Das Stadtmagazin - STRAUBINGER
STRAUBINGER | Titel 21 In der Regel sieht ein Schottergarten nämlich so aus: Über einer schwarzen, vermeintlich un- durchdringbaren Mulchfolie liegt eine Schicht aus Granitsplit, meist importiert, die weiß oder in anderen Farben leuchtet und verhindern soll, dass sich Unkraut ansammelt. Strategische Steinskulpturen und der eine oder andere ein- same Strauch ergänzen die „Steinwüste“, wie Jörg Mildenberger die Flächen nennt. „Die Besitzer solcher Schottergärten erhoffen sich davon vor allem zwei Dinge“, sagt der ausgebildete Gärtner. „Zum einen sollen die Gärten das ganze Jahr über gut aussehen, zum anderen sollen sie pflegeleicht sein.“ Der Glaube vieler Haus- oder Wohnungsbesitzer sei, dass die Fläche, einmal angelegt, so gut wie keine Arbeit mehr mache. Viel Arbeit im „pflege- leichten“ Schottergarten Nach Jörg Mildenbergers Erfahrung ist das al- lerdings einTrugschluss. Spätestens, wenn das Wetter feucht wird, setzen die eben noch weiß strahlenden Steine Algenbelag an. Um sie zu reinigen, nutzen viele einen Hochdruckreiniger, der laut und teuer ist. Chemische Alternativen schädigen die Umwelt. Und auch das Unkraut lässt sich längst nicht so nachhaltig vertreiben wie erhofft. „Mehr noch: Wenn es einmal den Weg durch die Mulchfolie gefunden hat, wird es sehr schwer, es zu entfernen.“ Am Ende kostet die Wartung des „pflegeleichten“ Gar- tens viel Geld, Zeit und Nerven. Übrigens: Die mit Mulchfolie abgedeckten Flächen gelten als Jörg Mildenberger
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