Volksfest-Straubinger

24 Gaudi | STRAUBINGER Mit der Gondel in ein fremdes Leben Familie Zierer freut sich nach dem Dreschen auf eine Runde Riesenrad Von Melanie Nusko Michael schaut den vorbeifahrenden Gondeln hinterher. Der Schaffner öffnet die Tür, reißt die Tickets der Familie ein und bittet sie in den Wagon. Mit einem sanften Ruck heben die Zierers vom Boden ab. In diesem Jahr sind sie zum dritten Mal auf dem Gäubodenvolksfest. Schon beim Auszug zum Festplatz waren sie dabei. „Wir sind alle drei Mitglieder beim Schützenverein Niederlindhart“, erzählt Bettina. Sie ist am Volksfest nicht nur Besucherin. „Ich backe jedes Jahr mit den Landfrauen Kücherl.“ Hans und Michael besuchen Bettina dann immer an ihrem Stand. Das Riesenrad erreicht den höchsten Punkt. Für Michael ist das eine besondere Fahrt. „Ich fahre heute zum ersten Mal mit dem Riesenrad“, sagt er mit aufgeregter Stimme. „Zumindest das erste Mal, seit du dich erinnern kannst“, korrigiert ihn Hans lächelnd. Mit seinen großen blauen Augen schaut Michael aus dem Fenster. Es gefällt ihm, wenn die Gondel ganz oben ist, weil die Aussicht von dort am besten ist. „Schau mal, der Stadtturm!“, ruft der Bub. Michael fährt gerne mit den Fahrgeschäften. Am liebsten mit den schnellen. „Nur die, die über Kopf gehen, mag ich nicht.“ „Schau mal, der Stadtturm!“ Vor dem leuchtenden Riesenrad steht eine lange Schlange aus bunten Dirndln und zünftigen Lederhosen. Mittendrin: Familie Zierer aus Mallersdorf-Pfaffenberg. Papa Hans und Sohn Michael sind heute im Partnerlook unterwegs – mit blau kariertem Hemd. Mama Bettina vervollständigt das Trio mit einer blauen Bluse.

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