Das Stadtmagazin - STRAUBINGER

28 Leben | STRAUBINGER 2. Hüfte an der Wand Ein entscheidender Tipp, um beim Boul- dern Fortschritte zu machen: nah an der Wand bleiben. Wer den Körper beim Klettern wie einen nassen Sack nach hinten hängen lässt, tut sich sehr schwer, nach oben zu kommen, denn er verbraucht dabei viel zu viel Kraft. Daher die Hüfte möglichst nah an der Wand halten und sich so nach oben hangeln. 3. Mit den Beinen schieben Auch wenn es von außen so aussieht, als hätten Boulderer vor allem Kraft in den Armen – die Beinarbeit ist nicht zu unterschätzen: „Im besten Fall kommt die Bewegung aus den Füßen heraus“, schildert Sylvia Porada. „Diese schieben dann den ganzen Körper nach oben.“ Bouldern trainiert also nicht nur den Oberkörper, sondern spricht alle Muskel- gruppen an. „Es ist ein Ganzkörpertraining“, sagt die Geschäftsführerin. Bei Profis sieht es oft ganz leicht aus, wie sie sich von Griff zu Griff schwingen. Zum Teil stoßen sie sich mit den Füßen sogar richtig ab und springen zur nächsten Halterung. „Da braucht es gute Bein- arbeit – und natürlich viel Erfahrung“, erklärt Sylvia Porada. 4. Den Boulder lesen Kraft ist das eine, Strategie und Konzentra- tion sind aber ähnlich wichtig, um bis zum obersten Griff zu gelangen. „Wenn wir nicht gerade klettern, sitzen wir Boulderer eigentlich meist nur rum“, sagt Sylvia Porada und lacht. Der Blick geht dabei fast immer nach oben. Denn gemeinsam sprechen die Sportler häufig die Beta eines Boulders durch. So werden die Informationen einer Route bezeichnet: zum Beispiel, wo welcher Griff liegt oder wie der Bewegungsablauf zwischen den einzelnen Griffen ist. Das hilft, um später leichter durch die Route zu kommen. Im Boulder selbst ist dann Konzentration gefragt, um „nicht hek- tisch zu werden“.

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