20 Gäubodenvolksfest 2022 Besucher sind die größte Attraktion Im Gespräch mit doppeltem Vizepräsidenten Andreas Pfeffer Von Ulli Scharrer Wir haben nichts verlernt, wir haben Volksfest mit der Muttermilch aufgesogen, da verlernt man eher Radlfahren als Volksfest“, betont Andreas Pfeffer, „Volksfestmachen kann man gar nicht verlernen“. Gleich alle Probleme seiner drei Herzen seien mit der Volksfestankündigung verschwunden, sagte er bereits 100 Tage vor Volksfeststart, als verkündet wurde, dass es wieder ein Gäubodenvolksfest 2022 gibt: das des Vizepräsidenten des Bundesverbands Deutscher Schausteller, das des Vizepräsidenten des bayerischen Landesverbands der Marktkaufleute, und das des „Straubinger Kindls“, die „ja schon immer schöner waren als die Münchner Kindl“. Die Erfahrung der bisherigen Volksfestsaison 2022 habe gezeigt, dass die Besucher die Feste, Dulten und Schausteller stark vermisst haben, betont er – „es wird mit viel Euphorie auf Volksfeste gegangen“. Ein paar Unwägbarkeiten gebe es natürlich. Zum Beispiel das Wetter und das, „was die Laune verdirbt, aber wir sind für die gute Laune zuständig“. Pfeffer hofft auf viele Leute, die man lange nicht mehr gesehen hat, und gemeinsam ein wunderschönes Volksfest feiern kann. Nach wie vor sei er verwundert, dass es so wenig Geschäftsaufgaben in der Pandemie bei seiner Branche gab. Ein paar hätten die Rente vorgezogen, aber zur deutschlandweiten Leuchtturmveranstaltung Gäubodenvolksfest finde man immer genügend Schausteller. Als Herzerlverkäufer hat er natürlich wieder den Klassiker dabei – „Ich liebe Dich“. Wenn es um Volksfestherzen geht, dann sind die Männer sehr eindeutig, erklärt er schmunzelnd. In Bayern gibt es natürlich die Variante „I mog di“, für den, der etwas schüchterner ist oder die große Ansage noch nicht machen will. Für Kinder oder auch die Freundin, gibt es natürlich die klassischen Kosenamen, wie „Spatzerl“. Zum Volksfest dazu gehören die Leute. Die Besucher sind das Wichtigste. Sie machen es herzlich und persönlich und das passiere nur im Austausch der Menschen untereinander. Das unterscheide Volksfeste auch von anderen Freizeiteinrichtungen. Speziell in Straubing treffe das zu. Hier seien Beschicker aus der Stadt und der Region seit Generationen präsent. „Da sind einfach menschliche Beziehungen gewachsen, die prägend sind für das Fest“. „Die Straubinger Volksfestbesucher sind die größte Attraktion“, urteilt Pfeffer. ♦ Besucher und Schausteller sind von Klein auf mit Volksfestliebe infiziert. Wahl zur Goassmasskönigin Volksfestgeburtstagskind Martin Lechner ist seit 25 Jahren Festwirt Von Ulli Scharrer Der Aufbau läuft reibungslos, da habe man keine Probleme, erklärt Festwirt Martin Lechner. Man setze dabei auf bewährte Handwerker, die kleine Probleme schnell lösen, „das hat keine Kopfschmerzen gemacht“. Seine Erwartungen an das Gäubodenvolksfest 2022 sind gut, sehr gut. Das zeigen zum einen „sehr gute Reservierungszahlen“ und sein Musik- und Unterhaltungsprogramm habe noch mehr gewonnen, freut sich Lechner. Gerade beim jüngeren Publikum merke er „großen Nachholbedarf“ in Sachen Volksfeste, manch ältere Gäste hätten im überschaubaren Rahmen ein klein wenig Bedenken, erzählt er aus seinen Erfahrungen bei Vorfeldgesprächen. Zufriedene Gäste, ein volles Zelt und guten Umsatz, das sei der Dreiklang für jeden Festwirt, erklärt Lechner und fügt hinzu, „und das am besten jeden Tag“. ♦ „Eine urbayerische Gschicht“ Neu im Festzelt hat er „eine urbayerische Gschicht“, ein Schafkopfturnier am letzten Volksfestmontag. Bei den Bands setze er bewusst auch wieder auf Straubinger Namen. Das Trio Voigas spielt dreimal bei ihm und am zweiten Sonntag ist wieder Bandtag, da spielen „Bernie and the Magic Tones“ sowie die „Blues Briederchen“. Dafür wird extra ein großer Tanzboden vor der Bühne geschaffen, die ersten drei Reihen Bierzeltgarnituren kommen dafür raus. Am Mittwoch kommt der Voglmayer mit der Wahl zur Goaßmasskönigin. Und die Bayerischen Löwen hat man auch im Programm. Das Wetter muss passen und alles friedlich ablaufen, das sind seine zwei größten Wünsche für das Volksfest 2022. Seit 25 Jahren ist Martin Lechner Festwirt am Gäubodenvolksfest, „mit zwei Jahren Pause“. ♦ Gefehlt hat etwas.. Gefehlt hat ihm etwas Besonderes, wie seine Frau berichtet. Seinen 60. Geburtstag hätte er gern wieder im Festzelt gefeiert. Da spielt die Kapelle extra für ihn ein besonderes Geburtstagslied. Der 60., der 61. und der 62. Geburtstag wird dieses Jahr daher besonders gefeiert. Wird ein Festwirt eigentlich älter, wenn kein Volksfest gefeiert wird? ♦ Beim Lechner wird gefeiert, auch der Geburtstag des Festwirts. Foto: UllI Scharrer ♦ Volksfestfreude. Auf dem Gäubodenfest als ... Festwirt seit 25 Jahren Lieblingsfahrgeschäft (in der Jugend): Herhaus-Achterbahn Lieblingsvolksfestessen: Ente Schönstes Vofe-Erlebnis: Da gibt es so viele Erlebnisse, da könnte man ne Vorabend-Serie drehen Martin Lechner Auf dem Gäubodenfest als ... Schausteller „mit Zuckerbüchse“ Lieblingsfahrgeschäft (in der Jugend): Autoscooter Lieblingsvolksfestessen: Hendl Schönstes Vofe-Erlebnis: Da gibt es hunderte Erlebnisse. Das schönste ist, dass meine Frau immer dabei ist Andreas Pfeffer www.festzelt-lechner.de „Da samma dahoam – heuer seit 25 Jahr“ Gäubodenvolksfest DAS IM FESTZELT LECHNER
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