Einen Ort außerhalb des Getöses und der stetigen Unruhe: So beschreibt die Künstlerin und Autorin Edith Ascher das, was ihrer Meinung nach einen Lieblingsplatz ausmacht. „Ich glaube, Lieblingsplätze offenbaren sich in der Ruhe“, sagt sie. Einer davon ist für sie die Wallfahrtskirche Maria Bründl. Die kleine Kirche, im Stadtteil Berg gelegen, hat sie schon zu Kunstwerken und Geschichten inspiriert. Ein Grund, dass die Ruhe von Maria Bründl auch in den hektischen modernen Zeiten gewahrt bleibt: Man kann sie nur zu Fuß erreichen. Hinter der kleinen Kirche am südlichen Stadtrand führt der Weg weiter nach Salzdorf. Oft wandern die Gedanken der Autorin zum alten jüdischen Friedhof, der in der Nähe der Wallfahrtskirche lag, irgendwo unterhalb des Sportplatzes vom SC Berg. Maria Bründl und seine Umgebung haben Edith Ascher auch schon zu einer Geschichte inspiriert: „Seelenbote“. Der Text erinnert an die jüdische Zeit in Landshut. Die Wallfahrt nach Maria Bründl geht übrigens auf den Landshuter Thomas Amplatz zurück. Der hörte am 29. September 1661 von einer Quelle am Wegesrand von Landshut nach Geisenhausen. Jahrelang war sie versiegt und sollte nun aber wieder Wasser führen. Schon am nächsten Tag richtete er die Quelle mit einem Holzgeländer her, um sie als Wallfahrtsstätte nutzen zu können. Fotos: © Sebastian Geiger, Portrait & Zeichnung: © Edith Ascher Wallfahrtskirche Maria Bründl Fototour | 49
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