Volksfest-Straubinger

26 Gaudi | STRAUBINGER Im Jahr 2013, als die Familie Greindl mit ihrem Zelt 7 im historischen Bereich aufs Volksfest kam, sind auch musikalisch neue Programmpunkte eingezogen. Ein fester Bestandteil davon ist das Gstanzl-Singen, an dem Sänger, Liedermacher und Humorist Josef Bäff Piendl von Anfang an mitwirkte. Vor Bierzelt-Publikum aufzutreten, das weiß der Bäff, hat seine eigenen Gesetze. „Die Leute gehen zur Unterhaltung und Gaudi hin, da braucht man Schenkelklopfer.“ Für ihn als Gstanzlsänger heißt das, frech sein, aber niemals beleidigend: „Ich singe die Menschen an, aber nicht aus.“ Bäff bereitet sich auf jeden Auftritt vor, liest Zeitung, hört Nachrichten, um auf aktuelle Ereignisse einzugehen und mit Hintersinn zum Nachdenken anzuregen. So hat er stets ein Konzept im Kopf. Doch am lautesten und herzhaftesten lacht sein Publikum, wenn er spontan seine Verse dichtet. „Du schaust von der Bühne herab, da bohrt vielleicht grad einer in der Nase, eine Bedienung geht forsch vorbei, ein anderer kippt womöglich seine Mass fast um… oder ich entdecke ein spezielles Tatoo, eine ausgefallene Frisur, ein knalliges Dirndl. All so Sachen, für die Mann und Frau selbst verantwortlich sind. Die greife ich auf“, sagt Bäff. Manchmal ein schmaler Grat, Taktgefühl sei gefragt, doch Bäff hält sich an seine Regel: „Was ich über mich nicht hören möchte, das singe ich auch über andere nicht.“ Ein Gstanzl folgt bestimmten Vorgaben, bei dem Vierzeiler müssen sich die zweite und die Ansingen, nicht aussingen Worauf es beim Gstanzl-Singen ankommt und warum Josef Piendl alias Bäff stets den richtigen Ton treffen möchte Von Sonja Ettengruber

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