Volksfest-Straubinger

STRAUBINGER | Titel 7 Was mir fast ammeisten gefehlt hat, waren neben diesem unglaublich angenehmen Gefühl, das die erste Mass Bier am ersten Freitag bietet: die Frühnachmittage bei den Felsnstoanern. Die spielen jeden Nachmittag im Nothaft, aber nur unter der Woche, fünf Mal also in diesem Volksfest. Von mir aus könnten sie jeden Tag spielen, aber das tun sie halt nicht. Doch wenn ich nur kann, bin ich dabei. Ich sitze immer am selben Tisch, manchmal allein, manchmal mit einem Steckerlfisch, manchmal mit einem Anterl, meistens aber mit Freunden. Dann freuen wir uns, bereden dieses und belachen jenes, und manchmal sage ich mittendrin: „Horchts amal, seids amal staad! Etz spielens mei Lieblingslied!“ Dann müssen alle kurz schweigen und horchen. Weil nämlich die Fels‘nstoana dann grad mein Lieblingslied spielen. Ich habe sehr viele Lieblingslieder. Da wäre zum Beispiel „Narcotic“ von Liquido oder „What’s up?“ von den Four Non Blondes, und wenn ein 5.000-Mann-Zelt „And through it all, she offers me protection!“ plärrt, dann plärre ich äußerst laut mit. Und ganz besonders ist alles mein Lieblingslied, was die Fels‘nstoana spielen, und da ganz besonders das, was man bayerisch-böhmische Blasmusik nennt. Der Böhmische Wind, Die Vogelwiese, Fuchsgrabenpolka, alles ist mein Lieblingslied. Diese Art von Blasmusik ist so weich, so sichhineinschmeichelnd in die Ohren, und am weichsten spielen diese Musik halt die Fels‘nstoana. Ihr Sound ist der weichste von allen. Das an einem Mittag oder Frühnachmittag, dazu eine Mass und vielleicht ein Kaas und eine Brezn: Freunde, wer möchte mehr erwarten von einem schönen Tag auf dem Volksfest? Ich mag auch die Volksfestmusikanten im Wenisch. Sie sind gewaltig. Die Volksfestmusikanten können alles spielen, bayerisch-böhmisch, den etwas härteren Sound altbayerischer Blasmusik, dazu ganze Opern-Ouvertüren und außerdem den Florentiner Marsch von Julius Fucik, der unbestritten eine der gewaltigsten Kompositionen ist, die je für ein großes Blasorchester ersonnen wurden. Konzentriert, hingebungsvoll, glücklich Immer dann, wenn imWenisch der Florentiner Marsch erklingt, hört ein Freund von mir mitten im Satz mit dem Reden auf, egal, was grade Thema ist. Ruckartig wendet er sich ab, Kopf hin zur Bühne, und dann lauscht er nur noch, konzentriert, hingebungsvoll, glücklich. Der Florentiner Marsch beginnt mit einer Trompetenfanfare, Dadada! Dadada! Dadada! WIR WÜNSCHEN VIEL SPASS AUF DEM Gäubodenvolksfest! WWW.KULZER-MALER.DE Clemens-Attenkofer-Str. 10 | Straubing | 09421 63 49 6 Burggasse 8 · Straubing Tel. 0171 / 8749100 Di. – Fr. 9.00 – 16.30 Sa. 9.00 – 13.30 Termin nach Vereinbarung Wir sind auf der Ostbayern- schau!

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