STRAUBINGER | Titel 57 Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man liebt ihn und er gehört für einen zum Volksfest dazu. Oder man meidet den Stand in einem Radius von mehreren Metern. Die Rede ist vom Steckerlfisch. Ich muss gestehen: Bis heute habe ich zu Letzteren gehört. Was mich dennoch dazu bewogen hat, beim Fischstand mitzuarbeiten? Neugier, oder eine Therapiemaßnahme? Vorweggenommen: Es ist weder eine total stingerde Angelegenheit, noch eine unliebsame Arbeit. Obwohl diese Befürchtung doch mehr haben, weiß Sabine Mayer-Wolf, deren Vater, Großvater und Urgroßvater vor ihr den Fischereibetrieb geführt haben. In den letzten Jahren sei es schwieriger geworden, jemanden zum Arbeiten zu finden. Ein sauberes Steckerl für den Fisch Aber zurück zum Steckerlfisch. Fünf Sorten bieten die Mayers an: Makrele, Forelle weiß und rot – also Lachsforelle – Zander und Dorsch. Als ich den hinteren Teil des Standes betrete, ist Jürgen Müller gerade dabei, Steckerl zu putzen. Das macht er an einer eigens von Andreas Wolf für diesen Zweck entworfenen Maschine. Bürsten im Inneren der Konstruktion entfernen die Fischreste vom benutzten Stock. Und den mit Edding aufgemalten Verkaufspreis kratzt er mit einem Messer weg. So kann das Holz mehrfach verwendet werden. Sind sie sauber, legt er sie in einen weißen Plastikeimer mit Wasser: „Ganz wichtig! Die müssen ins Wasser getaucht werden.“ So bleibe das Fleisch nicht am Holz kleben, wenn der Fisch später abgenommen wird. Er holt eine Kiste Forellen aus dem Kühlwagen und nimmt einen der Holzstöcke in die rechte Hand. Den im Vorfeld ausgenommenen und in Salzlake über Nacht eingelegten Fisch präpariert Jürgen Müller nun für den Grill. Dazu setzt er die Stockspitze am Maul des Tieres an und schiebt den Stock in S-Form durch den Fisch, „An Steckerlfisch, a Radler-Halbe und a große Brezen“, mehr braucht es laut Andreas Wolf für einen gelungenen Volksfesttag nicht. Diese volksfestliche Dreifaltigkeit findet der Besucher gegenüber der Zelte Nothaft und Krönner. Dort steht der Stand von Fischer Andreas Wolf und seiner Frau Sabine Mayer-Wolf. Seit 1937 ist der Fischereibetrieb Mayer auf dem Volksfest vertreten. Jürgen Müller erklärt Anna-Lena, wie das Steckerl durch den Fisch muss. Sparkasse Niederbayern-Mitte 08731 502-2481 immobilien@sparkasse-niederbayern-mitte.de spk-ndb-mitte.de/immobilien © sewcream – stock.adobe.com Ihre Immobilienspezialisten in Straubing-Bogen Janine Wieser 09421 8632251 Robert Felixberger 094218632483
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