Eine Werbebeilage der Mediengruppe Attenkofer Januar 2023 Kliniken & Fachärzte Gesundheit – Medizin – Prävention
2 Kliniken & Fachärzte DIE UNGLEICHE WIRKUNG VON LINSEN Mit ihren Inhaltsstoffen gelten sie als wertvoll für eine gesunde Ernährung. Doch das trifft nicht auf jeden zu. Beim Verzehr von Linsen kommt es auf die Vorerkrankungen an. Wer unter erhöhten Harnsäurewerten oder an Gicht leidet, sollte keine oder nur geringe Mengen an Linsen verzehren. Grund seien die enthaltenen Purine, die beim Abbau Harnsäure entstehen lassen, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Eine günstige Wirkung entfalten Linsen dagegen bei Menschen, die mit Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten zu kämpfen haben. Denn wie die meisten Hülsenfrüchte seien Linsen reich an B-Vitaminen, Eisen, Calcium und Ballaststoffen. Getrocknete Linsen enthalten mehr als 20 Prozent Eiweiß, gegart sind es zwischen fünf und neun Prozent. „Ergänzt man Linsengerichte mit Getreide, Brot oder Nudeln, ist der Körper auch ohne Fleisch oder Milchprodukte mit allen notwendigen Eiweißbausteinen versorgt“, sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Linsen seien deshalb auch in der veganen Küche beliebt. Gerichte wie Linseneintopf oder Linsensalat sättigen anhaltend und können die Verdauung anregen. (dpa/tmn) Rote Linsen enthalten viel Eiweiß. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Hilfe bei leichten Bandscheibenvorfällen Mit der perkutanen Laser-Diskus-Dekompression Folgeschäden vermeiden Ein Ziehen im Rücken, ein Stechen bei Bewegungen oder Taubheitserscheinungen in Beinen oder Armen – die Anzeichen für Bandscheibenveränderungen sind unterschiedlich. Dabei muss es nicht immer direkt ein schlimmer Vorfall mit einem kompletten Riss der Bandscheibe sein. „Es gibt auch geringere Verletzungen der Bandscheibe. Diese nehmen Betroffene im Alltag auch als weniger schlimm wahr und übergehen diese oft, das ist nicht ratsam“, mahnt Dr. Munther Sabarini. Der Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin erklärt, was passieren kann, wenn kleine Probleme nicht frühzeitig angegangen werden. Kleinste Verwölbungen beeinträchtigen das System Die Bandscheibe besteht aus einem Faserring, in den ein Gallertkern eingelagert ist. Aus verschiedenen Gründen kann die Festigkeit des Faserrings abnehmen. Hierzu gehören traumatische Verletzungen, Fehlhaltungen oder Überbelastung, mangelnde Bewegung, aber auch Verschleißerscheinungen oder Erkrankungen von Knochen oder Gewebe. Es kann entweder zu einem Riss kommen, die schlimmste Form eines Bandscheibenvorfalls, oder zu einer Verwölbung. Hier verliert der Ring quasi seine Form, wölbt sich zu einer Seite aus und auch der Kern verlagert sich entsprechend. Der Wirbelsäulenbereich ist allerdings ein höchst komplexes System, das mitunter millimetergenau abgestimmt ist. „Schon die kleinste Schwellung kann dazu führen, dass innerhalb der Wirbelsäule andere Instanzen wie Nerven, Blutbahnen, Muskeln oder Ähnliches beeinträchtigt werden und nicht mehr voll funktionstätig arbeiten“, erklärt Dr. Sabarini und erläutert: „Besteht erst eine kleine Läsion und wird länger als drei oder vier Tage bestehen oder immer wieder Taubheiten an bestimmten Körperstellen entstehen, die Ursache ärztlich klären zu lassen.“ Minimale Veränderung – minimale Behandlung Ein Vorteil, wenn die Veränderung einer Bandscheibe schon frühzeitig behandelt wird: Die Behandlung kann dann minimalinvasiv und somit äußerst patientenfreundlich erfolgen. Ein Großteil der Patienten mit dem Symptombild einer Bandscheibenverwölbung ist zwischen 30 und 45 Jahre alt. Hier wirken verschiedene Faktoren wie Altern der Bandscheiben, bereits lang bestehende Fehlhaltungen oder Überbelastungen zusammen. Insbesondere langes Sitzen am Schreibtisch mit krummer Haltung und somit starker Beanspruchung der Hals- und Lendenwirbelsäule sei hier genannt. „Liegen nur kleine bis mittelschwere Bandscheibenvorfälle vor, arbeite ich mit der perkutanen Laser-Diskus-Dekompression. Mittels Lasereinsatz behandele ich exakt die Stelle der Veränderung und schrumpfe die störenden Gewebeanteile. Es erfolgt eine unmittelbare Entlastung der umliegenden Bereiche, was sich bei den Patienten und Patientinnen direkt nach dem Eingriff bemerkbar macht“, sagt Dr. Sabarini. Punktgenau ist diese Technik möglich, weil kein Schnitt erfolgt. In lokaler Betäubung führt der Arzt mithilfe von Bildgebung eine sehr feine Hohlnadel bis an die zu behandelnde Stelle. Anschließend wird der Laser durch die Hohlnadel bis an die Stelle geleitet und kommt deswegen präzise zum Einsatz. Auch degenerativ eingewachsene Nervenfasern, die Schmerzen an der Bandscheibe verursachen, kann Dr. Sabarini so behandeln. Der Eingriff dauert 30 bis 40 Minuten. (pm) rable Schäden und möglicherweise Langzeitbeschwerden. Aus diesem Grund rate ich dazu, wenn Beschwerden wie Schmerzen, Kribbeln oder Stechen diese nicht therapiert, kommt es langfristig zu einer Verschlechterung, die Beschwerden nehmen zu und irgendwann entstehen unausweichlich irrepaDas Risiko für einen Bandscheibenvorfall nimmt mit dem Alter zu. Weitere Faktoren sind Übergewicht, mangelnde Bewegung, Haltungsfehler und schwere körperliche Arbeit. Foto: ccvision Impressum Klinik & Fachärzte Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 27. Januar 2023 Redaktion Dr. des. Marina Jung, Gertraud Wittmann Anzeigen Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Grafik Titelbild/er: Halfpoint/Adobe Stock Druck und Verlag Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing Mal ehrlich, haben auch Sie ein Laster, von dem Sie die Finger nicht lassen können? Mal sind es Chips und Gummibärli, die sich hartnäckig an den Hüften festhängen. Mal ist es die Brezl, die trotz der Unverträglichkeit zum Abendessen schmeckt. Mal möchte man trotz Knieproblemen und fortgeschrittenem Alter noch einmal seine Messi-Qualitäten auf dem Fußballplatz präsentieren. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Der Körper sagt: „Mensch, hätt’st du es doch gelassen! Ich will das nicht!“ Er straft uns mit Übergewicht, Sodbrennen, Blähungen oder wochenlangen Kniebeschwerden. Doch warum können wir nicht davon lassen? Warum wiegt der zu erwartende Glücksmoment so viel mehr als die Fallhöhe? Was erwarten wir? Etwa, dass unser Körper alles mitmacht, was wir uns wünschen? Ich verrate Ihnen etwas, das Sie wahrscheinlich schon ahnen. Er macht es nicht mit. Irgendwann war es das letzte Fußballturnier, weil der Schaden irreparabel ist. Bei Blähungen bleibt es nicht, da man sich in gewissem Sinne regelmäßig selbst „vergiftet“. Aus dem kleinen Hüftspeck wird womöglich Adipositas – mit schwerwiegenden Folgen. Was die Größe der Fettzellen mit unserer Gesundheit zu tun hat, welchen Unterschied es macht, wo das Fett am Köper sitzt, und warum Männer gefährdeter sind als Frauen, lesen Sie auf Seite 7 unserer neuen Ausgabe von „Kliniken & Fachärzte“. Glücklicherweise gibt es Experten – Mediziner, Ärzte, Kliniken und Gesundheitsdienstleister, die uns dabei helfen, die Signale unseres Körpers zu erkennen und richtig zu deuten. Sie unterstützen uns dabei, wenn wir unser Leben ändern und gesund werden wollen. Ein paar davon stellen sich und ihr profundes Wissen in unserer Beilage vor. Darüber hinaus haben wir wieder viele interessante Themen aus der Welt der Medizin für Sie zusammengetragen, unter anderem zu Hirninfarkt, Kinderwunsch und Reisen mit chronischen Krankheiten. Lassen Sie uns den Teufelskreis durchbrechen: Verzichten wir doch gemeinsam auf die Chips am Abend, suchen wir uns einen Sport, der zu unserer Verfassung passt. Der Körper wird es uns danken! Marina Jung und das Gesundheitsteam Aus dem Inhalt 02 Hilfe bei leichten Bandscheibenvorfällen 03 Hüfte: konservative Therapie und Endoprothetik 04 Bilder und Worte finden in der Kunsttherapie Wundversorgung am Bein Feste Zähne mit Implantaten 05 Täglich Zahnseide benutzen Allergiepass vorlegen 06 Stumme Hirninfarkte Loskommen vom Alkohol 07 Warum Übergewichtige häufiger krank werden 08 Erfolgreich abnehmen bei Adipositas Der Blutdruck übergewichtiger Kinder 09 Fokus Schilddrüse 10 Schuppenflechte individuell behandeln Zurück ins Leben trotz Long Covid Mit Kind im Krankenhaus 11 Darmkrebsvorsorge ist wichtig Bei Schlaganfall zählt jede Sekunde 12 Hypodontie: Wenn Zähne fehlen Sprunggelenksprothetik statt Versteifen 13 Versorgung von Krebspatienten 14 Reisen mit chronischen Krankheiten Mythen rund um den Kinderwunsch 15 Zweitmeinung bei Gallenblasenentfernung Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen Oh mein Körper! Was willst du mir sagen? Foto: ccvision
3 Kliniken & Fachärzte Die Hüfte muss nicht immer operiert werden Der Münchner Hüft-Spezialist Dr. med. Raimund Völker zu konservativer Therapie und Operationsmöglichkeiten Die Arthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen der Hüfte. Ist die gelenkschützende Knorpelschicht zwischen Oberschenkelknochen und Beckenknochen verschlissen, reiben diese im Hüftgelenk aufeinander, nutzen sich ab und verformen sich. Die Folge sind starke Schmerzen und Einschränkungen der Mobilität. Dr. Raimund Völker hat sich ausschließlich auf die Hüfte fokussiert und ist damit tatsächlich einer von wenigen hoch spezialisierten Experten für konservative und operative Maßnahmen an der Hüfte. Bei Arthrose, Osteoporose und bei Sportverletzungen ist eine Operation oft das letzte Mittel, um dem Patienten bei Schmerz und körperlicher Beeinträchtigung zu helfen. Auch der Hüftspezialist Dr. Völker schöpft erst konservative Maßnahmen aus. Besonders erfolgreich ist hier die Kernspin-Resonanz-Therapie (MBST). Diese ist nicht-invasiv, nichtmedikamentös seit Jahren ohne bekannte Neben- oder Wechselwirkungen erprobt und individuell auf den Patienten zugeschnitten. Je nach Diagnose sind sieben bis neun einstündige Sitzungen notwendig. Das Verfahren ist völlig schmerzfrei und aktiviert den körpereigenen Zellstoffwechsel, damit sich Knorpel- und Knochengewebe selbst regenerieren können. Drei operative Verfahren für die Hüfte Reichen konservative Maßnahmen nicht mehr aus, stehen dem Operateur drei verschiedene Verfahren für die Hüftendoprothetik, also den Ersatz der verschlissenen Knochenteile, zur Verfügung: die Totalendoprothese (TEP), die Kurzschaftprothese und der knochenschonende Oberflächenersatz. Das Implantat wird individuell zum Patienten passend ausgewählt. Totalendoprothese: Bei ausgedehnter Zerstörung des Knochens oder Osteoporose sind knochensparende Implantate langfristig nicht erfolgversprechend und damit zu riskant. Dann kommt nur eine Totalendoprothese infrage. Dabei wird Rückkehr zu privater und beruflicher Aktivität einschließlich sportlicher Betätigung leichter gewährleistet. Mit dem Oberflächenersatz können Sportarten und Berufe ausgeübt werden, die mit Standardprothesen nicht mehr möglich oder sehr risikoreich sind. Auch Leistungssportler wie aktuell der Tennisprofi Andy Murray sind mit dieser Methode weiter international erfolgreich. i Weitere Informationen: www.hueftspezialist.de nisse für die Hüftmuskulatur bleiben erhalten. Dadurch, dass nur der eigentliche Knorpelschaden ersetzt wird, werden die hüftnahen Anteile des Oberschenkelknochens maximal geschont, was bei einer gegebenenfalls notwendigen Wechseloperation Jahre später gute Voraussetzungen für alle Arten von Prothesenschäften schafft. Auch die Genesung verläuft in den meisten Fällen schneller als beim Standardverfahren mit Totalendoprothese und Kurzschaftprothese, was eine schnelle ein stabiler Titanschaft tief im Oberschenkelknochen verankert. Auf dem Schaft sitzt ein Kugelkopf aus Keramik, der den Hüftkopf ersetzt und in der künstlichen Hüftpfanne gleitet. Die Operation wird minimalinvasiv unter größtmöglicher Schonung der Muskulatur durchgeführt, um die Genesung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Kurzschaftprothese: Die Kurzschaftprothese zählt wie die Totalendoprothese zur Standard-Endoprothetik. Auch hier wird die Hüftpfanne im Becken ersetzt. Allerdings muss bei diesem Verfahren nur ein kleiner Teil des Schenkelhalses am Oberschenkelknochen entfernt werden. Der verbleibende Schenkelhals und der obere Teil des Oberschenkels reichen zur Verankerung des deutlich kürzeren Prothesenschaftes aus. Da versucht wird, möglichst viel Knochenmaterial zu erhalten, kann eine eventuelle Wechseloperation nach Jahren problemloser durchgeführt werden. Oberflächenersatz: Der Oberflächenersatz nach McMinn gilt als Teilprothese. Im Gegensatz zur Totalendoprothese und zur Kurzschaftprothese wird beim Oberflächenersatz nur die erkrankte Oberfläche des Hüftgelenks entfernt, Hüftkopf und Schenkelhals werden erhalten. Zur „Überkronung“ des Hüftkopfes wird eine Kappe aus einer speziellen abriebfesten Kobalt-Chrom-Metallverbindung aufgesetzt. Diese knochenschonende Methode eignet sich vor allem für aktive, junge und jung gebliebene Patienten unter 65 Jahren. Vorausgesetzt sind allerdings stabile Knochenverhältnisse im Kopf- und Halsbereich des Oberschenkelknochens ohne schwere Deformierung des Hüftkopfes. Die Vorteile des Oberflächenersatzes Der Oberflächenersatz ist ein Implantat, das die natürliche Größe des menschlichen Hüftgelenks nachahmt und so ein natürliches Bewegungsausmaß erlaubt. Die Gefahr des Auskugelns wird minimiert. Auch das Gelenkgefühl, die Reflexe sowie Beinlänge und HebelverhältAuf dem Röntgenbild wird der Unterschied sichtbar: Bei der Standard-Endoprothese (links) wird der Schaft tief im Oberschenkelknochen verankert, der Hüftkopf wird ausgetauscht. Beim Oberflächenersatz (rechts) wird der Hüftkopf überkront, der Knochen maximal geschont. Die Molekulare Biophysikalische Stimulation (MBST) ist eine konservative Option zur Operation. Fotos: Raimund Völker ZUR PERSON Dr. med. Raimund Völker ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Sportmedizin und leitet das Hüftzentrum in der Atosklinik München. Zusätzlich ist er als Hüftspezialist in der Clinic Dr. Decker tätig. Er führt ausschließlich hüftchirurgische Eingriffe durch und verwendet hierbei knochenerhaltende schonende Operationsmethoden, die das Hüftgelenk möglichst wenig verändern. Die konsequente Spezialisierung auf das Hüftgelenk stellt einen großen Vorteil für die Patienten dar: Neben der Standard-Endoprothetik gehört er international zu den Chirurgen mit der größten und längsten Erfahrung beim Oberflächenersatz am Hüftgelenk, bei dem der Knochen ähnlich wie in der Zahnheilkunde nur überkront wird. Auch bei der Versorgung mit dem Kurzschaft hat er besondere Anerkennung erlangt. Dr. Völker verwendet nur bewährte Originalimplantate und führt regelmäßig Lehr- und Ausbildungsoperationen im In- und Ausland durch. Dr. med. Raimund Völker KLINIK BOGEN Mussinanstr. 8 94327 Bogen Tel. 09422 822-0 Fax 09422 822-280 info@klinik-bogen.de www.klinik-bogen.de KLINIK MALLERSDORF Krankenhausstr. 6 84066 Mallersdorf-Pfaffenberg Tel. 08772 981-0 Fax 08772 981-395 info@klinik-mallersdorf.de www.klinik-mallersdorf.de Anästhesie und Intensivmedizin Chefarzt Dr. Markus Kestler Chefarzt Dr. Martin Krivacek Urologie Chefarzt Dr. Gunnar Krawczak Chefarzt Dr. Tobias Lindenmeir Herzkatheterlabore Bogen-Mallersdorf Ärztl. Leiter Dr. Werner Schmid Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Prof. Dr. Christian Rohrmeier Dr. Johann Federhofer Orthopädie Regensburg MVZ Prof. Dr. Clemens Baier OTC Regensburg Prof. Dr. Kiriakos Daniilidis Orthozentrum Bogen Dr. Ingrid Kölnberger MBA Orthopraxis Straubing Erwin Freundorfer ProSpine Prof. Dr. (univ.) Rudolf Bertagnoli sporthopaedicum Prof. Dr. Peter Angele PD Dr. Stefan Fickert Prof. Dr. Stefan Greiner PD Dr. Viktor Janz PD Dr. Jörn Ludwig Dr. Alexander Schütz Prof. Dr. Michael Strobel Prof. Dr. Thore Zantop Prof. Dr. Johannes Zellner Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg Innere Medizin Kardiologie Chefarzt Dr. Dionys Daller Gastroenterologie Chefarzt Dr. Mathias Grohmann Chirurgie Unfallchirurgie, Orthopädie Chefarzt Dr. Svend Hofmann Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie Chefarzt Dr. Christian Mauerer Anästhesie und Intensivmedizin Chefarzt Dr. Albert Blümel Chefarzt Dr. Steffen Sander Innere Medizin Kardiologie, Interventionelle Kardiologie, Hypertensiologie (DHL) Chefarzt Dr. Werner Schmid Gastroenterologie, Rheumatologie, Onkolog. Gastroenterologie (DGVS), Gastroenterolog. Infektionen (DGVS) Chefärztin Dr. Claudia Schott Chirurgie Unfallchirurgie, Orthopädie Chefarzt Thomas Beer Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie, Adipositastherapie Chefärztin Annette Buchert Weitere Abteilungen, Kooperationen MZV Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf MVZ MINAVIS Bogen Praxis für Viszeralchirurgie Dr. Christian Mauerer Tel. 09422 8079888 www.minavis.de MVZ Geiselhöring Hausärztliche Praxis Dr. Benedikt Ebelt Dr. Franz Unterpaintner Dr. Franz Hackel Tel. 09423 9435699 www.mvz-geiselhoering.de Palliativmedizin Leitender Oberarzt Dr. Jürgen Ippenberger
4 Kliniken & Fachärzte Erst Bilder finden, dann Worte Was Kunsttherapie kann – aktive Kreativität als wichtiger Ausgleich für den Alltag Trauma, Ängste, Leere: Manchmal kann man mit Worten nicht ausdrücken, wie es in einem aussieht. Aber vielleicht gelingt es mit Farben, Linien, Formen – kurz: Kunsttherapie. Die eigene Befindlichkeit ausdrücken – ohne dass es viele Worte braucht. Dazu lädt Kunsttherapie ein. Gut möglich, dass man mit ihr in Berührung kommt, wenn man eine psychiatrische Behandlung in einer Klinik oder Tagesklinik macht. Dort sind Kreativtherapien fester Bestandteil. Gefühle sichtbar machen – was Kunsttherapie ist „Es geht um eine Form der Psychotherapie mit Mitteln der Kunst“, sagt Prof. Karin Dannecker. Sie leitet den Weiterbildungsstudiengang Kunsttherapie der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Der Patient drückt mit Farben, Papier, Stein oder Ton die eigene Befindlichkeit aus. Das Werk, das dabei entsteht, zeigt das Innere. „Es macht Gefühle, Erlebtes und Durchlittenes, Sehnsüchte und Wünsche sichtbar und erlebbar“, erklärt Andreas Somnitz, Kunst- und Gestaltungstherapeut der Privatklinik Duisburg. Der Therapeut hilft dem Patienten dabei, das Erschaffene zu verstehen. Im gemeinsamen Gespräch erkunden sie, was in dem Bild oder in der Skulptur zu sehen ist – ganz ohne Bewertung. Ähnlich läuft es in der Gruppenkunsttherapie. Dort reden die Teilnehmer über das, was sie im eigenen und im Kunstwerk des anderen wahrnehmen. „Oftmals entfaltet schon die künstlerische Betätigung und das Reden darüber mit anderen eine heilsame Wirkung“, sagt Karin Dannecker. In solchen Fällen gehen Patienten ihrer Beobachtung nach „tief berührt aus einer Sitzung und sind froh, dass sie nicht so viel über sich selbst erzählen mussten.“ Dabei weist der Therapeut auf Wunsch auch in den Gebrauch eines Materials ein. Andreas Somnitz nennt ein Beispiel dafür: „Ein Bleistift bietet durch seinen klaren Strich einen besseren Halt und somit eine größere Sicherheit als eine flüssige Farbe, die mit dem Pinsel aufgetragen wird, sich schnell mit anderen Farben vermischt oder unkontrolliert verläuft.“ Der Patient kann unmittelbar eigenen Ideen folgen oder erhält Anregungen durch den Therapeuten. Manchmal wird in einer Gruppe auch ein bestimmtes Thema vorgegeben. Somnitz hat einmal eine Gruppe begleitet, in der es um den Begriff „Heimat“ ging. „Einige Teilnehmer brachten konkrete Bilder ihrer Heimat aufs Papier“, erzählt er. Andere drückten etwas aus, was sie momentan beheimatet. Oft kamen in den Werken auch ambivalente Gefühle zum Ausdruck, Belastendes wie Beglückendes. „In der Auseinandersetzung spürten manche Patienten, was ihnen im Alltag fehlt, aber auch, was ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermittelt“, sagt Somnitz. Wie lange Kunsttherapie dauert – und wer sie zahlt Wie lange eine Kunsttherapie dauert, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Einerseits ist die Therapie ein sehr individuelles Verfahren. Andererseits beeinflusst die jeweilige Erkrankung die Dauer. Bei einer stationären Therapie übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Im ambulanten Bereich gehört eine Kunsttherapie nicht zum Pflichtkatalog der Kassen. Sie beteiligen sich allenfalls in Einzelfällen an den Kosten. Die Preise legen die Therapeuten selbst fest. Laut IGeL-Monitor zahlt man für eine Einzelstunde zwischen 40 und 93 Euro, für eine Gruppenstunde zwischen 20 und 46 Euro. Sabine Meuter, dpa Therapie künstlerisch vielleicht auch ein bisschen experimentiert hat, ist womöglich auch danach bereit, Probleme kreativ zu lösen“, sagt Karin Dannecker. Farben, Pinsel, Steine: wie eine Stunde abläuft Die Therapie findet in einem Raum statt, der wie ein Atelier eingerichtet ist. „Schon allein diese Umgebung soll anregend wirken und die Lust wecken, sich kreativ zu betätigen“, sagt Karin Dannecker. Aquarellfarben, Speckstein oder Kreide: Patienten können sich nun aussuchen, mit welchen Materialien sie künstlerisch etwas erschaffen möchten. sich ein Stück neu ordnen“, fasst er zusammen. Auf diese Weise können etwa Menschen Hilfe finden, die sich mit einer Krebserkrankung auseinandersetzen müssen oder einen geliebten Menschen verloren haben. Auch Geflüchtete, denen es durch Krieg und Flucht buchstäblich die Sprache verschlagen hat, profitieren oft von Kunsttherapie. „Eine Kunsttherapie kann dazu beitragen, dass Patienten Mut zum Handeln finden, indem man mehr Zugang zu seinen spontanen Impulsen findet“, sagt Andreas Somnitz. Manche behalten kreative Aktivitäten nach der Therapie bei, als wichtigen Ausgleich in ihrem Alltag. „Wer in der Durch das Gestalten finden Patienten oft leichter Worte für etwas, was zuvor noch im Inneren verborgen war. Im sicheren Rahmen trauen sie sich dann, die persönlichen Bedeutungen ihrer Werke zu erkunden – diesmal auf dem Weg der Sprache. Wie die Therapie der Seele helfen kann Laut Kunsttherapeut Andreas Somnitz können sich durch die Kreativität und das aufmerksame Betrachten neue Sichtweisen ergeben. Kunst macht es außerdem möglich, Grenzen zu erleben und auszutesten. „Die innere Welt kann Ein Therapeut hilft dem Patienten dabei, das Erschaffene zu verstehen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn Chronische Wunden Fachtherapeutinnen an der Fachklinik Osterhofen Wunden können jucken, nässen oder unangenehm riechen. Andauernde Wundheilungsstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen stark. Eine geeignete Anlaufstelle zu finden, ist nicht immer leicht, da die Versorgung chronischer Wunden in erfahrene Hände gehört. Die Fachklinik Osterhofen verfügt über ausgebildete Fachtherapeutinnen Wunde ICW®, die langjährige Erfahrung und spezielles Fachwissen in der Versorgung von langanhaltenden, schlecht heilenden Wunden besitzen. Sie kennen sich mit Wundarten, -heilung und -behandlung im Detail aus. Behandlung von innen und von außen Mit einem strukturierten, stationären Behandlungskonzept können sie eine erhebliche Verbesserung der Wundsituation herbeiführen. Zur diagnostischen Abklärung erfolgt nach der phasengenauen Beurteilung der Wunde ein Wundabstrich. Ein passendes Antibiogramm wird vom Labor erstellt, das gegen den Krankheitserreger wirksamste Antibiotikum identifiziert und zwei- bis dreimal täglich intravenös verabreicht. Parallel zur intravenösen Antibiose erfolgen professionelle Wundreinigungen unter lokaler Betäubung, die Anwendung phasengerechter Wundauflagen, die Wickelung mit elastokompressiven Verbänden sowie die Durchführung einer Kausaltherapie. Hierbei werden unter anderem Strümpfe oder Schuhe angepasst, die Durchblutung der Extremität mittels Gefäßtherapie gefördert, um den Ursachen der Wundheilungsstörung entgegenzuwirken. Bei Bedarf kann zur weiteren Unterstützung der Wundheilung eine Unterdrucktherapie (NPWT) durchgeführt werden. Ergänzung und umfassende Begleitung Zusätzlich ergänzen Aufklärungsgespräche zu den Themen „Ursachen der Entstehung chronischer Wunden“, „die Rolle der Kausal- und Begleittherapie“, Ernährung und Bewegung oder auch die Diabetesberatung die umfassende Behandlung. Um eine adäquate nachstationäre Weiterversorgung nach der Entlassung zu gewährleisten, halten die Fachtherapeutinnen der Fachklinik Osterhofen engen Kontakt mit Hausärzten und Pflegediensten. i Weitere Informationen: www.fachklinik-osterhofen.de Chronische Wunden verlangen besondere Sorgfalt. Foto: Fotoweitblick Vortrag: Feste Zähne mit Implantaten Minimalinvasive Sofortimplantologie von Zahnarzt Dr. Georg Huber Prof. Stefan Ihde und Dr. Georg Huber referieren über die Entwicklung von der klassischen hin zur minimalinvasiven Implantologie. Eine Informationsveranstaltung findet am Sonntag, 19. März, um 14 Uhr im Dingolfinger Wirgarten statt. Dr. Stefan Ihde ist Gründervater dieser schonenden, schnellen, schmerzarmen und kosteneffiziente Behandlungsweise. Er hat das Einsetzen fester Implantatzähne in jahrzehntelanger praktischer Forschungsarbeit entwickelt und weltweit auf Kongressen sowie in Büchern in mehreren Sprachen veröffentlicht. Sein Verfahren wird weltweit millionenfach angewendet. Sein Geburtstag wird in Indien als Tag der corticobasalen Implantologie geehrt. Als gebürtiger Deutscher mit Firmenzentrale in der Schweiz und Wohnsitz in Montenegro leitet und betreibt er weltweit etwa ein Dutzend Kliniken, zum Beispiel in Moskau, Kiew, Belgrad und Eching bei München. Dr. Georg Huber, Geprüfter Experte der Implantologie (DGOI) aus der „Weltstadt“ Dingolfing kann auf jahrzehntelange Erfahrungen mit klassischen Implantaten zurückgreifen. Zudem publiziert er als Pionier auf dem Gebiet der minimalinvasiven Implantologie seit über 15 Jahren unter anderem im „Bayerischen Zahnärzteblatt“. So kann er fundiert über die Vorzüge und Risiken der plantaten erstmals international vorgestellt. Diese patientenfreundliche, minimalinvasive Vorgehensweise hat, analog der Schlüssellochchirurgie die implantologischen Möglichkeiten deutlich erweitert. Sie ermöglicht vielen Patienten, ohne „Aufschneiden“ und ohne Knochenvermehrungen, schnell und schmerzarm wieder ein Leben mit neuen, festen Zähnen. Wer sich bereits vor der Veranstaltung informieren möchte, findet unter www.dr-huber.de die Fernsehberichte der Vorträge des vergangenen Jahres. i Weitere Informationen: Dr. Georg Huber, www.dr-huber.de verschiedenen Behandlungsmethoden referieren. Dr. Georg Huber ist, ebenso wie sein Mentor Prof. Dr. Ihde weltweit als Ausbilder auf dem Gebiet der minimalinvasiven, basalen Sofortimplantologie für die International Implant Foundation etwa in Montenegro, Libyen und Tunesien tätig. Prothese auf Sofortimplantat Im Januar standen noch Vorträge im Libanon und in Paris auf dem Terminplan, dabei wird zum Beispiel auch eine, von Dr. Huber über Jahre entwickelte herausnehmbare Prothese auf SofortimDr. Georg Huber (links) und Prof. Stefan Ihde sind als Ausbilder für die International Implant Foundation (IF) tätig, eine wissenschaftliche Gesellschaft für dentale Implantologie. Foto: Dr. Georg Huber SONNENSCHUTZ FÜR WINTERSPORTLER Der Schnee reflektiert die Sonne, und die UV-Strahlung ist in höheren Lagen intensiver. Daher sollten Wintersportler immer an Sonnenschutz denken. Ideal sind dabei Cremes mit einem geringen Wasseranteil und mit Lichtschutzfaktor 50, rät das Hautarztzentrum Kiel. Die Mittel sollten neben UVA- auch UVB-Strahlen abhalten. Außerdem empfehlen die Experten wasserfeste Produkte. Denn solche Mittel halten auch, wenn Sportler schwitzen. Produkte mit Bienenwachs schützen zudem vor Kälte. Wer auf der Piste unterwegs ist, sollte zudem an seine Lippen denken: also den Pflegestift nicht vergessen. Am besten mit Lichtschutzfaktor 30. Dann schützt er gegen Kälte und UV-Strahlen. (dpa/tmn) In höheren Lagen ist die UV-Strahlung intensiver. Foto: ccvision
5 Kliniken & Fachärzte Täglich Zahnseide als guter Vorsatz Für feste Zähne, gegen Parodontitis und zum Wohl der eigenen Gesundheit Zum Jahresbeginn fassen viele Leute gute Vorsätze für das kommende Jahr. Ein Vorsatz könnte die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume sein. Mit einer Zahnbürste kann man diese beim Putzen allerdings nicht erreichen. „Wir Zahnärzte“ erklärt Dr. Gert Jungbauer „teilen die Zähne insgesamt in jeweils fünf Flächen ein.“ Einfach könnte man sagen: außen, innen, oben, rechts und links. Zwei dieser Flächen liegen also jeweils im Zwischenraum zu den Zähnen davor und dahinter. Somit werden beim Putzen mit der Bürste zwei von fünf Flächen, also circa 40 Prozent der Zahnoberfläche, nicht erreicht. Die Mundhöhle beherbergt über 1000 verschiedene Bakterien, die innerhalb von 24 Stunden auf jeder festen Oberfläche einen sogenannten Biofilm bilden, der als weißlicher Belag erkennbar ist. Wenn dieser längere Zeit besteht, kann am Zahn Karies und am Zahnfleisch eine Entzündung entstehen. Daher sollte dieser Biofilm innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Am besten sollten die Zähne daher zweimal täglich mit eipassend zum Zahnzwischenraum gewählt wurde und dass auch die Bereiche nah am sowie knapp unter dem Zahnfleisch gut erreicht werden. „Es blutet aber“ „Wenn es dann blutet“ erklärt Dr. Jungbauer weiter „bedeutet dies nicht, dass man sich verletzt hat, wie viele Patienten meinen, sondern dass das Zahnfleisch entzündet ist.“ Dies kann ein Zeichen einer Parodontitis sein und dies sollte beim Zahnarzt abgeklärt werden. Bei einer Parodontitis verursacht die Entzündung einen Knochenabbau um die Zähne. Dabei bilden sich sogenannte Zahnfleischtaschen und dies kann zur Lockerung des betroffenen Zahnes führen. Diese Entzündung stellt darüber hinaus eine Belastung für den Körper dar und steht als möglicher Risikofaktor in Zusammenhang mit einer Vielzahl von Allgemeinerkrankungen. Daher kann jeder mit täglich fünf Minuten nicht nur etwas für die Zahngesundheit, sondern besonders auch für seine Allgemeingesundheit tun. (red) ner Bürste geputzt und einmal täglich die Zwischenräume gereinigt werden. Dies sollte mit Zahnseide erfolgen. Zahnseide und Bürstchen Sofern das Zahnfleisch bereits zurückweicht – meist aufgrund einer Entzündung, empfiehlt Dr. Jungbauer die Reinigung mit Zahnzwischenraum-Bürstchen. Die Effektivität von Mundduschen, water piks, Zahnhölzern und ähnlichem sei dagegen wissenschaftlich nicht eindeutig belegbar. Wichtig allerdings ist die richtige Anwendung der Hilfsmittel. Die Zahnseide sollte von oben über den Kontaktpunkt zwischen den Zähnen geführt und dann über die Oberflächen der Zähne bewegt werden. Dabei sollte sie auch vorsichtig eng am Zahn 0,5 bis 1 Millimeter unter das Zahnfleisch gebracht werden. Denn dort sitzen die Bakterien, welche die Zahnfleischentzündung verursachen. Das Zwischenraumbürstchen wird von der Seite in den Zwischenraum eingeführt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Größe des Bürstchens Ein gesundes Zahnfleisch braucht Pflege: mit Zahnseide oder Interdental-Bürstchen. Foto: Dr. Gert Jungbauer Füllungen und Co. Zahnarztpraxis über Allergien informieren Wer allergisch auf bestimmte Stoffe reagiert, sollte einen Allergiepass haben – und den in bestimmten Situationen vorzeigen. Zum Beispiel, wenn man eine Zahnfüllung oder einen Zahnersatz bekommt. Wer einen Allergiepass hat, sollte das Dokument beim nächsten Zahnarztbesuch vorlegen. Dazu rät die Initiative ProDente. Zwar sind Materialien für Füllungen und Zahnersatz in Deutschland in aller Regel gut verträglich, denn sie müssen hohe Anforderungen an die Sicherheit erfüllen. In seltenen Fällen können aber Allergien auftreten. Wer eher gefährdet ist Reagiert jemand etwa auf Pollen oder bestimmte Lebensmittel allergisch, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das auch bei Zahnmaterialien der Fall ist, erklärt Dental-Toxikologe Prof. Franz-Xaver Reichl von der Universität München. Das Risiko erhöht sich zudem, wenn man ein schwaches Immunsystem hat. Es ist also sinnvoll, wenn die Zahnarztpraxis und das Zahnlabor vorher von Allergien wissen. Moderne Tests können zusätzliche Sicherheit geben, wenn gefährdete Personen Allergene überprüfen lassen wollen. Ist eine Allergie nachgewiesen, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse übrigens häufig auch Mehrkosten für allergiefreie Alternativen. Laut der Initiative ProDente zahlt sie zum Beispiel bei einer Amalgam-Allergie eine Füllung aus Kunststoff. (dpa/tmn) Wer einen Allergiepass hat, sollte ihn auch beim Zahnarzt vorlegen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn BESSER DEN PREIS PRO PILLE AUSRECHNEN Wenn eine einzelne Vitamin-Ampulle in der 30er-Packung 1,64 Euro kostet, dann dürfte sie in der 200er-Packung doch billiger sein – oder? Nicht unbedingt. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat die Angebote mehrerer Versandapotheken unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Rezeptfreie Tabletten, Kapseln oder Ampullen in größeren Packungen kosten pro Stück manchmal mehr als in kleineren. Problematisch sei, dass dies auf den ersten Blick schwer zu erkennen ist, kritisieren die Verbraucherschützer. Denn anders als bei Salben sei es bei rezeptfreien Tabletten und Kapseln nicht vorgeschrieben, einen Grundpreis pro Tablette anzugeben. Online-Käufer sollten also genau nachrechnen, ob sich der Kauf einer Großpackung lohnt. Grundsätzlich legt jede Apotheke bei rezeptfreien Arzneien den Preis selbst fest. Auch in der Apotheke um die Ecke lohnt es sich also, nachzurechnen. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ist der Preis dagegen über die Arzneimittelpreisverordnung geregelt, erläutert die Bundesapothekerkammer. (dpa/tmn) Bei der Behandlung bösartiger Erkrankungen ist eine fachübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten erforderlich. In solchen schwierigen Situationen wollen wir für Sie da sein, Sie begleiten und unterstützen sowie Ihnen eine umfassende und ineinandergreifende Behandlung im stationären und ambulanten Bereich ermöglichen. Das Onkologisches Zentrum am Klinikum St. Elisabeth Straubing ist ein Zusammenschluss von anerkannten Fachexperten und zertifizierten Krebsbehandlungszentren. Die Behandlung erfolgt nach neuestem wissenschaftlichen Kenntnisstand: Daher ist das Onkologische Zentrum Straubing von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert mit der Auszeichnung „Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“ Layout: A. Kellner 10 SPEZIALISTEN IM TEAM Diese Experten sind mit fachübergreifender Zusammenarbeit bei Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Sie da und setzen diese anhand maßgeschneiderter Behandlungskonzepte in die Praxis um: PD Dr. Jochen Grassinger Direktor Onkologisches Zentrum, Zentrum für Hämatologische Neoplasien Dr. Christopher Haberl Stellv. Leiter Onkologisches Zentrum Chefarzt Prof. Dr. Robert Obermaier Stellv. Leiter Onkologisches Zentrum, Darmzentrum Chefarzt Prof. Dr. Norbert Weigert Darmzentrum Chefarzt Dr. Carsten Scholz Brustkrebszentrum und Gynäkologisches Krebszentrum Chefarzt PD Dr. Christian Gilfrich Uroonkologisches Zentrum (mit Prostatakarzinom-, Harnblasenkrebs- und Nierenkrebszentrum) Chefarzt PD Dr. Antoniu Gostian Kopf-Hals-Tumorzentrum (ab 01.02.2023) ONKOLOGISCHES ZENTRUM am Klinikum St. Elisabeth Straubing Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Kontakt: Sekretariat Onkologisches Zentrum Daniela Müller, Tel. +49 (0)9421 710 1181 E-Mail: onkologisches-zentrum@klinikum-straubing.de J A H R E Klinikum St. Elisabeth Straubing I Tel. 0 94 21/71 00 www.klinikum-straubing.de
6 Kliniken & Fachärzte Lärm und Stress vermeiden Wann man mit Hörsturz zum Arzt gehen sollte Ein schwacher Hörverlust, ein Druckgefühl im Ohr oder sogar Geräusche im Ohr – das sind häufige Symptome für einen Hörsturz. Meist kommt er ohne Vorwarnung. „Wie bei den meisten anderen Krankheiten helfen auch bei einem Hörsturz viel Ruhe und Entspannung, um den Körper so wenig wie möglich zusätzlich zu belasten“, rät Prof. Götz Lehnerdt, HNOArzt am Petrus-Krankenhaus Wuppertal. Handelt es sich um einen schweren Hörverlust, sollte man umgehend einen HNO-Arzt aufsuchen. Bei einem leichten Hörsturz sei es durchaus möglich, ein bis zwei Tage abzuwarten, so der Mediziner. In den meisten Fällen kommt das Hörvermögen innerhalb eines Tages von allein wieder zurück – und die Symptome klingen ab. Sollte sich die Lage nicht verbessern, sollte man den HNO-Arzt aufsuchen – am besten am nächsten Tag. Er kann mögliche Vorerkrankungen abklären und entsprechende Untersuchungen durchführen. (dpa/tmn) Wer plötzlich einen Druck im Ohr hat oder etwa Geräusche verändert wahrnimmt, könnte einen Hörsturz haben. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Stumme Hirninfarkte: unbemerkt, aber nicht harmlos Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen eines unbemerkten Hirninfarkts sein Sprach- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen – die Folgen eines Schlaganfalls sind häufig gravierend. Der Hirninfarkt ist in der Regel ein lebensveränderndes, einschneidendes Erlebnis – ein Hirninfarkt kann aber auch unbemerkt verlaufen. Experten der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) machen darauf aufmerksam, dass sie ernst genommen und professionell behandelt werden müssen. Mehr als tausend Liter Blut fließen täglich durch das Gehirn, damit es seine Funktionen erfüllen kann. Verstopft ein Blutgefäß jedoch durch ein Blutgerinnsel (Thrombus), so wird das dazugehörige Hirnareal nicht mehr durchblutet und es kann seine Aufgabe nicht mehr ausführen. Dann kommt es zu einem Schlaganfall. „Wenn das Sprachzentrum oder das Areal im Gehirn davon betroffen sind, das für die Bewegung verantwortlich ist, dann kommt es häufig zu massiven Folgen wie Sprach- oder Lähmungserscheinungen“, betont Professor Schäbitz, Pressesprecher der DSG. „Trifft ein Hirninfarkt einen unauffälligeren Bereich im Gehirn, dann können die Symptome viel unspezifischer sein, dazu gehören etwa diffuser Schwindel, Kribbelmissempfindungen und Koordinationsstörungen. Häufig werden diese Beschwerden gar nicht als Schlaganfallsymptome wahrgenommen. Manchmal spüren die Betroffenen auch gar keine Symptome, vor alflimmern sind, die unbedingt diagnostiziert und optimal behandelt werden sollten“, so Nabavi. Unter Vorhofflimmern versteht man eine Form der Herz-Rhythmus-Störung, bei der sich die Vorhöfe der Herzkammern unregelmäßig und zu schnell zusammenziehen. Gerade das Vorhofflimmern sei ein ernster Risikofaktor für einen Schlaganfall, weil hierbei leicht kleine Blutgerinnsel entstehen, die dann im Gehirn einen Schlaganfall auslösen können. „Hier ist ein verlängertes Rhythmusmonitoring notwendig, auch wenn keine verdächtigen Beschwerden vorliegen“, rät Nabavi. Demenz kann die Folge sein Die Studienergebnisse zeigen auch, dass nach stummen Schlaganfällen die intellektuellen Leistungen des Betroffenen abnehmen. „Es kann bei wiederholten Schlaganfallereignissen im schlimmsten Falle zur sogenannten vaskulären Demenz kommen“, erläutert Schäbitz. „Sie hat andere Ursachen als die AlzheimerDemenz, aber auch in diesem Fall kommt es zu Konzentrationsschwierigkeiten und anderen verminderten kognitiven Leistungen.“ Zudem steigt nach einem stummen Hirninfarkt das Risiko erheblich, erneut eine Durchblutungsstörung zu erleiden. (pm) i Weitere Informationen: www.dsg-info.de Nabavi. Neben dem Alter gelten vor allem Bluthochdruck und Vorhofflimmern, aber auch Rauchen, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte als Risikofaktoren. „Aktuelle Studien zeigen, dass wichtige Risikofaktoren Blutdruckhochdruck und Vorhofsonanztomografie (MRT) des Kopfes entdeckt. Trotzdem ist so ein stummer Schlaganfall gefährlich, denn auch dieser erhöht das Risiko für einen weiteren Hirnschlag. „Stumme Hirninfarkte sind gar nicht so selten“, warnt der 1. Vorsitzende der DSG, Professor Dr. med. Darius lem wenn diese nur kurzzeitig auftreten oder während des Schlafes.“ Viele Risikofaktoren Häufig werden stumme Hirninfarkte erst als Zufallsbefund bei einer Computertomografie (CT) oder bei einer MagnetreEin stummer Hirninfarkt kann sich mit Schwindel äußern. Es treten jedoch nicht immer Symptome auf. Foto: Stevica Mrdja/ccvision Der sanfte Weg zurück ins Leben Die Nescure®-Fachklinik hilft beim Alkoholentzug Die Nescure® Privatklinik am See bietet eine Mischung aus klassischen und modernen Therapieformen, die in der Suchttherapie anerkannt sind und sich bewährt haben. Die Privatklinik in Bad Bayersoien ist eine Fachklinik der Oberberg Gruppe und hat sich auf Alkoholabhängigkeit und Alkoholentzug in Kombination mit Erschöpfungskrisen und Burnout spezialisiert. Neben intensiven Gruppen- und Einzelgesprächen liegt ein wichtiger Fokus auf der Neuro-Elektrischen Stimulation (NES), einer abgewandelten Form der Elektro-Akupunktur, sern. Spätestens nach zwei bis drei Tagen ist die Gruppe zu einer Einheit gewachsen. So können Ängste reduziert und die Motivation zum Therapieerfolg erhöht werden. Die Aufenthaltsdauer von 23 Tagen in der Nescure® Privatklinik am See hat sich als ideal für eine erfolgreiche Entgiftung und Entwöhnung herausgestellt. Dieser kurze, aber effektive Zeitraum ist besonders für Führungskräfte und Selbstständige wichtig. i Weitere Informationen: www.nescure.de die gezielt an den biochemischen Aspekten der Sucht ansetzt. Sanfter Entzug ohne Suchtdruck Die NES stimuliert die Produktion von Glücksbotenstoffen. Dadurch kommt es zu einem sanften Entzug bei gleichzeitig hoher Motivation. Ohne Suchtdruck greifen die therapeutischen Maßnahmen viel besser, um nachhaltige und grundlegende Verhaltensänderungen einzuleiten. Ein gemeinsamer Therapiestart hilft, die Gruppendynamik zu verbes- Chefärztin Dr. Reingard Herbst Privatklinik für Suchttherapie Fotos: NESCURE Privatklinik am See/Dietrich Kühne UNTERDRUCK HOLT WASSER AUS DEM OHR Wasser im Ohr ist unangenehm – und unter Umständen auch gefährlich. Denn Feuchtigkeit weicht die Haut im Ohr auf. Gelangen dann mit dem Wasser auch Bakterien in den Gehörgang, können sie ins Gewebe eindringen und dort schmerzhafte Entzündungen verursachen. Betroffene sollten deshalb versuchen, das Wasser aus dem Ohr zu holen. Das rät Roland Laszig, Direktor der Universitäts-HNO-Klinik Freiburg. Am besten geht das, indem man die flache Hand auf das betroffene Ohr presst und dann wieder loslässt. Das erzeugt einen Unterdruck, der das Wasser aus dem Ohr saugt. Funktioniert das nicht, sind aber auch andere Methoden erlaubt – Hüpfen, Föhnen oder Neigen des Kopfes etwa. Gegenstände sollte man aber keine ins Ohr stecken, auch keine Wattestäbchen. Gelangt besonders viel Wasser ins Ohr, quillt eventuell das Ohrenschmalz auf. Betroffene merken das daran, dass sie nur noch gedämpft hören – oft tagelang. In solchen Fällen geht man besser zum Arzt: Der kann das Ohr mit Wasser ausspülen und das aufgeweichte Ohrenschmalz dann anschließend absaugen. (dpa/tmn) Wer Wasser im Ohr hat, sollte es zügig wieder herausholen – bevor sich etwas entzündet. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Spitzenmedizin ganz nah KLINIKUM LANDKREIS ERDING Akademisches Lehrkrankenhaus der TU München Bajuwarenstraße 5 | 85435 Erding | Telefon 08122 59-0 | Fax 08122 59-1803 | E-Mail info@klinikum-erding.de | Web www.klinikum-erding.de Ihr Klinikum Landkreis Erding ist ein fachlich stark ausdifferenziertes kommunales Krankenhaus der gehobenen Grundund Regelversorgung mit 330 stationären Betten sowie 12 teilstationären Plätzen in der Schmerztherapie in Erding und Dorfen. Ein weit überdurchschnittliches Leistungsspektrum sowie zahlreiche Beratungs- und Service-Angebote zeichnen uns aus. Unsere Spezialisten versorgen die Patienten unter anderem in folgenden Abteilungen und Zentren: • Kardiologie mit einem modernen Herzkatheterlabor und Hypertoniezentrum • Schlaganfalleinheit mit der Anbindung an das süd-ost-bayerische TEMPiS-Netzwerk • Gefäßzentrum mit dem gesamten angiologischen und gefäßchirurgischen Behandlungsspektrum • interdisziplinäre Schmerztherapie mit Experten aus der Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Physio- und Ergotherapie • regionales Traumazentrum mit Spezialisten der Unfallchirurgie und Orthopädie • interdisziplinäres Darmzentrum mit hochqualifizierten Experten und Kooperationspartnern • Urologie mit einem Spektrum von Nierensteinen bis und Tumorerkrankungen • Anästhesie und operative Intensivmedizin mit der modernsten Ausstattung für eine sichere und schonende Patientenversorgung
7 Kliniken & Fachärzte Dicker, schwerer, kränker Warum übergewichtige Menschen häufiger krank werden Schon mal beim Zappen bei der amerikanischen Sendung „Mein Leben mit 300 Kilo“ hängengeblieben? Der Adipositas-Arzt Dr. Younan Nowzaradan hilft dort extrem fettleibigen Patienten mit einem speziellen Programm abzunehmen und ihnen damit ein neues Leben zu ermöglichen. Ein Fernsehteam begleitet die Patienten mit der Kamera in ihrem Alltag. Ein Jahr komprimiert auf rund 90 Minuten Sendezeit. Amerika ist weit weg, doch auch bei uns steigt die Zahl dicker und adipöser Menschen und damit ihr Krankheitsrisiko. Knie, Rücken, Wirbelsäule – viele schwergewichtige und adipöse Menschen klagen über körperliche Schmerzen. Das Gewicht möchte getragen werden, das geht an Knochen und Gelenken zwangsläufig nicht spurlos vorüber. Aber auch andere Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt und Krebs sind Folgen von Übergewicht. „Das Risiko für übergewichtsbedingte Gesundheitsprobleme geht los bei einem BMI von 25“, sagt Prof. Dr. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin am TUM-Klinikum rechts der Isar in München. Zum Vergleich: Der Body-Mass-Index (BMI) für Normalgewichte liegt zwischen 18,5 und 24,9. Doch warum ist das so? Warum werden Übergewichtige schneller krank? Diesen Fragen ist Prof. Hauner zusammen mit anderen Kollegen in mehreren Studien auf den Grund gegangen. Ergebnis: Adipöse Menschen haben mehr Fettgewebe und vergrößerte Fettzellen, was sich wiederum negativ auf den Stoffwechsel auswirkt. Fettzellen setzen Stoffe im Körper frei „Das Übergewicht belastet die Organe“, sagt Prof. Hauner. „Zum einen setzen Fettzellen Eiweißstoffe und andere Stoffe frei, die wie Hormone wirken. Vor allem aber werden in großen Fettzellen Entzündungseiweiße freigesetzt, die in anderen Körperorganen Entzündungen ist da ganz weit vorne – nichts gemacht, um sich damit zu beschäftigen“, sagt der Professor. Auch die gesetzlichen Regelungen im Gesundheitssystem verhindern bislang, dass die gesetzlichen Kassen eine Behandlung von Adipositaspatienten übernehmen. Ziel: Adipositas als Krankheit anerkennen „Wir fordern, dass im Gesundheitssystem und vom Gesundheitsministerium Adipositas als Krankheit anerkannt wird. Wie Bluthochdruck oder Diabetes auch“, sagt Prof. Hauner. Er erlebt täglich, wie Betroffene nicht nur in medizinischer Hinsicht unter ihrem Gewicht leiden. Beruf, schlechtere Karrierechancen, nicht dem in den Medien propagierten Schönheitsideal zu entsprechen – auch die psychische Komponente darf bei Adipositaspatienten nicht vernachlässigt werden. Würden die bariatrische Chirurgie, also eine Schlauchmagen-OP oder ein Magenbypass, von den Kassen übernommen, und würde von vorne herein mehr Geld in die Therapie, Ernährungsberatung, Medikamente oder Behandlung gesteckt, wäre dies auf lange Sicht günstiger, sagt Prof. Hauner. „Herzinfarkt gab es früher nicht. Das wäre eine vermeidbare Krankheit. Aber man muss halt früher ansetzen und nicht warten, bis der Herzinfarkt da ist und dann Hightech-Medizin mit Stents machen. Das alles ist extrem teuer.“ Mit neuer Methode Fettzellen sichtbar machen Weil gleiches Gewicht nicht gleichzeitig dieselbe Fettzellgröße bedeutet, muss jeder Mensch individuell betrachtet werden. Eine Untersuchung des Fetts wurde bisher mittels Biopsie gemacht, was unangenehm für die Patienten ist. Prof. Hauners Kollegen, Dr. Stefan Ruschke und Prof. Dimitrios Karampinos, haben eine nicht-invasive MagnetresonanzSpektroskopie-Methode entwickelt, die Information über die Fettzellgröße liefert, ohne Gewebe zu entnehmen. „Das ist ein erster Erfolg“, sagt Prof. Hauner. „Wir können das Fettgewebe sehen und daraus Vorhersagen machen, wie gefährdet ein übergewichtiger Mensch ist.“ Für einen routinemäßigen Einsatz dieser Methode ist es noch zu früh, da es noch keine belastbaren Daten dazu gibt. Derzeit wird sie aus Forschungsmitteln finanziert. „Wenn der Nutzen der Fettzelluntersuchung nachweisbar ist, hoffen wir, dass die Leistung von der Versichertengemeinschaft übernommen wird und die Behandlung von Menschen mit Adipositas eines Tages routinemäßig eingesetzt werden kann.“ Derzeit ist man noch einige Jahre davon entfernt, der Grundstein ist jedoch schon gelegt. Marina Jung i Weitere Informationen: ekfz.tum.de wie Bluthochdruck, Diabetes oder koronare Herzerkrankungen. „Einem Bauchfett-Typ – wir nennen ihn auch ApfelTyp – sagen wir, dass er sich frühzeitig um sein Gewicht kümmern soll. Er ist gefährdeter als eine Frau, die ihr Fett mehr am Oberschenkel oder in der Gesäßregion hat.“ Ein evolutionsbedingter Vorteil von Frauen Männern gegenüber: Sie haben bei gleichem Gewicht eine doppelt so dicke Unterhautfettschicht. Sie mussten die Kinder versorgen, während er Muskeln brauchte, um Futter heranzuschaffen. Prof. Hauner arbeitet viel mit übergewichtigen Menschen. Er berät, versucht zu helfen und auch für die Adipositas zu sensibilisieren. Schon vor zehn Jahren, sagt er, hätten Ökonomen der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in einem Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung der Industrieländer darauf hingewiesen, dass diese ein Problem mit übergewichtigen Menschen haben. Sie seien häufiger krank, sitzen mehr und werden immer früher verrentet, was die Wirtschaft viel Geld und gut ausgebildetes Personal kosten wird. „Bislang haben die Regierungen – und die deutsche chronisch positiven Energiebilanz; bedeutet: dauerhaft mehr Kalorien aufgenommen, als verbraucht – dick geworden. „Der Körper weiß ja nicht, dass er am nächsten Tag wieder so viel bekommt“, sagt der Professor. Ein Gramm Fettgewebe enthält etwa sieben Kalorien. Nimmt man zu viel auf, haben die Fettzellen ein Problem, diese zu speichern, und sie werden größer. Das funktioniert bis zu einem bestimmten Niveau, dann beginnen sie die Entzündungsproteine zu bilden und den Stoffwechsel zu verändern. Zusammen mit den Radiologen am Klinikum hat Prof. Hauner sich per Kernspintomographie die Verteilung des Fettes am Körper genauer angesehen. „Das spielt eine entscheidende Rolle“, sagt er. „Das Fett in der Bauchhöhle zum Beispiel ist gefährlicher als das unter der Haut.“ Apfel-Typen sollten frühzeitig handeln In der Bauchhöhle gelangen die Entzündungsproteine direkt in die Organe, weil sie vom Fett umgeben sind. Was droht, ist eine Insulinresistenz und damit einhergehend metabolische Erkrankungen bewirken.“ Das klingt abstrakt, Prof. Hauner konkretisiert anhand eines Beispiels: Nach der Menopause werden die weiblichen Geschlechtshormone nicht mehr in den Eierstöcken, sondern im Fettgewebe gebildet. Damit haben adipöse Frauen zwangsläufig einen höheren Östrogenspiegel, was wiederum eine Rolle bei der Entstehung von Brust- oder Gebärmutterkrebs spielt. Dabei sind die Auswirkungen auf Körper und Organe sowie die Risiken für eine Erkrankung bei jedem Menschen ebenso individuell wie die Ursachen des Übergewichts. Denn neben Fehlernährung, Bewegungsmangel, der ständigen Verfügbarkeit von Nahrung oder psychischen Erkrankungen spielt die Genetik eine große Rolle, wie Prof. Hauner sagt. An „dicke Eltern, dicke Kinder“ ist also tatsächlich was dran. Entzündungen in den Fettzellen „Wir haben Fettgewebe, um überschüssige Energie für schlechte Zeiten zu sparen“, sagt Prof. Hauner. Ein Überlebensvorteil in der Menschheitsgeschichte. Die Adipositas jedoch sei Folge einer Ist Übergewicht genetisch bedingt, haben Kinder eine schlechtere Ausgangsposition. Werbung für Süßigkeiten ist gerade bei Kindern sehr erfolgreich und forciert die Zunahme. Foto: ccvison Prof. Dr. Hans Hauner Foto: Klinikum rechts der Isar EuroPflege-24 Persönlich Geprüft Bezahlbar 24 Stunden Pflege im eigenen Zuhause Deggendorf Tel.: 0170 / 345 83 68 www.europflege-24.de Mitglied im Bundesverband Haushaltshilfe und Seniorenbetreuung e.V. ANZE I GE Erst zufrieden, wenn der Kunde zufrieden ist Sabine Lorenz, Geschäftsführerin der 24-StundenPflege-Vermittlungsagentur „Europflege-24“ zum tagesaktuellen brisanten Thema Pflegenotstand. Seit 2013 leitet Sabine Lorenz als Geschäftsführerin ihre Vermittlungsagentur für die sogenannte häusliche 24-Stunden-Pflege „Europflege-24“. Ihr Kundengebiet erstreckt sich dabei weit über die Grenzen Niederbayerns hinaus auf ganz Bayern. Zunächst möchte Lorenz zur Bezeichnung der 24-Stunden-Pflege etwas klarstellen: „Seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs dürfen unsere Pflegekräfte keine 24-Stunden-Bereitschaften mehr haben. Dennoch ist im Volksmund die Bezeichnung der 24-Stunden-Pflege nach wie vor verbreitet.“ Wie aber gestaltet sich der Alltag von Geschäftsführerin Sabine Lorenz und wie erfolgt die Vermittlung der Pflegekräfte an die Pflegebedürftigen? -„Die potentiellen Kunden rufen bei mir an und informieren sich, was wir an Pflege anbieten und machen können. Es geht dann meist darum, eine Möglichkeit zu finden, die zu Pflegenden zu Hause zu bleiben. Wenn ich den Kunden dann einen Preis angebe und diese einverstanden sind, erfolgt ein Besuch. Ich fahre dann also persönlich zum Kunden und schaue mir die Gegebenheiten vor Ort und vor allen Dingen den Pflegebedürftigen selbst an. Dann widme ich mich der Entscheidung, welche Kraft zum jeweiligen Pflegebedürftigen passt und organisiere allesWeitere.“ Aus dem Ausland - von dort stammen ausnahmslos alle Pflegekräfte, die Lorenz an ihre Kunden vermittelt. Insgesamt hat Lorenz Agentur dabei neun feste Partner im Ausland, welche ausschließlich für ihre Agentur arbeiten. Diese Partneragenturen sind dabei in Bosnien, Serbien, Kroatien, der Slowakei, Polen und gleich viermal in Rumänien verortet.„Diese Partner schicken dann Profile von in Frage kommenden Pflegekräften, die aktuell verfügbar sind, mit konkreten Angeboten versehen. Ich schaue dann, welche Person für den jeweiligen Kunden am besten passt. Das Hauptkriterium ist dabei, welchen konkreten Pflegebedarf der Kunde hat und welche fachlichen Qualifikationen somit von der Pflegekraft benötigt werden.“ Betonen möchte Lorenz an dieser Stelle, dass die Pflegekräfte bei ihren Einsätzen in Deutschland mittlerweile ein großes Mitspracherecht hätten.„Die einen wollen nur in eine bestimmte Region und die anderen nur in diese oder jene Stadt oder aber der eine kann nicht heben. Ich versuche es dann allen recht zu machen.“ Wie aber werden diese Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Ausland abgerechnet? -„Die Kunden in Deutschland schließen mit mir einen Vermittlungsvertrag ab. Ich bin nämlich auch ihr fester und einziger Ansprechpartner vor Ort. Bei Problemen oder bei Personalwechsel bin ich als Agentur dann auch gefordert. Mit der Partneragentur im Ausland schließt dann der Kunde einen Dienstleistungsvertrag ab und über diese Partneragentur sind die Pflegerinnen und Pfleger dann auch angemeldet, versichert und versteuert.“ Der Verdienst dieser Pfleger sei dabei keinesfalls mit Ausbeute gleichzusetzen, wie Lorenz entschieden festhalten will: „Wir zahlen deutschen Mindestlohn. Unsere Kräfte gehen somit mit mindestens 1400 Euro netto monatlich nach Hause - und verdienen dabei aber oftmals weit darüber hinaus bis zu 2000 Euro netto.“ Einen Mangel an Pflegefachkräften - diesen spüre Lorenz bei sich nicht.„Wir haben stets genug Pflegekräfte.“ Entscheidend für mich war und ist immer noch die Nähe zum Kunden und der persönliche Kontakt um die beste 24 Stunden Pflege zu garantieren. Tel.: 09422 / 8076666 SanitätsHaus OrthopädieTechnik HomeCare RehaTechnik Zimmermann Sanitäts- und Orthopädiehaus GmbH Industriestraße 14a | 84030 Ergolding Tel. 0871 1439 360 | ergolding@zimmermann-vital.de Auch in Ihrer Nähe: 2x in Landshut und in Vilsbiburg Onlineshop: www.samedo.de über 20x in Bayern www.zimmermann-vital.de
www.idowa.deRkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=