43 Für Musiker sind Live-Auftritte ein Gradmesser, wie neue Songs beim Publikum ankommen. Aber nach Lockdown und Corona-Beschränkungen ist es auch ein Stück zurückgewonnene Freiheit. „Die Freude ist natürlich riesig“, bringt Peter Brugger die Emotionen der Band auf den Punkt. „Wir hatten eine lange Pause. Dass Passau gerufen hat, freut uns sehr.“ Mit „Jeder nur ein X“ (gesprochen: Kreuz) erscheint im September ein neues Album der Alternative Rocker. Doch warum hat es so lange gedauert? „Wir sind in eine kleine Krise gerutscht“, erklärt Peter. „Irgendwie war der Wurm drin. Bis Mitte 2017 haben wir Konzerte gespielt.“ Doch dann war er es selbst, der um eine Pause bat. „Das bedeutete Stille zwischen uns.“ Neuanfang Doch als sich alle etwas erholt hatten, fanden sie neue Energie: „Wir haben uns in einem Café getroffen und wollten probieren, wie es ist, wieder gemeinsam Musik zu machen“, erzählt er. „Es hat sich zum Glück sehr, sehr gut angefühlt. Wir haben gemerkt: Das war’s, was uns verbunden hat.“ In Niederbayern fingen sie dann wieder an, Musik zu machen. „Ein Kompliment“ ist eines der bekanntesten Lieder der „Sportis“. Es wurde schon oft gesungen, häufig gecovert. Auch von Claudia Koreck. „Die singt halt einfach so unglaublich schön. Wenn die loslegt, wird es einem warm ums Herz“, schwärmt Peter Brugger. Das Lied bringt den Sportfreunden Stiller auch immer wieder positives Feedback, das alle Bandmitglieder berührt. Als Hochzeitslied oder Kennenlern-Lied etwa. Die drei sind keine abgehobenen Stars, denen ihre Fans egal sind. Für sie selbst ist jedoch eher der Song „Wunderbaren Jahren“ eine persönliche Herzensangelegenheit. „Das ist unser erstes Lied“, erzählt Florian Weber. „Wir spielen es immer noch bei jedem Konzert.“ Sportfreunde Immer wieder greift die Band auch Sportthemen auf. Gerade Profis werden mit einbezogen, in den Songs „Ich, Roque“ oder „Dirk, wie ist die Luft da oben?“ zum Beispiel. Auch im neuen Album gibt es solch ein Lied: Ibrahimovic. Es handelt davon, wie es wäre, wenn man ein Ibrahimofon besäße, mit dem man „in einer Notsituation den komplett crazy Zlatan Ibrahimovic anrufen könnte“, wie Rüdiger Linhof erzählt. Auch wenn es sich hier um ein lustiges Lied gegen Angst handelt, ist doch die Sportbegeisterung bei den drei Jungs nicht wegzuleugnen. „Ich liebe es, zu schwitzen, und mit Leuten steil zu geAls 2013 große Teile Passaus unter Wasser standen, haben sie zugunsten der Flutopfer ein Konzert gespielt. Später wurde es ruhig um die Band. Doch nun sind sie mit einem neuen Album am Start und haben beim Eulenspiegel Zeltfestival einige Songs daraus vorgestellt. Wir haben uns vor dem Auftritt im Juli mit den Sportfreunden Stiller getroffen. SPORT FREUNDE STILLER
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