Niederbayern neu gedacht 01.11.2022

16 TOURISMUSREGION NIEDERBAYERN Von Sebastian Geiger Weite Wälder, alte Städte. Abenteuer auf dem Rad, dem Fluss oder zu Fuß: Womit die Region Urlauber lockt Bayerisch Kanada und Waidler-Charme: Es ist noch nicht einmal 100 Jahre her, dass der Bayerische Wald als Armenhaus Bayerns galt. Heute hat sich die Region zu einem Touristenmagneten gewandelt. Das Angebot ist vielfältig. Der Bayerische Wald selbst lädt zu Wanderungen und Ausflügen ein - etwa den Goldsteig entlang. Dieses mehr als 2000 Kilometer lange Wandernetzwerk erstreckt sich über den Bayerischen Wald, den Oberpfälzer Wald und den Böhmerwald. Insgesamt gibt es dort 13 Grenzübergänge. Mit dem Werbeslogan „Bayerisch Kanada“ macht das Wandergebiet zwischen Teisnach und Viechtach von sich reden. Wer sich für die Glasbläserei interessiert, wird in Zwiesel und Bodenmais fündig, Bergliebhaber finden mit dem Großen Arber den höchsten Berg Niederbayerns (1455,5 Meter ü. NHN) und mit dem Lusen (1.373 Meter ü. NHN) immerhin den fünfthöchsten Berg im Bayerischen Wald/ Böhmerwald vor. Herr Braun, Welche Trends sieht man im niederbayerischen Tourismus aktuell? Michael Braun: 2022 gab es keinen direkten Trend - aber es gibt größere Themen, die uns schon seit Jahren beschäftigen. Zum einen der naturverträgliche Tourismus und der Bereich Outdoor-Tourismus. Außerdem sehen wir vermehrt einen Trend hin zum Wellness-Tourismus und zu Städtetouren. Wie sehr haben Pandemie und Inflation den Tourismus beeinflusst? Braun: Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich der Tourismus sehr gut erholt. Wir beziehen uns immer auf die Zahlen von 2019, da 2020 und 2021 einfach eine Ausnahme waren. Gegenüber 2019 ist der Tourismus dieses Jahr zwar um zehn Prozent geschrumpft, aber 2019 war auch ein hervorragendes Jahr. Wir sind also sehr zufrieden. Interessant war, dass wir heuer durch das 9-Euro-Ticket sehr viele Tagestouristen in den niederbayerischen Städten hatten. Diese Gäste haben zwar nicht übernachtet, aber sehr intensiv die Tagesangebote genutzt. Was man auch sieht: Geschäftsreisen sind in Teilen weniger geworden, diese Zahlen werden aber durch ein Mehr an Touristen ausgeglichen. Wie lautet Ihre Prognose fürs kommende Jahr? Braun: Eine Prognose würde aktuell einem Blick in die Glaskugel gleichkommen. Der Tourismus spürt die Inflation. Aber Niederbayern ist meiner Meinung nach hervorragend aufgestellt. Die Qualität der Hotels ist sehr gut, genauso die Struktur der Angebote. Es gibt ausgezeichnete WellnessThermen, Rad- und Wandermöglichkeiten, den Bayerischen Wald mit seinen Angeboten für sanften und nachhaltigen Tourismus. Und mit Landshut, Straubing, Passau und Deggendorf Städte, die sich sehen lassen können. Drei Fragen an: Michael Braun Der geschäftsführender Vorstand des Tourismusverbands Ostbayern im Kurz-Interview Über 2000km ist das Routennetz des Goldsteigs lang. (Foto: Andreas Hub/Tourismusverband Ostbayern) Bild: Gerhard Illig Die Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, kurz FüAk, mit Hauptsitz in Landshut nimmt eine wichtige Rolle im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein. Vielfältige Arbeitsschwerpunkte und umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten zeichnen die bayernweit tätige Behörde aus. Rund 700 Bildungsveranstaltungen zu zukunftsweisenden Themen organisiert die FüAk jährlich in ganz Bayern. Von Investitionen in Molkereien und Fischerei über Erlebnis Bauernhof bis Tierwohl in der Schweinehaltung: Die FüAk wickelt rund 60 Förderprogramme ab und unterstützt bei der Abwicklung der Agrarförderung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF). Die FüAk entwickelt digitale Fachanwendungen. IT-Fachkräfte betreuen die Informationstechnik der Landwirtschaftsverwaltung. Auch die Bereiche Haushalt und Personal koordiniert die FüAk. Dass die Verwaltung bei Bayerns Akteuren im ländlichen Raum, bei Politik und Wirtschaft Ansehen genießt, ist auch ein Ergebnis der engagierten Arbeit der FüAk. 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an sechs Standorten beschäftigt. Bildung, Digitalisierung, Förderung: gemeinsam für Bayern ANZEIGE 17 Städte, die sich sehen lassen: Ob die Gebietsreform vor 50 Jahren letztlich dafür verantwortlich ist, dass eine ganze Reihe von Städten auch touristisch interessant geworden sind, darüber lässt sich streiten. Tatsache ist aber, dass Reisende in Niederbayern eine ganze Reihe von Städten besuchen können, die über interessante Geschichte und einen eigenen Charme verfügen. Als Bistumsstädte prägten Regensburg und Passau das mittelalterliche Leben. Diese Geschichte lässt sich dort auch heute noch erfahren und besichtigen. Die studentisch geprägten Städte bieten sowohl sehenswerte Zentren, als auch jeweils einen Dom - St. Peter in Regensburg. St. Stephan in Passau. Eines der Wahrzeichen der niederbayerischen Hauptstadt Landshut ist der Turm der Martinskirche in der Altstadt - mit 131 Metern der höchste Backsteinturm der Welt. Ein weiteres ist die Burg Trausnitz, die einen Einblick in das Leben der Wittelsbacher Fürsten gibt. Sehenswert ist auch Straubing mit seinem Stadtturm, seiner Innenstadt und dem Friedhof St. Peter. Unterwegs auf und am Wasser: Wassersportlern bieten nicht nur die Seen in Niederbayern viele Möglichkeiten, ihren Hobbys nachzugehen. Auch Donau und Isar laden zu Touren mit Kajak und Boot ein. Wer die Flüsse lieber von der Seite aus betrachtet, kann eine Tour auf dem Isarradweg machen. Dieser führt vom österreichischen Ursprung des Flusses über München und Landshut bis nach Deggendorf. Historisches und Geselliges: Die lange Geschichte der Bayern spiegelt sich auch in den zahlreichen Volksfesten und Historienspielen wieder, die allerorts gefeiert werden. Alle vier Jahre findet etwa die Landshuter Hochzeit statt. Ein historisches Festspiel, das die Fürstenhochzeit von Georg aus dem Hause Wittelsbach mit der polnischen Prinzessin Jadwiga nachspielt, über vier Wochen lang gefeiert wird und seit 2018 auch Immaterielles Kulturerbe Deutschlands ist. Als ältestes Volksschauspiel Deutschlands lockt auch der Further Drachenstich die Besucher jedes Jahr in die Nähe der bayerisch-tschechischen Grenze. Vor dem Hintergrund der Hussitenkriege wurde aus der Fronleichnamsprozession das spektakuläre Schauspiel. Nicht ganz so lange wie der Drachenstich gibt es das Straubinger Gäubodenvolksfest. Das zweitgrößte Volksfest Bayerns besuchen edes Jahr im August mehr als eine Million Gäste. Die 42. Auflage der Landshuter Hochzeit findet 2023 statt. Die Vorbereitungen und Proben sind bereits in vollem Gange. (Foto: Archiv) Als „Trumm vom Paradies“ bezeichnen die Straubinger ihr Gäubodenvolksfest“. (Foto: Armin Weigl/dpa) j Der große Arber ist mit 1455,5 Metern der höchste Berg Niederbayerns. (Foto: Armin Weigel/dpa) www.mainkofen.de Unser modern ausgestattetes Klinikum liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung und vereint verschiedene Fachabteilungen unter einem Dach. In den Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik behandeln wir das gesamte Spektrum psychiatrischer und psychosomatischer Erkrankungen. Chefarzt Prof. Dr. Schmidt-Wilcke und sein professionelles Team des Neurologischen Zentrums sind Experten bei allen neurologischen Krankheitsbildern wie Schlaganfall, Parkinson, Multipler Sklerose, chronischen Schmerzen, Epilepsie sowie im Bereich der Neurologischen Frührehabilitation. Wir sind ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb und bilden kontinuierlich mehr als 40 Nachwuchskräfte in über 15 verschiedenen Berufen aus. Angehende Pflegefachkräfte starten direkt an unserer Berufsfachschule in Mainkofen mit angegliedertem Personalwohnheim ins Berufsleben. BezirksklinikumMainkofen • Mainkofen A 3 • 94469 Deggendorf • Tel. +49 9931 87 0 BEZIRKSKLINIKUM MAINKOFEN GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN Weil wir mehr sind als ein Klinikum

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