5 Schierling Exklusiv - Herbstmarkt Jedes Kind darf sein, wie es ist 28 Jahre leitete Barbara Stadler den Kindergarten St. Wolfgang, nun ist sie in Rente Von Judith Heinrich Ihr Beruf wurde zu ihrer Berufung. 28 Jahre leitete Barbara Stadler den Kindergarten St. Wolfgang. Insgesamt war sie 40 Jahre als Erzieherin in Schierling tätig und begleitete viele Kinder und Familien. Nun ist sie in Ruhestand. Dass sie Erzieherin wurde, habe sich so ergeben, erzählt Barbara Stadler. Der damalige Pfarrer Scheuerer habe sie gefragt, was sie nach der Realschule machen möchte. „Ins Büro mag i ned“, lautete ihre Antwort. Daraufhin schickte sie der Pfarrer für den darauffolgenden Montag zum Vorstellungsgespräch in den Kindergarten St. Michael und Stadler wurde Vorpraktikantin. Auch nach über 40 Berufsjahren ist Erzieherin immer noch ihr Traumberuf. Kein Tag sei wie der andere, wenn 25 Persönlichkeiten mit wechselnden Bedürfnissen und Stimmungen auf ihr pädagogisches Geschick warten. Auch Stärken und Talente sind größer geworden Getreu dem Motto des Kindergartens „Jeder Kleine kommt groß raus“, habe sie die Kinder drei Jahre begleiten und auf die Schule vorbereiten dürfen. In dieser Zeit haben die Mädchen und Buben nicht nur an körperlicher Größe gewonnen. Auch ihre Stärken, Talente und Fähigkeiten haben sich vergrößert. Kein Kind sei mit dem anderen vergleichbar. „Jedes Kind hat das Recht, so zu sein, wie es ist“, findet Barbara Stadler. Denn: „Jedes Kind ist toll.“ In all den Jahren seien die Bedürfnisse der Kinder gleichgeblieben: „Jedes Kind will gesehen und ernst genommen werden.“ Damals wie heute brauchen Kinder für ihre Sicherheit Geborgenheit und Vertrauen. Was sich geändert habe, sei der Zeitgeist. Vor 40 Jahren hätten die Betreuer die Kinder aus der Reserve locken müssen, heute kämen sie angefüllt mit vielen Erlebnissen in den Kindergarten. Auch viele der Spielsachen kennen die Kinder bereits von daheim. Es gelte, den Kindern zu zeigen, dass man ein Spiel öfter machen kann und dass man dabei immer wieder etwas Neues entdecken kann. „Die Kinder erfahren dann, dass ein tägliches Ritual etwas Schönes ist, das Sicherheit gibt“, führt Stadler aus. Bedürfnisse der Kinder sind gleich geblieben Ein gutes Miteinander bestätigt Stadler der Pfarrei und der Gemeinde, die sich die Trägerschaft des Kindergartens teilen. Als feststand, dass sie vom Kindergarten St. Michael die Leitung des neuen Kindergartens St. Wolfgang übernimmt, hat sie ein halbes Jahr die Bauphase begleitet. Entstanden sei ein gelungener Bau mit einer tollen Architektur und „mit Pfiff“, so, wie es sich Schierling gewünscht habe. Im September 2021 kam ein Anbau hinzu, der Platz für eine dritte Gruppe und Räume für Schlafen, Essen und die Essensausgabe bietet. Neben Barbara Stadler wechselten damals auch Petra Grundl und Roswitha Windirsch vom Kindergarten St. Michael an den neuen Wolfgangskindergarten. Mit ihrer Schwester Petra hat Barbara Stadler 37 Jahre in einer Gruppe gearbeitet: „Ich habe auf sie zählen können.“ Auch Grundl ging mit Ende des Kindergartenjahres in Rente. Den Kindern haben die beiden erklärt, dass sie nun für immer Ferien haben und keinen Wecker mehr brauchen. Stolz macht Barbara Stadler die Tatsache, dass 25 Jahre lang das gleiche Team zusammengearbeitet hat. Erst als die erste Mitarbeiterin in Rente gegangen ist, habe es personelle Veränderungen gegeben. Großes Glück hatte der Kindergarten, dass die freien Stellen immer wieder besetzt werden konnten und das Team wieder eng zusammengewachsen ist. Sieben Betreuerinnen sowie ab September zwei Praktikantinnen kümmern sich um die Kinder in der Bärchen-, Mäuse- und Eulengruppe. Der Kindergarten St. Wolfgang hat Plätze für 75 Kinder. Über 40 Jahre lang begleitete Barbara Stadler die Schierlinger Kinder auf ihrem Weg vom Kindergarten in die Schule. Foto: Judith Heinrich Beruflicher Werdegang Die gebürtige Schierlingerin Barbara Stadler übte 45 Jahre ihren Beruf aus. 1974 begann Stadler ihre Ausbildung als Vorpraktikantin im Schierlinger Kindergarten St. Michael bei Schwester Edelgardis. Darauf folgten zwei Jahre an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Mallersdorf sowie ein Jahr Berufspraktikum in Prien am Chiemsee. Stadler war eine der ersten, die in diesem Beruf ausgebildet wurde. „Damals arbeiteten Klosterschwestern in der Kinderbetreuung, die eine interne Ausbildung bekamen. Erst Anfang der 70er Jahre kam die staatliche Ausbildung auf.“ Nach ihrer Ausbildung war sie zwölf Jahre erneut im Kindergarten St. Michael tätig, bevor sie an den neugebauten Kindergarten St. Wolfgang in Schierling wechselte. Dort hatte sie 28 Jahre, von 1994 bis zu ihrer Rente 2022, die Leitung inne. Zwei Generationen von Kindern habe sie in ihren Berufsjahren begleiten dürfen. Die damaligen Kinder wurden zu den Eltern der jetzigen Kinder und die damaligen Eltern seien heute die Großeltern. Mit Interesse habe sie verfolgt, wie sich die Familien entwickelt haben und was aus den Kindern geworden ist. Dieses Interesse sei bei der Abschiedsfeier zurückgekommen. Neben den Kindern und Eltern verabschiedeten sie auch ehemalige Kinder und Eltern in den Ruhestand. (jp) GOLDANKAUF ZU FAIREN PREISEN Goldschmiede & Uhrmacherwerkstätte Schierling • Rathausplatz 4 • Tel: 0 94 51/94 11 36 Unsere heutige Aktion für Sie: „20% auf alles was tickt“ Wanduhren, Armbanduhren, Taschenuhren, Kinderuhren, Wecker, ... Exklusiv nach Ihren Wünschen fertigen wir ausgefallene Schmuckstücke in Gold, Silber und Platin – Unfallinstandsetzung – Kfz-Reparaturen aller Art – Autoscheibeneinbau – elektronische Achsvermessung – TÜV-Abnahme – Kfz An- und Verkauf Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns! 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