2 ABENDZEITUNG SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. 10. 2022 WWW.ABENDZEITUNG.DE MÜNCHEN IN HELFERLEIN: Haushaltsgummis sind praktisch und durch nichts zu ersetzen. OUT ZEITUMSTELLUNGS-NÖRGLER: Das Ganze ist kein Drama. Und: eine Stunde länger schlafen ein Traum. ZAHL 72,49 qm Grünfläche pro Person hat München für jeden Einwohner. Zeichnung: Fr. Bilek HERR HIRNBEISS „Wahrer Genuss is oiwei scho nachhoitig gwen...“ MEIN MÜNCHEN „Kraft tanken im Perlacher Forst“ steuern können. Auch wenn die Ursache nicht in unserer Hand liegt, müssen wir jetzt dazu beitragen, dass Münchnerinnen und Münchner sich das Leben weiterhin leisten können. Wir machen schon ganz viel als Stadt. Ob es ausreicht, werden wir im Winter sehen. Für uns ist ganz klar: Niemand wird im Dunkeln oder ohne Wärme sein. Um Kraft zu tanken, gehe ich gerne mal eine Runde im Perlacher Forst laufen oder lese ein gutes Buch. DiebestenAbende enden aber mit einem Absacker imSchau ma moi, unsererGiesinger Boazn.“ Foto/Umfrage: Daniel von Loeper Hier erzählen Menschen, was sie bewegt. Heute ist das Grünen-Fraktionschef im Stadtrat Dominik Krause (32). „Klimaschutz-Handeln ist so wichtig, sonst endet es in einer Katastrophe. Corona hat uns gelehrt, wenn wir früher handeln, dann können wir auch Schlimmeres verhindern. Besonders treiben mich hohe Lebenshaltungsund Energiekosten um. Wir müssen schauen, dass wir in der Politik gut gegenABSCHIED VOM INDIAN SUMMER Spaziergang mit zweierlei Enten Ein paar Tage hält der Herbst-Sommer noch durch. Vermutlich die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, bei Sonne und zweistelligen Plusgraden durch buntes Laub zu schlurfen, am Wasser Der Blick vom Kloster über den Biergarten bis rein in die Berge. Foto: rah zu sitzen, die Enten zu beobachten und zu entspannen. So wie am Kirchsee, der zwischen Bad Tölz und Holzkirchen liegt. Ente ist auch das Stichwort für den krönenden Abschluss des Ausflugs. Im Bräustüberl des Klosters Reutberg gibt es eine fantastische gebratene halbe Ente mit Knödel, Blaukraut, einem Scheibchen Orange und etwas Preiselbeermarmelade. Übrigens ist die Ente dort gerade mal halb so teuer wie auf dem Oktoberfest, nur so nebenbei erwähnt. Zum Kirchsee kommt man am einfachsten über die Autobahnausfahrt Holzkirchen und weiter über die Bundesstraße nach Tölz. Hinter Kurzenberg rechts weg. Ralph Hub MUSEEN UND SAMMLUNGEN Überraschungen aus dem Depot Ständig soll es was Neues sein, darauf sind wir auch in der Kultur konditioniert. Und wenn eine Ausstellung den Zusatz „once in a lifetime“, also „einmal im Leben“ trägt, ist das der Kick schlechthin. Vor lauter tollen Sonderschauen übersieht man, dass jedes Museum Dauer-Knüller hat oder – das passiert gerade in einigen Sammlungen etwas intensiver – umgehängt und neu kombiniert wird. Und Werke aus demDepot ans Licht kommen. Das bringt nicht nur Überraschungen und neue Eindrücke mit sich, sondern hat auch den „grünen“ Nebeneffekt, dass die Objekte nicht oder kaum reisen müssen. Karls Blossfeldt hat die Natur unter die Lupe genommen – hier Nadelhölzer in einer Arbeitscollage von 1928. Foto: Karl Blossfeldt Archiv / Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen/Pinakothek der Moderne In diesem Sinne wurden die Pinakotheken regelrecht umgekrempelt. Und genauso lohnt sich ein Blick in all die anderen ständigen Sammlungen der Münchner Museen. Christa Sigg Unsere Tipps für Sie Monaco Sympathie-Werbung Es gibt Straßen in München, die in mir, sobald ich sie sehe oder deren Name lese oder höre, unwillkürliche Assoziationen freisetzen. Die Deroystraße ist so eine. Meist sind es, Stichwort: Steuererklärung, eher ungute Gefühle, die da in einem hochsteigen. Trotzdem bin ich gerne am Marsbogen unterwegs, der Park dort nämlich kann ja erstens nichts dafür und zweitens ist er ganz hübsch. Und was zu sehen gibt’s auch immer. Derzeit läuft dort der Abriss eines monströsen Finanzamt-Riegels. Nur zwei Rest-Turmbauten, aus denen sehr pittoresk die ausgefransten Sanitärleitungen heraushängen, stehen noch. Sehr sehenswert. Fast mag man den Klimaschutz-Aktivisten zurufen: Klebt euch dochmit Sekundenkleber mal an den beiden Abrissbirnen fest, quasi als Plädoyer für eine viel nachhaltigere Sanierung im Bestand – statt eines ressourcenverschwendenden riesigen Neubaus. Im Gegensatz zu den von dererlei Klima-Aktionen drangsalierten Autofahrern wäre ihnen die Sympathie aller genervten Münchner Steuerzahler sicher gewiss. Th. Müller IMPRESSUM Abendzeitung München Verlags-GmbH Mitglied der Herausgeber: Prof. Dr. Martin Balle Chefredakteur: Michael Schilling Stellvertretender Chefredakteur: Thomas Müller Chefreporterin: Nina Job Lokales: Sophie Anfang, Felix Müller Politik und Nachrichten: Natalie Kettinger, Lisa Marie Albrecht (stv.) Feuilleton: Volker Isfort, Adrian Prechtel (stv.) Sport: Matthias Kerber, Krischan Kaufmann (stv.) Leute: Kimberly Hagen Geschäftsführer: Joachim Melzer stv. Verlagsleitung: Dr. Patricia Scherer alle zu erreichen unter: Garmischer Straße 35, 81373 München Anzeigen- und Vertriebsverwaltung: Mediengruppe Attenkofer Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing Geschäftsführung dort: Prof. Dr. Martin Balle Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 71; gültig ab 1. 10. 2021. Anschrift Verlag und Redaktion: Garmischer Straße 35, 81373 München Redaktion: Tel. 089/2377-3100, Fax 089/2377-3199, E-Mail: redaktion@az-muenchen.de Anzeigen: Tel. 089/2377-3300, Fax 089/2377-3399, E-Mail: anzeigenverkauf@az-muenchen.de Aboservice: Tel. 089/2377-3400, Fax 089/2377-3499, E-Mail: abo@service-abendzeitung.de Abo: Monatlicher Abonnements-Bezugspreis: Trägerzustellung 37,90 ₠ inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer; Postzustellung 38,90 ₠ inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer Druck: J. Thomann’sche Buchdruckerei, 84028 Landshut, Altstadt 89 Bei Störungen durch höhere Gewalt keine Ersatzansprüche. Altpapieranteil bis zu 90 %. BERGBUS – LETZTE CHANCE! Mit dem kostenlosen Shuttle ins Ursprungtal Der Bergherbst war zuletzt eine wahre Freude. Auch an diesem Wochenende versprechen die Meteorologen viele Sonnenstunden. Und das ist deshalb perfekt, weil amSonntag derMünchner Bergbus des Alpenvereins ins Ursprungtal fährt. Öffentlich kommt man dort nicht hin. Das Angebot des Alpenvereins München und Oberland Der Blick über die Maroldscheid, die zwischen Dezember und Mitte Juli gesperrt ist, ins Kloo-Ascherl-Tal. Erreichbar mit dem bequemen Bergbus. anf gibt es nur noch an diesemWochenende, dann endet die Saison. Die Busse fahren Samstag und Sonntag vom Ostbahnhof in den Chiemgau und von Giesing ins Rofangebirge (Tagesticket 18 Euro). Die Sonntagslinie ins Ursprungtal hat aber einen besonderen Clou: Denn ab demBahnhof Bayrischzell wird diese Linie zum Shuttle durchs Ursprungtal bis zum Thiersee. Rotwandhaus und dann runter zum Bahnhof Osterhofen. Sie können also mit der Bayerischen Oberlandbahn bis Bayrischzell fahren und dort kostenfrei weiterfahren (um 9.05/10.20/13.05 und 15.05). Zurück ab Thiersee geht es um 11.15/14.15 und 16.30 Uhr. Das Ursprungtal ist Startpunkt für tolle Herbsttouren: Sie können auf den Großen Traithen (1852 m), das Trainsjoch (1708 m) oder über die Auerspitz (1810 m) bis zum Sophie Anfang
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