Habe d' Ehre!

Habe d’Ehre! Für Hiesige und Zuagroaste Die bayerischste Zeitungsbeilage der Mediengruppe Attenkofer | Januar 2023 Krachlederne SCHORSCHGmoaMatz BÄDASUI Zodada OreidigaHoibeREIBERDATSCHI Tramhabbad GOASSLSCHNALZERBeppoREHGOASSALWenzStui GschwoischädlOBANDLNBussiBratznResi BlunznBlafon PLATTADALätschnFlietschal amoi NOSNRAMME KirtaGeselchtesWoidRENGSCHBURG DoanaSTOALettnSCHUHPLATTLERboidStoiMoartl RuachGnackBoandlkramerlusamoiBUISDING GÄIDBEIDLRüscherlDAMMISCHSpezl Fuasboi Sprichbeidl SCHRAZNGfriesWastlallawei hinterfotzigZIANG Stoi lätschadvui zvui Gfui Lois ScherzlWatschnbam

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Inhalt Frau Stockl, übernehmen sie Schauspielerin Marisa Burger von den Rosenheim-Cops erzählt vom Charme des Dialekts 4 Schnupfer-Nation Bayern Zu Besuch beim größten Produzenten von Schnupftabak in Geisenhausen + Etikette für die „Pris“ 6 Essen mit Hindernissen Wenn der Restaurantbesuch zur bayerischen Komödie wird – eine Szene zum Nachspielen 8 Mundart ist seine Art Musik-Kabarettist Helmut A. Binser tummelt sich zwischen Bühnenauftritten und Semmelshopping 10 Impressum Habe d'Ehre! Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 21. Januar 2023 Redaktion Christoph Aschenbrenner Grafik Sabrina Schnur Anzeigen Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Thomas Gedeck, Anzeigenleitung Druck und Verlag Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing Wenn die englische Eule auf bairische Poesie fliegt Vom Uhu, der kam redt Nursery Rhymes, von uns Kinderreime genannt, sind die wohl am meisten zitierte Gebrauchslyrik der Welt. Viele sind so bekannt wie hierzulande „Hänschen Klein“ oder im Bairischen „Sepp Depp Hennadreck“. Die Volksreime zeugen von zeitloser Weisheit und entstammen meist jahrhundertealter Tradition. Sie wurden in Werken klassischer Literatur und Musik zitiert und finden heute noch Anwendung, etwa in Cartoons und Filmen. Unser Leser Manfred Plöckl hat versucht, beides zusammenbringen: anglosächsische Kultur und bairischen Dialekt. Herausgekommen ist ein poetisches „Gstanzl“. A Wise Old Owl A wise old owl lived in an oak The more he saw the less he spoke The less he spoke the more he heard. Why can't we all be like that wise old bird? Der Uhu A Uhu hockt in am oidn Bam. Gsegn hat a vui, aber gredt hat a kam. Und je wenga er gredt hat, um so mehr hat er ghert. War des doch bei uns a so, des war gar net verkehrt. Habe d’Ehre! 3 Bayerische Kracher Etz moi I eana scho a moi verzain, wos ma mir Kracherts in dera Beilag für Sie hom. Alles verstanden? Gut. Wenn nicht, lernen Sie es hoffentlich mit dieser Lektüre. Zumindest gebe ich mir alle Mühe, Ihnen unseren schönen Dialekt näherzubringen. Zur besseren Verständlichkeit will ich auch vom Hochdeutschen Gebrauch machen, um unsere zugezogenen Freunde angemessen einzugliedern. Wie könnte das besser gelingen als mit dem Kursus „Altbayerisch für Einsteiger“? Spielen Sie einfach unser Stück, um zu lernen, dass es sich bei einer „zachen Schuasoin“ im Restaurant um „ungenießbares Schuhwerk“ handelt. Hiesige Leser wissen, dass sich der Oberpfälzer mit seinen bellenden „ou“-Lauten weithin Gehör verschafft. Musik-Kabarettist Helmut A. Binser aus Roding beißt aber nicht, sondern will nur unterhalten. Humorvoll macht er den Hinterwäldler bei seinen Auftritten salonfähig und trägt den bajuwarischen Wortschatz in die Welt, wo er großen Anklang findet. Auch körperlich hinterlässt gelebte Tradition ihre Spuren. Zum ersten Mal habe ich mich an Schnupftabak gewagt und mit der „Pris“ meine Nase einem Stresstest unterzogen. Das gehört dazu, will man echter Bayer sein. Für die Ermittlungen, wieso der bairische Dialekt so gut ankommt, ist Marisa Burger zuständig. Viele kennen sie als Sekretärin Miriam Stockl aus der Serie Rosenheim-Cops. Im Interview erzählt die Schauspielerin von märchenhaften Begebenheiten. A Mordsgaudi m dem Heftl wünsc Christoph Aschenbrenner it ht

Habe d’Ehre! 5 4 Habe d’Ehre! „Es gabat a Leich“ Ein Ausflug ins Märchenland der Rosenheim-Cops Wer häufiger fernsieht und leichte Mord-Kost verträgt, für den sind die Rosenheim-Cops ein Pflichtprogramm. Das erste Opfer lässt nie lange auf sich warten. Meist ist es Miriam Stockl, gespielt von Marisa Burger, die im Kommissariat die Ermittlungen ins Rollen bringt. Neugierig, charmant, beflissen – so kennt man die Sekretärin. Doch welche Bedeutung hat die bayerische Heimatidylle für den Erfolg der Serie? Und macht Dialekt selbst den tragischsten Fall herzlicher? Schauspielerin Marisa Burger gibt Erklärungen im Interview. Wie viel Miriam Stockl steckt in Marisa Burger? Marisa Burger: Schon mit dem Kleiderwechsel verwandle ich mich in die Rolle. Denn privat bin ich eher legerer, trage gerne Jeans und Lederjacke, auch mal Hippie-Stil. Unsere Kostümbildnerin hat sich mit der Figur der Polizeisekretärin sehr gut auseinandergesetzt und der Person Miriam Stockl mit der auffälligen Kleidung noch mehr Farbe gegeben. Beim Schauspiel schöpft man aus dem ganzen emotionalen Pott, den man in sich trägt, um die Rolle zu füllen. Ich bin Schauspielerin, schlüpfe in die Figur und mache danach die Tür wieder zu, „entstockle mich“ sozusagen und bin Marisa Burger. Mit dem Ausruf „Es gabat a Leich“ läutet Frau Stockl die Verbrecherjagd der RosenheimCops ein. Woher stammt die Idee für diesen mittlerweile legendären Satz? Burger: Der Satz ist beim Entwickeln meiner Rolle entstanden. Wenn man anfängt, sich mit einer Figur auseinanderzusetzen, überlegt man, wie sie spricht, was sie sagt und wie sie innerlich lebt. „Es gabat a Leich“ könnte auch für „Es war einmal“ stehen, das man aus dem Märchen kennt. Manchmal kommt mir genau bei diesem Spruch ein Schmunzeln über die Lippen, wenn es eigentlich um einen tragischen Mordfall geht. Was löst diese dialektale Färbung bei Ihnen aus? Burger: Wenn man Dialekt spricht, ist es eine Sprache, die aus dem Herzen kommt. Ich kann Bairisch, es ist meine Muttersprache. Und ich freue mich, damit bei den Rosenheim-Cops arbeiten zu können. Welche Rolle spielt der Dialekt in Ihrem Alltag? Burger: Ich bin quasi zweisprachig, im Alltag spreche ich hochdeutsch und bei den Rosenheim-Cops bairisch. Wie im echten Leben gibt es auch in der Serie Freund und Feind. Wie interpretieren Sie die Wirkung des Dialekts auf die Beziehung von Frau Stockl zur Controllerin Patrizia Ortmann, die feinstes Hochdeutsch spricht? Burger: Dieser Twist zwischen Bayern und Norddeutschland eignet sich hervorragend für dramaturgische Konflikte im Kommissariat und führt natürlich auch zu kleinen sprachlichen Missverständnissen. Es gibt Potenzial für Komödie. Übrigens trifft das nicht nur auf Bayern und Norddeutschland zu, sondern auch auf zum Beispiel die Burgenländer und Wiener, Oberösterreicher und Niederösterreicher oder Franzosen und Belgier. Und warum wirkt das Verhältnis zum hanseatischen Kriminalhauptkommissar Sven Hansen gleichzeitig so vertraut? Burger: Vielleicht, weil Frau Stockl den Herrn Hansen wahnsinnig attraktiv findet. Seit mittlerweile 20 Jahren ermitteln die Rosenheim-Cops. Wie erklären Sie sich den andauernden Erfolg der Serie und welchen Anteil trägt der bairische Dialekt daran? Burger: Ich denke von Jahr zu Jahr. Dass 20 erfolgreiche Jahre daraus werden, hat keiner geahnt. Aber wie wunderbar. Ich glaube, da spielt ganz viel mit rein. Unsere Charaktere machen den Charme der Serie aus, sie spielt in einer sehr schönen Gegend, die Mordfälle sind nicht so drastisch dargestellt, am Schluss siegt das Gute und es gibt lustige NebenFoto: ZDF/Bojan Ritan stränge. Mir gefällt auch, dass wir keinen derben Schenkelklopferhumor haben, sondern mit vielen kleinen bairischen Wortspielen und Feinheiten in Gestik und Mimik arbeiten. Das macht irrsinnig Spaß. Macht die alpenländische Bergidylle Mordund Totschlag erträglicher? Burger: Die „RoCops“ sind tatsächlich ein bisschen wie ein Märchen mit ganz bestimmten Konstanten aufgebaut: Es gibt eine Leiche, aber die Fälle sind nicht brutal. Da treffen sich alle bei meiner Figur, der Miriam Stockl, so ein wenig wie die sieben Zwerge bei Schneewittchen. Danach streben sie in alle Richtungen davon und ermitteln, zwischendurch gibt es eine schöne Landschaft, und am Schluss trifft man sich wieder im Kommissariat. Der Zuschauer kann dann das Kapitel wieder zuschlagen und muss nicht in fünf Folgen eintauchen, um das Ganze zu verstehen. Gerade in der heutigen Zeit mit ihren doch vielen negativen Erscheinungen erlebt er dabei eine kleine Auszeit. Vielen Dank! Interview: Christoph Aschenbrenner Foto: ZDF/Christian A. Rieger „Meine Figur ist so ein wenig wie Schneewittchen“ „Wir arbeiten mit vielen bairischen Wortspielen“ Bahnhofstr. 19 Tel.: 09421 81747 Westpark: Geiselhöringer Str. 61 Tel.: 09421 5325250 www.hoerakustik-sauer.de Als echt‘s Straubinger Original ist Hörakustik Sauer seit 30 Jahren Ihr kompetenter Ansprechpartner, wenn es um gutes Hören geht. Ein breites Angebot an Leistungen und Produkten kombiniert mit bester Beratung und Service zeichnet uns aus. Unser achtköpfiges Team garantiert eine stets professionelle Beratung auf höchstem Niveau. Die Verbundenheit mit der Region ist uns sehr wichtig. Um für unsere Kunden noch besser erreichbar zu sein, gibt‘s uns jetzt ZWEIMAL IN STRAUBING: „LUS AMOI! Wennst nix mehr hearst, dann gehst zum Sauer!“ Bayrische Tradition mit Pfiff! wir sprechen bayrisch WIR SIND MOLL Ein Unternehmen der ROFA-Gruppe ZUKUNT UND BRAUCHTUM IM EINKLANG „Ist das Dörflein noch so klein, ein Schmied wird stets darinnen sein“: Die alte Handwerkskunst des Schmieds fand sich früher in jedem Dorf – das Klingen des Schmiedehammers gehörte wie Kapelle oder Dorfbrunnen einfach dazu. Auch die Erfolgsgeschichte von MOLL in Leiblfing beginnt so – als Schmiede für landwirtschaftliche Geräte im Jahr 1918… Wo früher also Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe ein- und ausgingen werden nun hoch komplexe Förder- und Automatisierungslösungen entwickelt. Durch Innovationskraft, tief verankertes Qualitätsbewusstsein und hohe Maschinenbaukompetenz bringt die MOLL Automatisierung GmbH so Bewegung in die Welt der Automobilproduktion des 21. Jahrhunderts. MOLL – wir automatisieren die Zukunft. mollgmbh.de | 94339 Leiblfing | Tel . 09427 9500 0 ■ BRENNHOLZ ■ BRIKETTS ■ PELLETS ■ ANZÜNDHILFEN ■ AUFTAUSALZ ■ RINDENMULCH ■ GARTENERDE IN PREMIUMQUALITÄT Tel.: 09964-601443 www.holzhandlung-lehner.de WI R S I ND FÜR S I E DA ! Lieferung und Abholung möglich. 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6 Habe d’Ehre! Habe d’Ehre! 7 Ob Eisbonbon, Tonkabohne, Vanille, Lakritze oder zitronige Noten – die geschmackliche Vielfalt ist groß. Selbst Bierhefe findet sich in einer Sorte wieder. Doch auch das prickelndste Erlebnis endet irgendwann. Mit kräftigem Schnäuzen landet das zuvor Konsumierte nach wenigen Minuten im Taschentuch, ohne dass Rückstände in der Nase bleiben. Tabak- und nikotinfreie Pulver helfen übrigens durch das Menthol bei verstopfter Nase. Schmalzler und Snuff sind die charakteristischen Gattungen Einige Tests später führt mich Dalli in die Produktionsgeheimnisse ein. Zumindest einen Teil davon. Bezogen werden die begehrten Stoffe der Tabakpflanze unter anderem aus südlichen europäischen Ländern. In Kartons lagern gerade getrocknete Tabakblätter aus Italien und warten auf die Verarbeitung. Auch Rippen der robusten Pflanze werden genutzt. Grundlage für den Snuff ist jeweils eine Mehlmischung. Die setzt sich zusammen aus bis zu 20 gemahlenen Rohtabaksorten. Danach wird sie mit einer Lösung aus Wasser und Salz angereichert, gesiebt, fermentiert und zum Schluss mit entsprechenden Ölen und Aromen zur Endmischung verarbeitet. Das passiert in der „Soßenküche“, wo natürliches Menthol auch in kristallisierter Form vorliegt. Über riesige Spiralen landet der fertige Schnupftabak in Maschinen, die den wertvollen Stoff samt Etikett in der benötigten Form zusammenbringen. 2500 Dosen rattern pro Stunde durch die Anlage. Im Gegensatz zum Snuff zeigt sich der Schmalzler gröber. Er enthält mehr Feuchte, aber kein Menthol. Als Besonderheit wird Mangotes gerieben hinzugegeben. Das ist fermentierter Tabak, der in einem Erdloch heranreift und an einen schwarzen Meteoritenklumpen erinnert. Nach dem Gärprozess verleihen Reibstühle dem Schmalzler den letzten Schliff. Diese historischen Maschinen stammen noch aus der Anfangszeit der 120-jährigen Firmengeschichte in mittlerweile vierter Generation. Was den Konsum betrifft, haben beim Schnupfen die Süddeutschen den Nordlichtern mindestens eine Nasenlänge voraus. Auch in österreichischen und schweizerischen Skigebieten hat die „Pris“ Tradition, sagt Dalli. Italiener mögen es gerne mit Anis, die Tschechen bevorzugen stärkere Mischungen. Je nach dem, welche Vorliebe eine Nation eben pflegt. Text: Christoph Aschenbrenner Fotos: Pöschl Tabak GmbH & Co. KG Richtiges Schnupfen will gelernt sein Schnupftabak und Bayern? Das gehört einfach zusammen. Oft wurde mir das feine Pulver von meinen Kollegen vor die Nase gesetzt. Höchste Zeit, endlich mitreden zu können. Wer direkt an die Quelle will, besucht am besten den weltweit größten Produzenten von Schnupftabak. Der sitzt in Geisenhausen nahe Landshut und heißt Pöschl. Alexander Dalli empfängt mich und zeigt, was die Produktpalette alles zu bieten hat. Da liegt die Gletscherprise neben der Bayernprise, selbst eine Löwenprise gibt es und Snuff in der FC Bayern-Version. Mal sind es flache Plastikdosen, mal kleine, runde Büchsen. Auch die Beutelform ist vertreten. Als würde man an der Blume eines Weines schnuppern „Schnupfen oder snuffen“ lautet die korrekte Bezeichnung, sagt Dalli. Oder ganz vornehm: „Möchten Sie Schnupftabak konsumieren?“ Und wenn man niesen muss? „Das ist keine Schande“, sagt Dalli. Wer Stil zeigt, tut das in die Armbeuge oder ins Taschentuch. Damit sind die Verhaltensregeln geklärt. Ich bleibe bei einer dunkelgrünen Dose hängen – Waldfrucht. Ein vorsichtiger Geruchstest genügt, das soll meine erste „Pris“ sein. Wichtig: Vorher die Dose dezent auf den Tisch klopfen, damit sich der Schnupftabak lockert und besser portionieren lässt. Dann den Deckel öffnen, eine anfängerfreundliche Menge herausklopfen, bis sich ein kleines Häufchen Schnupftabak auf zwei ausgestreckten Fingerspitzen bildet. Alternativ taugt der Handrücken als Ablagefläche. Nun zur Nase führen und sanft aufnehmen, von einem Nasenloch zum anderen. „Als würde man das Bouquet eines Weines aufsaugen“, sagt Dalli. Im Rachen soll das Pulver schließlich nicht landen. Prickelnde Frische macht sich breit. Vor allem das Mentholaroma gibt einen erfrischenden Kick. Gleichzeitig setzt eine kühlende Wirkung ein. Das enthaltene Nikotin regt die Sekretion der Nasenschleimhäute an. Ganz tapfer lasse ich den Schnupftabak wirken und spüre nicht mal das Bedürfnis zu niesen. Steigern kann man sich immer, vor allem, was die Stärke der verschiedenen Sorten betrifft. „I nimm no a Pris" Schnupftabak in Tütenform hat seinen Ursprung im Bergbau. Es bestand Rauchverbot wegen Explosionsgefahr durch Grubengas. Außerdem hält die Prise die Nasenschleimhäute feucht und dadurch wird weniger Kohlen- oder Steinstaub aufgenommen. Angefangen hat alles mit dem „Schmalzler“: Der Name rührt von der Mischung, die ursprünglich mit Butterschmalz verfeinert wurde. Foto: Christoph Aschenbrenner Der Markt Schierling mit all seinen Gemeindeteilen ist das wirtschaftliche, kulturelle, sportliche und soziale Zentrum im südlichen Landkreis Regensburg. Mit dem unmittelbaren Anschluss an die B15neu, weiterem Wohnbauland, dem umfassenden medizinischen Angebot im Ortskern, der Vielfalt bei Bildung d K ltur, sowie den Gewerbegebieten ist unsere vität weiter gestiegen. assendes Informationsangebot über Gemeinde finden Sie permanent unter hierling.de. UNSERE HEIMAT MARKT SCHIERLING Familienfreundliches Zentrum im südlichen Landkreis Regens un u Attrakti Ein umf unsere www.sc burg ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS (AdöR) Kontakt: kommunalunternehmen@schierling.de, Tel. 09451/930210 Gekauft Gekühlt Geöffnet Getrunken Glücklich Lieber 5G als 3G Lassen Sie sich von unserem Know-How überzeugen! 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8 Habe d’Ehre! Habe d’Ehre! 9 Kennen Sie noch die Komikertruppe mit der hochgestochenen Dame im grünen Anzug? „Altbayerisch für Einsteiger“ heißt die Reihe, in der Kabarettist Michael Altinger einen legendären Sprachkurs aufführte. Wobei der Autor des gleichnamigen Buches (Societäts-Verlag, 2007) niemals behaupten würde, dass hier das echte Bairisch gesprochen wird, wie es die Grammatik verlangt. Aber darum geht es auch nicht. Viel mehr ist die folgende Szenen wunderbar geeignet, um – möglichst ohne Lachkrampf – dialektale Unfälle nachzuahmen. Also: Schlüpfen sie in die Rollen von Monika Gruber, Eva Mähl, Christian Springer und Michael Altinger und begeben sie sich in die Welt der „damischen Hamperer“ (zu deutsch: dämliche Hampelmänner). Ein lustiges Schauspiel für Besserversteher In der Kulisse ist ein feineres Restaurant eingerichtet. Ein Paar (Bertl und Stasi) will gerade mit dem Essen beginnen. Moderatorin: Herzlich Willkommen zu unserem Kursus ,,Altbayerisch für Einsteiger". Heute Lektion 1001: ,,Essen mit Hindernissen". Das sind Stasi und Bertl. Stasi und Bertl haben sich heute einen Abend zu zweit gegönnt und sich für ein feines Restaurant entschieden. Doch die Speisenzufuhr scheint sich nicht ganz nach Bertls Vorstellungen zu gestalten. Bertl (an seinem Fleisch säbelnd): Ja, wos isn des für a zache Schuasoin? Moderatorin: Ich wiederhole: ,,zache Schuasoin". Zu Deutsch: ,,ungenießbares Schuhwerk". Bertl: Und de ziagade Soß moan i, is a vo vorm Kriag. Stasi: Wos moanst? Soi ma eam schrein? Moderatorin: Ich wiederhole: ,,Soi ma eam schrein?" Zu Deutsch: ,,Sollten wir vielleicht den Ober höflichst an unseren Tisch bitten?" Bertl: Den Fraß rührt ja koa Hund net o. Stasi: Loß hoit nachad steh. Moderatorin: In diesem Moment tritt der Betreiber des Speiselokals, Herr Zitzl von Zitzlberg, zu den beiden an den Tisch. Wirt (ein feiner Herr in tuntiger Landhaustracht): Guten Abend, mein Name ist Zitzl von Zitzlberg, ich bin der Betreiber dieses bezaubernden Speiselokals und grüße Sie auf das Herzlichste. Ich wollte fragen: Ist denn alles zu Ihrer Zufriedenheit? Moderatorin: Nun ergreift Bertl die Gelegenheit, um seinem großen Ärger ungehemmt Luft zu verschaffen. Er antwortet mit einer gestandenen Redewendung, wie sie nur in typisch bairischen Gefilden beheimatet sein kann. Bertl: Passt scho. Moderatorin: Ich wiederhole: „Passt scho." Zu Deutsch: ,,Ich bin höchst verärgert über die miese Qualität dieser Speisen, habe aber keine Lust auf ein Gespräch." Wirt: Dann bin ich ja außerordentlich erfreut und wünsche Ihnen noch einen recht guten Appetit. Stasi: Danke, des is sehr nett. Danke. (zu Bertl)Hättst fei scho wos sogn kenna. Moderatorin: „Hättst fei scho wos sogn kenna.“ Zu Deutsch: „Du feiges Schwein.“ Bertl trinkt vom Wein, spuckt zur Seite weg. Bertl: Wah! Des Kracherlzeig konnst ja net saufa. Wirt kommt zurück an den Tisch, mit zwei kleinen Geschenktüten. Wirt: Zufriedenen Gästen bereitet man gerne ein Präsent. Betrachten Sie dies als kleine Aufmerksamkeit des Hauses. Stasi: Mei Dankeschön, des hätts doch net braucht. Wirt ist wieder am gehen. Stasi (zu Bertl zischelnd): Sog hoit a wos! Bertl: Könnt i dann zoin? Wirt: Um Himmels Willen! Hat es Ihnen denn nicht geschmeckt? Bertl: Na, na. Es war grad a wengerl vui. Moderatorin: Ich wiederhole: „Es war grad a wengerl vui.“ Zu Deutsch: „Du kannst dir diesen Fraß in den Allerwertesten schieben.“ … Essen mit Hindernissen Ungenießbares Schuhwerk Mogst mid uns oabatn? Mia oabat ma mid ganz vai Firmen aus da Region zam. Egal obst ebs G’leand hosd oda a Allrounder bisd, egal obst Voizeit oda a Teilzeit – Stei suachst – mid uns finst bestimmd as beste Job-Angebod aus da Region! Kimm af a Kaffee’tschal hoid einfach moi vorbei oda schick uns glei deine Bewerbungsunterlagn an: bewerbung-viechtach@tempton.de Mia gfrein uns af di! tempton.de Tempton Personaldienstleistungen GmbH Überlassung – Direktvermittlung Paul-Maurer-Straße 2, 94234 Viechtach Tel.: 09942 948860 viechtach@tempton.de Erfüll dir deinen Traum und lerne „Steirische Harmonika“ www.ziachfuchs.com Gleich informieren und schon bald musizieren! •3 Monate kostenlos kein Risiko, keine Kündigung erforderlich •online – zu jeder Zeit an jedem Ort mit Smartphone, Tablet oder PC •ausgefuchstes Lernsystem für jede(n) das passende Tempo •Kein Instrument vorhanden? Leihharmonika120 € für 3 Monate. Große Auswahl namhafter Hersteller (Kärntnerland, Strasser, Müller,…) Telefon: +43 699 8180 6798 Email: info@ziachfuchs.com Ohne Vorkenntnisse, ohne Noten! Begeisterte Nutzer! Servus beim Lindner! Kimm zu uns. Mia bietn da an Haufa Möglichkeiten rund ums Baun und no vui mehra. Dahoam in Arnstorf und auf da ganzn Wäid. Schau doch glei moi nei www.Lindner-Group.com/Karriere

10 Habe d’Ehre! Habe d’Ehre! 11 Im Gespräch mit Helmut A. Binser, Völkerverständiger Roding, Amerika, Tokio Das Fichtenmoped ist für ihn die Motorsäge, den TrinkgeldVerweigerer nennt er liebevoll „knickerter Hammel“: Helmut A. Binser, Musik-Kabarettist aus der Oberpfalz, tourt mit Gitarre und Quetschn über Bayerns Bühnen. Von seinen dialektalen Ergüssen bleibt niemand verschont. Humorvoll stellt der gebürtige Rodinger bayerische Eigenheiten zur Schau und macht den hintersten Hinterwäldler international salonfähig. Im Interview erzählt Binser, wie er sich der Fangemeinde an der örtlichen Wursttheke und im World Wide Web stellt. Herr Binser, Ihr Erfolg beweist: Man kann der Cham-Further Senke entrinnen. Wie haben Sie das geschafft? Helmut A. Binser: Durch die viele Rumfahrerei bin ich mittlerweile sogar noch verwurzelter hier auf dem Land. Da ich unterwegs immer so viele verrückte Leute treffe, bin ich oft heilfroh, wenn ich wieder heimkommen darf nach Runding City. Hier kann man übrigens sehr schön zum Wandern gehen. Abgesehen von Ihnen – hat es der dialektal geprägte Bayerwäldler besonders schwer, bayernweites Ansehen zu genießen? Binser: Ich glaube, das Bild hat sich gewandelt. Das Anarchische gewinnt an Attraktivität. In einer konformistischen, globalisierten grauen Gleichheit steigt die Bewunderung bunter Farbtupfer. Wie reagiert das Publikum, wenn der Oberpfälzer mit seinen „ou“-Lauten aus dem Käfig gelassen wird? Binser: Das kommt immer drauf an, wo(u) man gerade spielt in Bayern. Ich genieße es sehr, die verschiedenen Regionen vom Allgäu bis herüber zu den Unterfranken zu unterhalten. Es kommt vor, dass mich die Männer wegen meinem Dialekt auslachen, aber ihre Frauen hingegen fahren voll drauf ab. Damit kann ich persönlich eigentlich recht gut leben. Sie treten auf mit schwarzem Shirt, schwarzer Jeans, schwarzem Hut und schwarzer Brille. Ist das der Bavarian Style of Nüchternheit? Binser: Ich trage auch privat gerne eine Jeans und eine alte Lederjacke. Damit habe ich jetzt noch keinen Schönheitswettbewerb gewonnen, aber man sollte die Hoffnung nie aufgeben. In der Mode kenne ich mich einfach nicht so gut aus wie zum Beispiel beim Holzschneiden. Wenn wir schon beim Sprachmix sind – in kurzweiligen Videokursen bringen Sie Menschen den hiesigen Lifestyle näher. Von gas, water, shit bis zum Schornbladl, wie viel Bairisch kann eine fremde Kultur vertragen? Binser: Ich mag es sehr, wenn sich die Kulturen miteinander vermischen. Ich wollte mal einem serbischen Bekannten erklären, was ein Schnupftabak ist. Daher musste ich mir ein paar englische Wörter ausleihen und umbauen. Daraus entstand dann der Bavarian Influencer Channel mit den bairisch-englischen Videos. Das Format ist auch in Amerika sehr beliebt. Sogar aus Tokio kamen schon Rückmeldungen. Wie wäre ein Leben ohne Mundart für Sie? Binser: Ich finde es gut, dass es die Mundart gibt. Ich lebe ja in einem Urlaubsort im Bayerischen Wald. Da ist es immer sehr praktisch beim Brezenund Semmelshopping in der Metzgerei, wenn man schon anhand der Sprache unterscheiden kann, wer jetzt vom Dorf ist und wer nicht. Die Einheimischen muss man nämlich grüßen! Sehen Sie sich selbst als Retter der Mundart? Binser: Die Mundart ist meiner Meinung nach nicht in Gefahr. Worum geht es im neuen Bühnenprogramm „Bavarian Influencer“, mit dem Sie seit Januar auf Tour sind? Binser: Es geht viel um meine Nachbarn. Ich finde, da liegt so einiges im Argen und man sollte dringend öffentlich darüber sprechen. Durch meine künstlerischen Projekte möchte ich so viel Geld verdienen, dass ich ihre Häuser zuerst aufkaufen und dann rückbauen lassen kann. Die wichtigste Frage zum Schluss: Ist alkoholfreies Bier wirklich so schlimm wie eine biologische Zelle ohne endoplasmatisches Retikulum? Binser: Kommt drauf an. Wenn man einen gscheidn Flechterer1, beziehungsweise Wenterer 1 haben will, dann ist das alkoholfreie Bier definitiv kontraproduktiv. Wenn man allerdings ein Auto steuern muss, dann ist es eine willkommene Alternative zum geschmacksleeren Wasser. Vielen Dank! Interview: Christoph Aschenbrenner 1 Rausch „Die Einheimischen muss man grüßen!“ Grafik: Nadine Lorenz Foto: Michael Heider MIA SUACH MA DI! Weil so richtig schee, is nur bei BFMT! digitaler und freier Oabadsbloz ebs learna Oarbatn wannsd Du mogsd Broudlevents nette & agile Leid a drum Auto Klett-Bräu · Konzell Telefon 09963/805 ... süffig, guad und wohlbekannt, vom Bayernland bis Nordseestrand! www.wildberghof-buchet.de 29. März - 2. April 2023 Mittwoch, 29.03.2023 SONUS – Jazz-Chor Freitag, 31.03.2023 FEDERSPIEL – Albedo Samstag, 01.04.2023 MARTIN KÄLBERER – Insightout Sonntag, 02.04.2023 Der Bayerische Robin Hood Abenteuer mit Musik von Heinz-Josef Braun und Stefan Murr Sonntag, 02.04.2023 JENNERWEIN – Ein bayerisches LiveHörpiel-Spektakelvon Stefan Murr und Heinz-Josef Braun Donnerstag, 27.04.2023 LAUSCHGOLD – Best of Lauschgold Buchet 2 94505 Bernried Tel. +49 99 05 248 info@wild-berghof-buchet.de je 1x 2 Konzertkarten für jede der in der Anzeige genannten Veranstaltungen. Schreiben Sie einfach eine kurze Mail an: birgit.koenigseder@ mga.de mit dem Vermerk „Habe d’Ehre“ und dem Namen der gewünschten Veranstaltung. Einsendeschluss ist Freitag, der 27. Januar 2023. Sie erhalten im Gewinnfall eine Rückmail. Mitarbeiter und Angehörige der Mediengruppe sind von der Verlosung ausgeschlossen. Die Daten der Gewinner werden an den Veranstalter von uns übermittelt. Ihre personenbezogenen Daten werden ausschließlich für die Abwicklung dieses Gewinnspiel verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Nach Ermittlung der Gewinner und deren Benachrichtigung werden die Daten gelöscht. WOS ZUM GWI NNA G I BT ’ S A : www.wildberghof-buchet.de

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