Von 1506 bis 1545 wurde Landshut – trotz des Untergangs der Landshuter Linie der Wittelsbacher – durch den Ludwig, Mitregent seines in München residierenden Bruders Albrecht IV., noch einmal Residenzstadt. In der Stadtresidenz schwelgte man im Zeitgeist der Renaissance, der Rückbesinnung auf die Hochkultur der Antike. Darstellungen von Mythen der griechischen und römischen Antike schmücken die Wände des Palastes, dessen Räume Namen tragen wie Apollo-, Diana- und Arachne-Zimmer. Durch Zwietracht zerfällt auch die größte Macht Der Hof Ludwigs, der ein kultivierter und kunstsinniger Mann war, wurde zu einer Begegnungsstätte von Verfechtern der Humanismus, des Geistes, des Menschenbildes und der Naturauffassung der Renaissance. Berühmte Künstler, Geistes- und Naturwissenschaftler holte er nach Landshut. Innenhof der Stadtresidenz: Der imposante Bau in der Altstadt erinnert bis heute an die zweite Glanzzeit Landshuts. 54 | Stadtgeschichte Den Italienischen Saal der Stadtresidenz schmücken Motive aus der Antike, aber auch ein Sinnspruch des Historikers Sallust, dessen Werke im 16. Jahrhundert in Landshut neu publiziert wurden. Fotos: © Elmar Stöttner, Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf / Andrea Gruber, München
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