im fokus Landwirtschaft 4.0 Helm gegen VR-Brille getauscht Angehende Forstwirte fällen im Bildungszentrum Buchenbühl Bäume digital Die Arbeit in Bayerns Wäldern forderte im Jahr 2021 16 Todesopfer. Viele Unfälle ereignen sich dabei beim Fällen der Bäume. Die Bayerischen Staatsforsten und die Landesunfallkasse haben nun ein digitales Konzept für mehr Arbeitssicherheit entwickelt. Die angehenden Forstwirte trainieren am Bildungszentrum Buchenbühl in Nürnberg Baumfällarbeiten mit einer VR-Brille, ganz ohne Schnittschutzhose und Helm. Sobald die Auszubildenden die VR-Brille aufgesetzt haben, liegt ein bunter, herbstlicher Wald vor ihren Augen. „Das Training ist die erste VR-Entwicklung im Forstbereich, die einen kompletten Arbeitsablauf darstellt. Es werden nicht nur Einzelaspekte herausgegriffen, sondern alle Schritte der Fällarbeit erfasst“, sagt Sebastian Großmann, der bei den Bayerischen Staatsforsten im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz tätig ist. Schwerpunkte des Trainings sind die Baumbeurteilung und die Arbeitssicherheit. Die Idee für das VR-Training sei von der Bayerischen Landeskasse gekommen, als man sich mit den Gefährdungen der Holzernte auseinandersetzte. Dabei kam der Einfall, zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten ein VR-Training durchzuführen. Das ist etwa drei Jahre her, im vergangenen Sommer gab es für die angehenden Forstwirte die ersten Trainings. Alle Schritte der Fällarbeit mit enthalten Das Training umfasst alle Schritte der Fällarbeit: von der Auswahl der Werkzeuge über das Aussuchen und Beurteilen des Baumes bis hin zu den einzelnen Schritten beim Fällen der Bäume. Kenngrößen bei der Beurteilung sind Beschaffenheit der Krone, mögliches Totholz in den Bäumen oder in der Umgebung, mögliche Faulstellen, Größe und Durchmesser des Baumes sowie die Beschaffenheit des Baumfußes. Aus der Beurteilung leiten die Teilnehmer die Fälltechnik ab. Rückmeldung erhalten die angehenden Forstwirte am Ende in Form einer Gesamtauswertung. Sind die Felder grün hinterlegt, hat der Teilnehmer den Baum richtig beurteilt. Weitere Rückmeldung liefern Trainer der Bayerischen Staatsforsten. Doch nicht erst am Ende erhalte man Aufschluss über Fehler. „Bevor man zum Fällschnitt ansetzt, muss man einen Rundumblick mittels einer 360-Grad-Drehung ausführen und einen Achtungsruf absetzten. Wird das nicht erledigt, kann der Kursteilnehmer den Fällschnitt nicht erledigen“, erklärt Großmann. Das Visier der VR-Brille klappe dann nicht runter. Der Hauptadressat dieses VRTrainings sind die Auszubildenden der Bayerischen Staatsforsten. Bislang finde das Training am Bildungszentrum in Buchenbühl statt. Man wolle mit dem Konzept aber auch zu den Forstbetrieben hinausfahren und damit auf Berufsmessen aktiv sein, um den Jugendlichen das Berufsbild des Forstwirts näher bringen. Dennoch sei das Training auch für erfahrene Forstleute interessant, so gebe es negative Routinen, die sich mitunter einschleichen. Der Rundumblick möchte für manchen erfahrenen Forstarbeiter ein auf den ersten Blick nicht notwendiger Schritt sein. Das Training sensibilisiere sie wieder dafür. Grundsätzlich sei die Übungsform aber für alle Waldbauern interessant, deswegen könne sich Großmann auch vorstellen, dass die Form des Trainings in Zukunft auch bei Waldbauernschulungen eingesetzt werde. Ungefährliche Ergänzung zu Theorie und Praxis Als größten Vorteil führt Großmann die Sicherheit an: „Gerade für unerfahrene Anwender ist die Form des Trainings von Vorteil. Man lernt hier aus den Fehlern ohne die Konsequenzen einer gefährlichen Situation.“ Großmann vermutet, dass es Schulungsteilnehmer gibt, die sich die einzelnen Arbeitsschritte anhand dieses Konzeptes schneller aneignen können, da man alles selbstständig durchmacht. Der Forstexperte sieht das VR-Training als eine sinnvolle und zugleich unterhaltsame Ergänzung zu theoretischen und praktischen Übungen. Die Praxisübungen im Wald kann das virtuelle Training natürlich nicht ersetzen. „Die Rückmeldung, die ich von der Säge bekomme, wenn sie an das Holz kommt, ist natürlich nicht mit VR in einem Lehrsaal zu vergleichen“, sagt Großmann. Chris Sternitzke Für Sebastian Großmann ist das VRTraining eine sinnvolle Ergänzung im Ausbildungsprogramm. Foto: BaySF Das VR-Training kommt beim Nachwuchs des Forsts gut an. Foto: Christian Hartlmaier BSV Saaten - Ihr Partner für Wir beraten Sie gerne! 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