Getreu dem Motto: „Zukunft schaffen und Zukunft sichern“... St. Jodok Stift Senioren Wohn- und Pflegeheim Freyung 597 | 84028 Landshut Telefon 08 71 / 9 23 39 - 0 | Telefax 08 71 / 9 23 39 - 15 E-Mail altenheim@st-jodok-stift.de | Internet www.st-jodok-stift.de ...haben im St. Jodok-Stift neun Auszubildende ihre Pflegeausbildung begonnen. Wir hatten erfreulicherweise viele Bewerbungen und hatten die Qual der Wahl, sagte Heimleiter Stephan Bitzinger. Die neue Pflegeausbildung mit europaweiter Anerkennung ist eine tolle Sache und wird auch hervorragend angenommen, sagt Heimleiter Stephan Bitzinger. Pflegedienstleiterin Roswitha Nitzl begrüßte zusammen mit Ausbildungsleiterin Elena Fritzler die Auszubildenden und wünschte ihnen viel Freude und Erfolg für ihre anspruchsvolle Ausbildung. Neben den 4 Azubis, die in die dreijährige Ausbildung absolvieren, bietet das St. Jodok Stift die Ausbildung auch familienfreundlich in Teilzeit an. Die Ausbildungszeit verlängert sich bei diesem Modell auf 4 Jahre. Daneben stehen auch 4 Ausbildungsstellen für die einjährige Pflegefachhelfer*innenAusbildung bereit. Mit dieser Ausbildung kann später problemlos die dreijährige Ausbildung absolviert werden oder die Absolventen steigen dann gleich ins Berufsleben ein. In unserem Haus bekommen alle Azubis regelmäßige Anleitungszeiten durch sehr qualifizierte Praxisanleiter* innen und Kollegen*innen haben, so Pflegedienstleiterin Nitzl. Außerdem ist eine Mitarbeiterin als Ausbildungsleitung nur für die Azubis da. Aufgrund der steigenden Pflegebedürftigkeit der Bewohner*innen, und eines schwierigen Arbeitsmarktes, mit einem gewaltigen Bedarf an Fachkräften, bildet das St. Jodok-Stift seit Jahren mit Erfolg selbst Nachwuchskräfte aus. Derzeit absolvieren insgesamt 20 Mitarbeiter*innen eine dreijährige, vierjährige oder einjährige Ausbildung in der Pflege. Die Ausbildungsquote liegt aktuell bei 12%. Auch die Weiterqualifizierung aller Mitarbeiter*innen hat einen hohen Stellenwert. Nur so, kann laut Roswitha Nitzl, auch zukünftig der hohe Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitern gedeckt werden. Einen weiteren Vorteil der eigenen Ausbildungsbemühungen sieht sie auch darin, dass die Auszubildenden schon während der Ausbildung mit dem Haus und den Bewohnern vertraut gemacht werden und dann nach der Ausbildung problemlos ihre Tätigkeit als Fachkraft beginnen können. Im Rahmen der dualen Ausbildung, die mit einem attraktiven Ausbildungsgehalt von 1165 Euro bereits im 1. Ausbildungsjahr entlohnt wird, erwartet die Azubis eine abwechslungsreiche und intensive Ausbildung im Betrieb, bei Kooperationspartnern sowie in den Berufsfachschulen. Foto von links nach rechts: Maximilian Metzger, Jessica Kittlaus, Monika Hannappel, Alina Lehmann, Zuzanna Niewiadomska, Ange Nicole RAHARIMBOLAMENA, Nancy HASINARINOSY, Santatrin RATIARIVONY. Nicht auf dem Bild: ANDRIANONY Ando Kontaktdaten und weitere Informationen unter: www.st- jodok-st i f t .de 3 AZUBIS 2022 Stadt Landshut ANZEIGE Von der Bar bis zur Buchhaltung Eine Ausbildung im Gastgewerbe ist viel mehr als nur Bedienen und Bettenmachen Schon vor der Pandemie waren die Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe schwierig. Nun verschärft der Personalmangel die Probleme. Die Branche versucht einen Neuanfang für die Ausbildung. Was müssen angehende Azubis jetzt beachten? „Der Ausbildungsmarkt war schon vor der Pandemie wirklich schwierig“, sagt Christoph Schink, der in der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) das Referat Gastgewerbe leitet. Seit 2011 habe sich die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Gastgewerbe halbiert. „Alle haben vom Fachkräftemangel gesprochen, aber es hat sich nicht wirklich etwas verändert.“ Mit der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Beherbergungsverbot sowie der Schließung der Berufsschulen seien die Ausbildungszahlen „weiter in den Keller gegangen“, sagt Schink. „Und die, die schon da waren, sind zum Teil auch gegangen.“ Nichtsdestotrotz bleibt die Zuversicht: Die Angst, dass gar nicht mehr ausgebildet wird, habe sich nicht bestätigt. Vielmehr habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es im Gastgewerbe qualifizierte Fachkräfte braucht. Das zeigt auch das Beispiel von Hannah Lehnert. Die 20-Jährige hat im vergangenen Jahr eine Ausbildung zur Hotelkauffrau im Hilton Hotel Berlin begonnen. Ihren Berufswunsch hat sie sich durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche nicht vermiesen lassen. „Für mich war schon lange klar, dass ich diesen Weg einschlagen möchte.“ Die Menschen wollen immer verreisen Daran konnten dann auch erste Zweifel ihrer Familie nichts ändern. Vielmehr war Lehnert froh, dass sie die Möglichdung“, sagt sie. Sie ist für ihre Ausbildung sogar extra von Hamburg nach Berlin gezogen. Die Arbeitszeiten machen ihr nichts aus. „Das erste Weihnachten ohne meine Familie zu verbringen, war aber schon ein komisches Gefühl.“ Ein Punkt scheint künftig für das Gastgewerbe entscheidend zu sein: Nachwuchskräfte, die mit Leidenschaft in den Job starten, auch zu halten. Im Gastgewerbe sei die Vertragslösungsquote unter Auszubildenden „exorbitant viel höher“ als im Durchschnitt der anderen Ausbildungsberufe, sagt Christoph Schink. „Wir brauchen also keine bunten Imagekampagnen, sondern Veränderungen in der Praxis.“ Etwa, was gutes Ausbildungspersonal, Arbeitszeiten und die Vergütung angeht. Gerade beim Thema Tariflohn habe es aber schon Verbesserungen gegeben. Beim Probearbeiten können Interessierte einen guten Einblick bekommen, was in einem Betrieb zu erwarten ist. Schink empfiehlt, darauf zu schauen, wie die Menschen miteinander umgehen, ob es genug Personal gibt und wie hoch das Stresslevel ist. „Wenn ich nicht mal Zeit habe, pinkeln zu gehen, ist das natürlich schon ein Hinweis.“ Am Ende müsse man sich bei der Wahl aber vor allem selbst vertrauen. Der persönliche Auftritt ist wichtig Neben Schülerpraktika können Jugendliche auch auf Jobmessen in Kontakt mit Arbeitgebern kommen. „Sogar einfach anrufen oder vorbeigehen kann funktionieren“, sagt Dehoga-Geschäftsführerin Sandra Warden. „Das persönliche Auftreten ist wichtiger als eine durchgestylte schriftliche Bewerbung.“ Amelie Breitenhuber, dpa von Gisela Münchgesang etwa trägt auch das Bild, das die Öffentlichkeit von Berufen im Hotel- und Gastgewerbe hat, zu den Rekrutierungsproblemen der Branche bei. Hier sieht sie Nachholbedarf, das geradezurücken. Auch Azubine Hannah Lehnert hat vor ihrer Ausbildung zur Hotelkauffrau im Internet recherchiert – und viel davon gelesen, dass Azubis eigentlich den ganzen Tag nur Betten machen und Zimmer sauber machen. Abgeschreckt hat sie das nicht. Und ihr Ausbildungsalltag sieht nun ganz anders aus. Die angehende Hotelkauffrau mag besonders, dass sie bereits viel Eigenverantwortung hat und zahlreiche Abteilungen des Hotels kennenlernen kann: von der Buchhaltung über den Roomservice bis hin zur Warenannahme. Langweilig wird es da nicht. „Ein Tag in der Buchhaltung unterscheidet sich dann natürlich sehr von einem Tag an der Bar – das zeigt die Komplexität der Ausbilankurbeln soll, ist die Neuordnung der Ausbildungsberufe. Seit dem 1. August 2022 gelten für die Berufe in Gastronomie, Hotellerie und Küche aufgefrischte Ausbildungsordnungen. Keiner soll mehr im Service versauern „Wir haben in der Vergangenheit ein Problem mit der Qualität der Ausbildung gehabt“, sagt NGG-Referatsleiter Schink. „Da gab es Hotelfachleute, die zwei Jahre im Service versauert sind.“ Die überarbeiteten Ausbildungsordnungen sollen nun die Grundlage dafür schaffen, dass wesentliche Ausbildungsinhalte auch wirklich in der Praxis des Ausbildungsalltags verankert werden. Mit der Neuordnung sind Betriebe nun unter Zugzwang. Alle müssten sich jetzt mit dem Thema Ausbildung beschäftigen, sagt Schink. Das scheint dringend nötig. Aus Sicht keit hatte, ihre Ausbildung zu starten. „Ich bin der Meinung, Menschen werden immer verreisen. Deshalb bin ich zuversichtlich in die Ausbildung gegangen.“ Die Gewinnung von Fachkräften sei für die Betriebe deutschlandweit eine Herausforderung, so Sandra Warden, Geschäftsführerin des Deutschen Hotelund Gaststättenverbands (Dehoga). Gesucht würden Mitarbeitende sowohl in Metropolen als auch auf dem Land. Vom Familienbetrieb zur internationalen Karriere Und diese „Enge des Arbeitsmarkts“, wie Schink es nennt, kann attraktiv sein. Für Auszubildende heißt das nicht nur, dass sie sich den Arbeitgeber in der Regel aussuchen können. Auch nach der Ausbildung steht ihnen die volle Bandbreite an Jobmöglichkeiten offen. Dehoga-Geschäftsführerin Sandra Warden rät angehenden Azubis, sich zu überlegen, was für sie bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs persönlich besonders wichtig ist: Ist es die Möglichkeit einer internationalen Karriere? Oder passt ein Familienbetrieb in der Heimatregion besser zu mir? Ein Thema, das im Gastgewerbe immer wieder eine Rolle spielt, sind die Arbeitszeiten. Hier habe die Pandemie auch etwas Positives bewirken und zu einer Flexibilisierung beitragen können, sagt etwa Gisela Münchgesang, General Managerin des Hilton-Hotels am Gendarmenmarkt in Berlin. „Wir merken, dass wir uns da als Arbeitgeber an die Bedürfnisse einer neuen Generation anpassen müssen.“ Deswegen ließen sich auf Wunsch etwa Teilzeit-Stellen realisieren – und auch mobiles Arbeiten, etwa wenn es um administrative Tätigkeiten geht, sei möglich. Ein Aspekt, der den Neustart der Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe weiter Hat sich durch nichts von ihrem Berufswunsch abhalten lassen: Hannah Lehnert macht eine Ausbildung im Hotel. Foto: Laura Ludwig/dpa-tmn
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