Es tut mir leid, aber sie werden nie Kinder bekommen können " - Steffi Krause -Weise aus Egweil wird diese Worte einer Ärztin nie vergessen. Nach einer ersten OP hatte man ihr zwei tennisballgroße Myome aus der Gebärmutter entfernt. Bei der dritten OP war die Gebärmutter nicht mehr zu retten. Steffi ist eine von zehn Frauen im gebärfähigen Alter, die in Deutschland an Endometriose leiden. "Ich habe schon mein ganzes Leben kämpfen müssen!", erzählt die 41-Jährige (Bild rechts). Zehn Jahre begleiteten sie die immer stärker werdenden Schmerzen während ihres Zyklus'. Sie suchte unzählige Ärzte auf, ließ sich nachts sogar schon ins Krankenhaus einliefern, weil die Schmerzen nicht mehr zu ertragen waren und keine Medikamente mehr halfen. Es waren zehn endlose Jahre, an deren Ende das Aus ihres Kinderwunsches stand. Steffi ist seit 18 Jahren verheiratet. "Mein Mann Martin und meine Familie standen immer zu mir. Dafür bin ich sehr dankbar. Nachdemwir erfahren haben, dass wir keine Kinder haben werden, haben wir uns recht schnell einen Hund zugelegt. Das Thema Baby wurde allerdings dann wieder für mich zum Problem, als meine Nichte kurz vor meiner OP, der Komplettentnahme meiner Gebärmutter, ein Baby bekam. " Neben den körperlichen Schmerzen und den Narben durch OPs kommen bei vielen Betroffenen die seelischenWunden hinzu. "Man wird nicht ernstgenommen, viele Ärzte haben meine Schilderungen heruntergespielt." Steffi kämpft deshalb bis heute mit Depressionen. Sie hat eine neunmonatige Therapie hinter sich. Trotzdem ist sie stark genug, anderen Frauen Mut zu machen: "Schon das erste Gespräch gab mir Kraft. Schämt euch nicht, professionelle Hilfe zu holen." Aus ihrem Leiden heraus suchte sie Kontakt zu Gleichgesinnten und so kam es, dass Frauen aus ganz Deutschland ein Netzwerk gründeten, das Betroffene mit dem Krankheitsbild Endometriose einen Anker gibt. EndoWarriors, die Kämpferinnen gegen Endometriose, mit ihrer Vorsitzenden Helen Singer aus Regensburg, die die Idee eines Kalenders hatte und die Umsetzung initiierte, haben sich zum Ziel gesetzt, Prävention zu leisten, damit die Erkrankung mehr in den Fokus der Allgemeinheit rückt. Mit mehr Aufmerksamkeit könnte die lange Diagnosezeit verkürzt werden, sowie Anreize für eine Intensivierung der Forschung für die bisher unheilbare Krankheit geschaffen werden. Durch eine schnellere Diagnose und eine damit verbundene frühere und verbesserte Behandlung, könnte den Betroffenen viel Leid, Schmerzen und psychische Belastungen erspart bleiben, aber auch unerfüllte Kinderwünsche könnten reduziert werden. Um zu verstehen wie wichtig dieses Projekt ist, ist es wichtig zu verstehen, was Endometriose ist und wie sich diese Erkrankung auf das Leben der Betroffenen auswirkt. We are EndoWarriors Der Kalender mit den persönlichen Geschichten zu jedem Kalendermodel ist für 30 Euro zzgl. Versand unter weareendowarriors.deerhältlich. STÄRKELIEGT AUCH IN VERLETZLICHKEIT EndoWarriors - ein Kalender, der die Geschichte junger Frauen erzählt, die mit Endometriose zu kämpfen haben STEFFI espresso 27
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