Das Stadtmagazin - STRAUBINGER
22 Leben | STRAUBINGER versiegelt und machen den Boden damit für Pflanzen und Tiere unbrauchbar. Ein weiterer Nachteil: Im Sommer heizen die Steine auf und lassen den Garten dadurch sehr heiß werden. Der Bund Naturschutz fasst die Nachteile fol- gendermaßen zusammen: Schottergärten sind teuer und energieaufwendig, zerstören die biologische Vielfalt und das Mikroklima vor Ort sind heiß und staubig. Letztlich würden Schot- tergärten durch die Bodenversiegelung sogar den Starkregen fördern und damit die Kanalisa- tion überlasten. Ein Problem, das viele Strau- binger kennnen sollten. wachsen. Als einfache Variante zur Bepflan- zung empfiehlt er, zunächst anspruchslose Prärie- und Steppenstauden zu pflanzen. „Erfahrungsgemäß sind die meisten Schotter- gärten an der Südseite des Hauses gelegen, also sehr sonnig. Und ihre Besitzer möchten erst einmal so wenig Arbeit mit ihrem Garten wie möglich haben“, sagt er. Steppenstauden schlagen hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie mögen Sonne und Wärme und sie sind anspruchslos. Die meisten von ihnen lieben sandigen, nährstoffarmen Boden und müssen nur mäßig gegossen werden. Apropos Gießen: Auch hier hat die Stadtgärt- nerei ein paar Tipps. Ist eine Pflanze frisch im Boden, muss man sie kräftig angießen , damit dieWurzeln eine erste Grundversorgung haben. Und auch in der ersten Zeit hilft es, sie immer wieder zu gießen, allerdings nicht zu oft, denn zu viel Wasser schadet gerade Prärie- und Steppenstauden. Hat sich die Pflanze erst einmal in ihre neue Umgebung eingewurzelt, benötigt sie aber so gut wie kein zusätzliches Wasser mehr. Nur in besonders trockenen Zeiten sollte man ihr mit mäßigem Gießen nachhelfen. „Wenn eine PflanzeWasser braucht, kann man das übrigens sehen“, sagt Mildenberger. „Sie lässt ihre Blätter hängen und wirkt generell schlapp.“ Das ist allerdings kein Todesurteil. Bis der Wassermangel wirklich zu groß wird, vergeht meist noch ein wenig Zeit. Lässt die Pflanze ihre Blätter hängen, hilft also meist ein kräftiger Guss. Pflanzen und Sträucher aus der Heimat Wer ohnehin schon Gefallen an der Garten- arbeit gefunden hat, kann eine Variante wagen: Den Garten mit anspruchslosen Pflanzen aus der Heimat verschönern. Allerdings: Heimat ist nicht gleich Heimat, erklärt Jörg Mil- Zeit und Geld, das sind Dinge, die man auch in einen richtigen Garten investieren kann, meint Jörg Mildenberger. Und das muss gar nicht so kompliziert sein. Als ersten Schritt muss der Gartenbesitzer Schotter entfernen. Die Mulchfolie muss ebenfalls weichen oder zumindest so zer- schnitten werden, dass Pflanzen wieder die Möglichkeit haben, durch sie hindurchzu- Die Königskerze wird rund einen Meter hoch.
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