Landshuter Stadtmagazin - September 2022

Wer Kneipp war: Sebastian Kneipp war ein katholischer Pfarrer aus Schwaben, der von 1821 bis 1897 lebte. Bereits in seinen Studentenjahren erkrankte er an Tuberkulose, die er durch tägliche Waschungen mit kaltem Wasser sowie einem regelmäßigen kurzen Bad in der eiskalten Donau kurierte. Danach begann er auch andere Kranke, vor allem auch viele Mittellose und Waisenkinder, mit seinen Wasseranwendungen kombiniert mit Heilmitteln aus der Natur zu behandeln. Dafür wurde er immer wieder angefeindet, vor allem von Ärzten und Apothekern. Doch auch zahlreiche berühmte Persönlichkeiten bis hin zum Papst suchten seine Hilfe. An seinem Wirkort in Wörishofen entstand das erste Kurzentrum, und bald gab es solche Einrichtungen in ganz Europa. Fotos: bankrx - stock.adobe.com , Petra Scheiblich 24 | Freizeit Die Wirkweise: Kalte Waschungen morgens und abends oder Wassertreten senden Reize, die über Thermorezeptoren in der Haut an den Hypothalamus geleitet werden. Die dort registrierte Kälte signalisiert dem Gehirn, dass der Körper sich wieder erwärmen muss. Mit dem Effekt, dass alle Organe und Muskeln ihre Aktivität ankurbeln und so das Blut verstärkt zirkuliert und besser im ganzen Körper verteilt wird. Der Effekt ist eine verstärkte Leistungsfähigkeit. Die Anwendungen sind außerdem ein gutes Gefäßtraining. Die Kneipp-Lehre: Wasser, Bewegung und Sport, gesunde Ernährung, Heilpflanzen aus der Natur und die richtige Lebensordnung, das heißt die richtige Einstellung zum Leben: Das sind die fünf Elemente der Kneippschen Lehre. Wer die berücksichtigt, ist in Sachen Gesundheitsprävention auf dem richtigen Weg. Und damit kann man nicht früh genug anfangen! Und das Gute daran: mit relativ wenig Aufwand wird eine große Wirkung erzielt. Kneipp – die wichtigsten Erklärungen

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