Espresso Magazin Oktober

espresso mŒ;b]; Viele touristische Betriebe sind jetzt „nach“ Corona nicht wieder am Start. Die Folgen des Lockdowns und langer Kurzarbeit haben in der Branche so einige sichtbare Blessuren hinterlassen. Die Fußgängerzone ist nahezu leer amWochenende, die Menschen drängen sich in die restlich verbliebenen Gastronomiebetriebe der Stadt. Abends bleiben die Lichter einiger Hotels immer noch aus und die Zimmer leer. Was ist los in Ingolstadt? Wo bleibt der Tourismus, als Kickstart für die Wirtschaft? Und ist Hospitality ein Beruf für die Zukunft? Wir haben nachgefragt bei Hotelier & Erinnerungsdesignerin Carolin Block vom gleichnamigen Boutiquehotel BLOCK Hotel & Living in Ingolstadt. Ist Ingolstadt im Jahr 2022 für Touristen sexy genug? Carolin Block: Gleich vorweg: Ingolstadt ist sehr schön! Wir sollten selbstbewusst mit unseren Highlights prahlen: Ingolstadt Village, Universität, Hopfenromantische Biergärten, Stadtzüge mit historischen Blendfassaden, Frankenstein, Illuminaten, barocke Deckenfresken, Sonnenflecken, moderne Industriestadt, und und und... Ingolstadt darf den Megatrend: Kurz- und Städtereisen nicht verschlafen! Was unsere Stadt touristisch zu bieten hat, muss EXTRA BOLD vermarktet werden! Tourismus & Ingolstadt – gegensätzliche Pole oder komplementär? Carolin Block: Angesichts der jüngsten Pandemie, die weltweit infolge von COVID-19 aufgetreten ist, sollten unsere Stadtväter jetzt massiv die Chance nutzen, um den urlaubsfreudigen Städtereisenden unsere Pfründe schmackhaft zu machen. Touristische Inhalte müssen an die neue Realität angepasst werden, damit sich die Kunden wieder sicher fühlen, wenn sie reisen und Vertrauen in ihr Reiseziel haben. Und an diesem Punkt können wir jetzt besonders gut ansetzen, denn als zweitgrößte Stadt Oberbayerns haben wir mit unserer Nähe zum Altmühltal, zur Weltstadt München und zur Christkindl-Stadt Nürnberg einen Fächer an touristischen Tagesausflügen an der Hand und bieten sogleich echte bayrische Gemütlichkeit, ohne Wies‘n-Hektik, ohne Stau der Kanus und überlaufene RadWanderwege. Wir können Ingolstadt jetzt neben unserem touristischen Umland neu erfinden und positionieren. Doch eins ist sicher, mit Schwung allein werden wir es nicht aus der Krise schaffen. Das Zauberwort lautet Qualität! Hört sich einfach an! Wie genau kann die Lösung aussehen? Carolin Block: Qualität ist heutzutage wichtiger denn je, nicht nur für das Hotel oder das Gast- und Szenelokal selbst, sondern auch für den Tourismus der jeweiligen Stadt. So sind wir als Hotel oftmals erster Kontaktpunkt und somit die Visitenkarte einer Stadt. Das bedeutet aber auch, dass uns eine Multiplikator-Funktion zukommt, die über gute oder nicht so gute Erinnerungen bei Touristen entscheiden kann. „Tourism& Hospitality“ müssen also vor Ort Hand in Hand an der Qualität als USP arbeiten und anfangen groß zu denken! Von der Industriestadt zur DESIGNSTADT INGOLSTADT. Von historischem Baudesign von Klenze über Automobil- und Modedesign, zu Technologie-Design finden sich viele Akteure der Stadt im Thema Design wieder. So ist dieses Thema leicht weiterzuspielen, z.B. in speziell designten „E-tron-Cabs“, also Zukunftstaxis, die nur in Ingolstadt fahren! Carolin Block vom Boutituehotel BLOCK Hotel ş Living Ingolstadt im Interview INGOLSTADT - eine Stadt mit Zukunft! Foto: Erich Reisinger

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