26 Wander-Special Wanderlust und Gipfelglück Für Genusswanderer und Gipfelstürmer: Bergerlebnisse in Niederösterreich Knackige Touren, urige Hütten, einmalige Ausblicke! Mit seinen prächtigen Berg- und Hügellandschaften ist Niederösterreich der perfekte Ort für unvergessliche Gipfeltreffen und ein paar Tage Auszeit über den Dingen. „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“, schrieb Naturliebhaber Johann Wolfgang von Goethe in sein Reisetagebuch. Wandern ist wie eine Meditation, bei der man ein Bein vor das andere setzt, weiß die moderne Achtsamkeitsforschung. Sportliche Bergfexe, gemütliche Genusswanderer und Gipfelstürmer, die ganz früh aus den Federn steigen – in Niederösterreich kommen sie alle gleichermaßen auf ihre Kosten. Hüttengaudi am Hochplateau Schon seit 1926 lassen sich Ausflügler aus dem nahen Wien bequem per Gondel auf das Karstplateau der Rax in rund 1 600 Metern Seehöhe schaukeln. Die RaxSeilbahn war damit Österreichs erste Seilschwebebahn. Heute dauert die Bergfahrt vom historischen Kurort Reichenau an der Rax gerade einmal acht Minuten. Oben angekommen warten ein grandioses Panorama über die Wiener Alpen, duftende Latschenfelder und die Qual der Wahl in Sachen Einkehr, denn die Hüttendichte am zweithöchsten Berg Niederösterreichs kann sich sehen lassen. (www.niederoesterreich.at/rax-tipps) Schroffe Schluchten, wilde Wasser Im Laufe der Jahrhunderte formte das wilde Wasser von Ötscherbach und Erlauf, das sich seinen Weg durch den Stein bahnte, eine archaische Felslandschaft am Fuße des knapp 1 900 Meter hohen Ötschers: die Ötschergräben. Im Naturpark Ötscher-Tormäuer lässt sich das imposante Schluchtensystem gemeinsam mit ausgebildeten Naturvermittlern entdecken, zum Beispiel bei einer frühmorgendlichen Tour mit Heribert Pfeffer, dem urigen Holzknecht, Jäger und Pilgerbegleiter. Am Mirafall stürzt das Wasser tosend in die Tiefe – ein Augenblick, für den sich das frühe Aufstehen lohnt. (www.niederoesterreich.at/ oetscher-tipps) Urwaldwandern und in die Sterne schauen Durch dichte Rotbuchenwälder stapfen die Wanderer im Wildnisgebiet Dürrnstein. Das Schutzgebiet im westlichen Niederösterreich bewahrt den größten Urwaldrest des Alpenbogens und ist Forschungsstation, Informationsdrehscheibe und Naherholungsgebiet in einem. Das weitläufige Waldgebiet ist Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und wurde 2017 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Wer ein wenig Glück hat, kann Gämsen, Rothirsche, Bergmolche oder einen seltenen Weißrückenspecht aus nächster Nähe beobachten. Für den Aufstieg vom smaragdgrünen Lünzer See hinauf auf den 1878 Meter hohen Dürrnstein braucht man eine gute Kondition und festes Schuhwerk. Übernachtungstipp für Romantiker: Am Himmel oberhalb der Ybbstalerhütte funkeln nachts tausende von Sternen, denn das Wildnisgebiet ist eine der am wenigsten mit Lichtsmog belasteten Regionen Österreichs. (www.niederoesterreich.de/ybbstal-tipps) Schneeberg und hohe Wand Mit guter Ausrüstung, entsprechender Fitness und ausreichend Zeit kann man den Schneeberg per pedes erklimmen – muss man aber nicht. Denn schon seit dem Jahr 1897 dampft eine Zahnradbahn von Puchberg am Schneeberg hinauf auf den höchsten Berg Niederösterreichs. Rund 40 Minuten benötigt der Salamander – so heißt die Schneebergbahn wegen ihrer markant grün-gelben Markierung – hinauf zum Bergbahnhof Hochschneeberg auf 1800 Meter Seehöhe. Wobei man an der Haltestelle Baumgartner einen Zwischenstopp einlegen sollte, um die flaumigen Schneebergbuchteln zu verkosten. Und vom Elisabethkircherl eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama. Im Naturpark auf dem karstigen Hochplateau der Hohen Wand sind alle glücklich: Kleine Wanderer toben auf dem Abenteuerspielplatz. Schwindelfreie wagen sich auf den Skywalk. Und vom 18 Meter hohen Aussichtsturm reicht der Blick bis zum Neusiedlersee. (www.niederoesterreich.at/ schneeberg-hohe-wand-tipps) Die Sonne weicht einem sternenklaren Nachthimmel auf der Rax. Foto: Noew Herbst Mit Pilgerbegleiter Heribert Pfeffer unterwegs im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Foto: Naturpark Ötscher
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