JETZT PROBIEREN! Trinkst’ eins mit? Servus! Ziemlich süffig! Aus 100 % bayerischen Zutaten. Die 10 am Rücken: „Cool“ Mats Möller Daehli will mehr Verantwortung übernehmen Von Erich Altmann Die Teamkameraden beim 1.FC Nürnberg und in der norwegischen Nationalmannschaft lieben ihn, ihren Mats Möller Daehli, kurz „MMD“. Und was sich liebt, neckt sich bekanntlich. In Norwegens Nationalteam muss sich der offensive Mittelfeldspieler schon mal einen Spruch anhören, wenn er, der große Harry-Potter-Fan, mal wieder ein Fan-T-shirt aus der Zaubereischule Hogwarts trägt. Und als Möller Daehli wegen der Länderspieleinsätze und des verlängerten Urlaubs (auf den Lofoten im Norden Norwegens) erst mit Verspätung im Club-Trainingslager in Südtirol eintraf, empfingen ihn die Kameraden schon traditionell mit dem Gaudi-Song „Er war der weißeste Mann am Strand“. Gute Stimmung im Team sei wichtig, sagt Möller Daehli. Nur wenn es in der Mannschaft stimmt, könne sie auch erfolgreich sein. Oder Rückschläge wegstecken. Den Saisonauftakt in Liga zwei hatte der Club beim FC St. Pauli, dem Ex-Verein des Norwegers, verloren, doch diese Scharte mit einer blitzsauberen Leistung im Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:0) mehr als wettgemacht. Und auch Möller Daehli spielte stark auf. Vom „Kicker“ gab’s die Note 2. Mit viel positiver Energie kam der Blondschopf von der Länderspielreise zurück zum Club. Norwegen spielte erfolgreich in der Nations League und nach Jahrzehnten gelang dabei sogar wieder ein Sieg über den Nachbarn Schweden. Ehre und Verpflichtung Quasi als Zuckerl gab’s bei der Rückkehr nach Nürnberg das Trikot mit der Rückennummer 10. „Zum ersten Mal überhaupt spiele ich mit der 10 – ich finde das cool“, freut sich der 27-Jährige, der auch schon für Cardiff City in der Premier League auflief, über diese Ehre. Die 10 ist für den Skandinavier zugleich auch eine Verpflichtung. „Mein Ziel ist es, mehr Verantwortung in der Mannschaft zu übernehmen“, sagt der Spielmacher. Und auch an seiner Torgefährlichkeit möchte Möller Daehli arbeiten, wie er im „Bild“-Interview sagt: „Ich will definitiv mehr Tore machen. Und ich muss die Momente besser erkennen, in denen ich mit dem Ball in die Box gehen muss und wann ich den Abschluss suchen muss.“ Taktgeber im Club-Mittelfeld und nun mit der Nummer 10 geadelt: Mats Möller Daehli. Foto: Imago/Philipp Szyza „Nürnberg passt zu meinen Zielen“ Club-Neuzugang James Lawrence soll der Defensive Stabilität verleihen Am Ende ging alles ganz schnell – vom ersten Kontakt bis zur Vertragsunterzeichnung. Nur zwei Tage nach dem Abgang von Innenverteidiger Asger Sörensen zu Sparta Prag präsentierte der Club einen Neuzugang in der Abwehr. James Lawrence, zuletzt für den Liga-Rivalen FC St. Pauli aktiv, hat am Valznerweiher angeheuert. „Ich denke, für beide Seiten hat es sehr gut gepasst, deswegen ging es auch so zügig. Jetzt bin ich einfach froh, dass alles geklappt hat“, kommentierte der Waliser seinen Ruck-Zuck-Wechsel. In der 2. Bundesliga stand er in knapp drei Jahren 51 Mal für den FC St. Pauli auf dem Feld (ein Tor, vier Vorlagen). Der 29-Jährige spielte in der Jugend unter anderem beim FC Arsenal und Ajax Amsterdam und wurde später im Profibereich mit dem slowakischen Verein AS Trencin zweimal DoubleSieger. Mit Trencin nahm der Linksfuß an der Qualifikation für die Champions League sowie für die Europa League teil. Mit dem belgischen Klub RSC Anderlecht spielte der Verteidiger Europa League. Nun also Nürnberg. „Als ich St. Pauli verlassen habe, hatte ich schon im Hinterkopf, welche Klubs in der 2. Liga für mich infrage kämen und für welche ich gerne spielen würde. Nürnberg war eines dieser Teams. Ich habe Nürnberg immer aus der Distanz verfolgt, auch weil Mats (Möller Daehli, Anmerk. d. Red.) hier ja spielt, den ich noch kenne. Er hat mir erzählt, dass er sich hier in Nürnberg sehr wohl fühlt und dass der FCN ein professioneller Club sei“, sagt Lawrence über seinen Transfer. Vorteil: 2. Liga kein Neuland „James kennt die 2. Liga. Das ist, abgesehen von seiner Variabilität, ein großer Vorteil“, sagt ClubSportdirektor Olaf Rebbe. Und Dieter Hecking, Vorstand Sport, fügt an: „Durch den Abgang von Asger Sörensen ist bei uns eine Lücke in der Innenverteidigung entstanden, die wir schließen mussten. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit James eine schnelle und vor allem gute Lösung verpflichten konnten. Er ist ein Spieler mit viel Erfahrung, der uns sofort helfen kann.“ In seiner Zeit bei St. Pauli, die freilich ein unschönes Ende nahm („ich habe zwei Tage vor Ende der Saison erfahren, dass mein Vertrag nicht verlängert wird“) lernte Lawrence die 2. Liga kennen: „Das ist eine gute, eine harte Liga. Hier kann ich auf einem hohen Level spielen. Das war für mich auch wichtig, in einer Liga zu spielen, die gute Teams und große Spiele hat. Ein Platz im WM-Kader von Wales Viel vorgenommen hat sich der Defensivmann, der in St. Pauli auch für acht Spiele die Kapitänsbinde getragen hatte, beim Club. „So viel wie möglich zu spielen, steht für mich an erster Stelle“, sagt Lawrence, der mit der Rückennummer 4 auflaufen wird. Mit seinem neuen Team will er um die Top-Plätze kämpfen, „daher passt Nürnberg auch zu gut zu meinen Zielen“. Unbedingt will es der Verteidiger in den WM-Kader von Wales schaffen. Hilfreich sind dabei erfolgreiche Auftritte im Club-Dress. Lawrence: „Der FCN ist ein großer Club und ich bin ein ambitionierter Typ. Ich freue mich jetzt auf die gemeinsame Zeit und das, was wir erreichen können. –ea– „Hier kann ich auf einem hohen Level spielen“, sagt James Lawrence über seinen neuen Klub, den Club. Der Verteidiger will sich an der Noris auch für den walisischen WM-Kader empfehlen. Foto: Imago/Zink 2.BUNDESLIGA2022/2023 21
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