Laberkurier Nr. 1/Februar 2023

12 Laber-Kurier 13 Laber-Kurier Fotos: Archiv Fritz Wallner Als Schierling wieder Markt wurde Einerseits galt Schierling früher als „eines der größten Dörfer Niederbayerns“. Doch andererseits war von der seit 1972 in den Landkreis Regensburg in der Oberpfalz eingegliederten Gemeinde schon vor rund 450 Jahren als „Markt“ die Rede. Sei es, wie es sei: In der Neuzeit erhielt Schierling das Prädikat „Markt“ im Jahre 1953, in Zusammenhang mit der großen Feier zur ersten urkundlichen Erwähnung 1000 Jahre vorher. Heute ist der Markt Schierling mit rund 8500 Einwohnern ein bedeutendes Zentrum im südlichen Landkreis Regensburg. Als der Schierlinger Gemeinderat Ende 1952 beimBayerischen Innenministerium den Antrag auf Markterhebung stellte, war Josef Wallner schon fast sieben Jahre der erste frei gewählte Bürgermeister nach der Ära der Nationalsozialisten und gleichzeitig Abgeordneter im ersten Deutschen Bundestag. Toleranz und Mut gefragt Ende 1952 bestand die Gemeinde nur aus dem einen Ort Schierling, der 2687 Einwohner hatte. „Davon waren 666 Heimatvertriebene“, hat der damalige Geschäftsleiter und spätere Bürgermeister Ludwig Kattenbeck im Antrag an das Ministerium geschrieben. Für heutige Verhältnisse nicht mehr vorstellbar, dass ein Viertel der Bevölkerung als Opfer des Zweiten Weltkrieges in Schierling gelandet waren und für sie Unterkünfte gesucht und bereitgestellt werden mussten. Doch die Schierlinger gaben die Fürstliche Brauerei mit 45 Arbeitnehmern genannt. „Die größte und bedeutendste Brauerei im ganzen Labergau.“ Auch die Starkstromanlagen Gesellschaft mit ihrem Baubüro in Schierling führte man an. Denn von deren etwa 300 Arbeitnehmern seien die meisten Leute aus Schierling und Umgebung gekommen. ➝ schwung haben, welcher Schierling zum wirtschaftlichen Mittelpunkt der ganzen Umgebung gemacht hat.“ Es ist von einer „äußerst guten Verkehrslage“ die Rede sowie von einem großen Hinterland mit vielen kleinen Dörfern, welche fast ausschließlich nach Schierling orientiert sind. An erster Stelle der Betriebe wurde war zu 90 Prozent durch die private „Huber’sche Wasserleitung“ gesichert, und zu acht Prozent durch die „sogenannte Pfarrwasserleitung“, einer genossenschaftlichen Anlage. Die Stromversorgung war in den Händen der Stromgenossenschaft. Die ärztliche Versorgung wurde durch drei praktische Ärzte, einem Zahnarzt und zwei Dentisten wahrgenommen. So war die Infrastruktur Dem Ministerium wurde mitgeteilt, dass die Ortsdurchfahrt durchgehend asphaltiert ist, ebenso wie die beiden Kreisstraßen (Bahnhofstraße – heute Allersdorfer Straße – und Jakob-Brand-Straße). Es ist von einer im Jahre 1950 erbauten Kanalisation die Rede, an die etwa 70 Prozent aller Anwesen angeschlossen waren. Bei der Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse wurden Ende des Jahres 1952 die 150 landwirtschaftlichen Betriebe hervorgehoben, „meist mittlere Betriebe“, wie es heißt. Und weiter schrieb Kattenbeck: „Es muss jedoch die Tatsache beachtet werden, dass seit einigen Jahrzehnten auch Handel und Gewerbe einen Aufsich aufgeschlossen und hilfsbereit. Eine besondere Rolle war dem Bürgermeister Wallner zugekommen, was Heimatvertriebene noch Jahrzehnte danach rühmten. Jedenfalls erforderte diese Tatsache von der angestammten Bevölkerung und den politisch Verantwortlichen Mut, Rücksichtnahme, Fingerspitzengefühl und den Willen zum Zusammenrücken zugleich. Von den Neubürgern kamen die Evangelischen als weitere christliche Konfession hinzu, nachdem fast alles katholisch gewesen war. In Schierling standen Ende 1952 auf rund 2100 Hektar Gemeindeflur 432 Häuser mit 814 Haushaltungen. Das Rathaus beherbergte außer der Gemeindeverwaltung noch den Landpolizeiposten und das Zweigpostamt. Die Wasserversorgung Im Jahre 1957 verkaufte der Markt Schierling an die Raiffeisenkasse und die Marienapotheke ein Grundstück an der Großen Laber, die dort ein neues Geschäftshaus errichteten. Seidenbuschstr. 78 – 93089 Aufhausen info@autoweissdorn.de www.autoweissdorn.de Telefon 09454 94905-00 Wir sorgen für Ihren mobilen Start ins neue Jahr! Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht mehr auf Grundlage des NEFZ-Verfahrens homologiert werden können, die Angabe der WLTP-Werte, welche wegen der realistischeren Prüfbedingungen in vielen Fällen höher sind als die nach dem früheren NEFZ-Verfahren. 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