Pflegeschüler legen ihren beruflichen Grundstein Neuer Kurs 22 / 25 an der Berufsfachschule für Pflege Roding eröffnet Roding, 01. September. Gespannt saßen die neuen Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege in Roding in ihrem Klassenzimmer, als die stellvertretende Schulleitung, Christine Standecker, die angehenden Pflegefachkräfte des Kurses 2022 / 2025 begrüßte und das Team vorstellte. Neun Damen und drei Herren haben sich für die Ausbildung zur Pflegefachkraft entschieden, „ein Beruf, der vielfältige Möglichkeiten bietet“, so Christine Standecker, stellvertretende Schulleitung, die die Begrüßung der neuen Schüler übernahm. Sie erklärte, dass nun eine arbeitsintensive, aber auch schöne Zeit vor den Auszubildenden liege, die ihnen viel Arbeit, Energie und Schweiß abverlangen, aber auch viel Freude bereiten werde. Mit dieser Berufswahl steht den Auszubildenden „die Welt offen“, bestätigte auch Josef Steinbauer, Geschäftsführer der Berufsfachschule für Pflege, der den Jugendlichen einen guten Start und viel Durchhaltevermögen wünschte. Die Ausbildung umfasst 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden in der Praxis, verteilt auf drei Jahre. „Ich weiß noch, wie ich in diesen Räumlichkeiten saß“, erinnerte sich Pflegedirektor Andreas Zach, der zusammen mit Karsten Straßburger, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Sana Kliniken des Landkreises Cham, und den beiden Praxisanleitern Karl Brandl und Christoph Kuchler nach Roding gekommen war, um den Jugendlichen einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt zu wünschen. Alle gaben zu verstehen, dass es eine Freude wäre, die Auszubildenden in drei Jahren beim Examen und anschließend in den Sana Kliniken des Landkreises Cham als examinierte Pflegekräfte wiederzusehen. Gespannt starten die Auszubildenden an der Berufsfachschule für Pflege Roding zusammen mit dem Schulteam und den Vertreten der Sana Kliniken des Landkreises Cham in den ersten Tag. Bild: Astrid Hausladen Wie Influencer das Handwerk in Szene setzen Arbeitshose statt Designerkleid: Auf Social Media werden nicht etwa Modetrends, sondern Handwerksberufe vorgestellt Eine junge Frau, die mit Wasserwaage posiert oder ein Bagger im Sonnenuntergang: Unter dem Hashtag „handwerk“ sind allein auf Instagram weit über zwei Millionen Beiträge zu finden. Dabei posten nicht nur Unternehmen ihre Arbeit online, viele Handwerker nutzen die Plattform, um ihren Beruf auf oft kreative und persönliche Art vorzustellen. Darunter sind einige Frauen mit zum Teil Hunderttausenden Followern. Doch was bedeutet es, Handwerksinfluencerin zu sein, wie viel Aufwand ist es und was springt am Ende dabei raus? Mit 111000 Followern gehört Sandra Hunke auf Instagram zu den Handwerksinfluencerinnen mit sehr großer Reichweite. Auf ihrem Account wechseln sich Baustellenfotos mit professionellen Aufnahmen von Hunke in Kleidern oder Bikini ab. Denn die 30-Jährige ist beides: Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Model. „Mein Arbeitsalltag besteht zu 50 Prozent aus Handwerk und zu 50 Prozent aus Modeln“, sagt Hunke. Die meiste Social Media-Arbeit findet erst nach Feierabend statt: Selbst, wenn auf der Baustelle pünktlich um 16.30 Uhr Schluss ist, ist Hunke oft noch bis 22 oder 23 Uhr mit Social Media beschäftigt. Dann werden Nachrichten beantwortet, Fotos bearbeitet, Videos geschnitten und neue Posts erstellt. Es braucht Selbstbewusstsein, sich vor die Kamera zu stellen An ihren freien Tagen zeigt die Anlagenmechanikerin ihren Followern, wie sie private Bauprojekte an ihrem Haus oder bei Freunden umsetzt. Noch dazu hat sie das Kinderbuch „Bella Baumädchen“ mitgeschrieben, mit dem sie bereits Kinder fürs Handwerk begeistern möchte. Luisa Lüttig ist erst seit knapp zwei Vorurteilen sollte man sich ebenfalls nicht abschrecken lassen. „Handwerk hat einen goldenen Boden“, sagt Hunke mit Blick auf die Verdienstchancen. Handwerker seien gefragt und nach einer Ausbildung warte oft gutes Gehalt. Obwohl Hunke als Model noch mehr verdienen könnte, sagt sie: „Das Handwerk steht an oberster Stelle.“ Auch Influencerin wollen weder sie noch Luisa Lüttig hauptberuflich sein. Dass man mit Sozialen Netzwerken dennoch viel bewirken kann, merkt Lüttig vor allem, wenn sie Kollegen um Rat fragen oder ihr Jugendliche online Fragen zu ihrem Beruf stellen. „Ich konnte darüber schon mehrere Praktika und sogar eine Ausbildungsstelle vermitteln“, erzählt die Steinmetzin. Vera Kraft, dpa gendliche brauchen der Dozentin für Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Oldenburg zufolge Vorbilder und wenn diese nicht im direkten Umfeld zu finden seien, könnten Influencer womöglich diese Rolle einnehmen. Trotzdem haben das familiäre Umfeld und praktische Erfahrungen den bedeutendsten Einfluss, wenn es um die Berufswahl geht. Nicht von Vorurteilen abschrecken lassen Lüttig schlägt vor: „Einfach ausprobieren!“ Sowohl Interessierte als auch Eltern könnten schließlich Praktika machen und so Beruf und Arbeitsumfeld aus nächster Nähe kennenlernen. Von werk, also komme ich mit Social Media zu ihnen.“ Das weibliche Publikum für die Arbeit begeistern Beide Handwerkerinnen haben die gleiche Hauptmotivation: Insbesondere auch Mädchen und Frauen das Handwerk näher zu bringen und ihnen zu zeigen: „Ihr könnt das schaffen.“ Lüttig kommt selbst aus einer Handwerksfamilie, sie arbeitet im Betrieb ihrer Eltern. „Hätte ich diesen Bezug nicht, weiß ich nicht, ob ich im Handwerk gelandet wäre“, sagt Lüttig. Instagram könne durchaus eine wertvolle Quelle zur Inspiration bei der Berufsfindung sein, sagt Heike Jahncke. JuJahren auf Instagram als „Stein_Fluencerin“ aktiv. Sie hat mittlerweile ihren Meister als Steinbildhauerin und Steinmetzin gemacht und zeigt auf Fotos und Videos ihre Arbeit, beispielsweise wie sie Grabsteine und Tierfiguren bearbeitet. „Ich habe als Gesellin angefangen, Fotos zu posten und gemerkt, wie sehr es die Leute interessiert.“ Einige haben den Beruf erst durch sie kennengelernt. Inzwischen folgen der jungen Steinmetzin mehr als 3000 Menschen. Es brauche Selbstbewusstsein, sich vor die Kamera zu stellen und seine Arbeit einem breiten Publikum zu erklären, sagt Lüttig. Letztendlich gefalle es ihr aber, anderen zeigen zu können, wie schön das Handwerk ist. „Die jungen Leute kommen nicht mehr ins HandLuisa Lüttig steht als Handwerksinfluencerin häufiger vor der Kamera. Foto: herzblutfotografie/Luisa Lüttig/dpa-tmn Sandra Hunke ist Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Foto: Sandra Hunke/dpa-tmn im fokus AZUBIS 2022 – Landkreis Cham
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