Projekt Wohnen

8 PROJEKT WOHNEN Sie sind aus Seide, Wolle oder Ziegenhaar, so groß wie ein Taschentuch oder monumentaler Wandschmuck in Palästen. Handgefertigte Teppiche tragen klassische, traditionelle oder abstrakte Muster und sind dennoch – jeder für sich – ein Kunst gewordener Ausdruck der Menschen, die sie geknüpft haben. Sie stammen aus den Provenienzen Persiens, die ihnen exklusive Namen verleihen wie Täbriz, Ghom oder Nain. Sie vereinen in indischen Teppichen die Wolle von Neuseeland-Schafen mit Bamboo Silk – aus Bambus gewonnenes, seidig glänzendes Garn. Dabei sind heute die Möglichkeiten unendlich vielfältig: Renaissance-Muster zu modernen Möbeln, afghanische Schurwolle in Naturfarben zu edlem Marmor, chinesische Seide zu rohen Mauern im Loft. Idealerweise passen dennoch Farben zusammen, sind Formate auf Raum und Nutzung abgestimmt. Die Welt als Schauraum Teppichfachmann Dipl.-Ing. Reza Bonakdar verfügt über direkte Kontakte zu hochklassigen Produzenten in den Ursprungsländern. Von regelmäßigen Besuchen kennt er deren Bestände, Wollen, Farben, Muster und Formate. Obwohl die Auswahl in seiner Galerie groß ist, sucht er auch vor Ort gezielt nach dem perfekten Authentische Teppiche der Galerie Rumi passen zum Raum Teppich für bestimmte Räume seiner Kunden. Reza Bonakdar, ist Bayerns einziger öffentlich bestellter, von der IHK vereidigter Sachverständiger für Orientteppiche. Der Experte erstellt Wertgutachten, steckt mit seiner Hingabe zu edlen Teppichen aber auch an, wenn er über das Kulturgut spricht, dessen Bedeutung in den Herkunftsländern erklärt. Sachkundiger Werterhalt Seine Galeri Rumi ist nicht nur die erste Adresse in München, wenn es um den Erwerb eines neuen Teppichs geht. Hat ein Erbstück über die Jahre an Glanz verloren, haucht eine professionelle Teppichwäsche den Farben wieder Frische ein. Die traditionelle Handwäsche hält die Wollfasern elastisch, biologische Waschmittel und Wasserdampf entfernen Flecken. Sogar Schäden an Kanten, Fransen oder Laufflächen restaurieren die Spezialisten fachkundig. Klassiker sind wieder gefragt Seit mehreren Jahrtausenden gelten die handgeknüpften Teppiche aus den Ländern der aufgehenden Sonne als unvergleichliche Kunstwerke. Warum ist das so? Im Orient kennen bereits die Schulkinder dieser Länder den langen Weg von der Wolle bis zu den fertigen prachtvollen Teppichen, die letztlich an die folgenden Generationen stolz übergeben werden. Mit der Wolle der Schafe aus den weiten Steppen der Nomaden beginnt der lange Weg der Wolle. Nach der Schur werden aufwändig mit Wasser und Kernseife die Wollen gereinigt, entfettet und durch Bürsten gerichtet. Sehr viele und aufwänEin wahres Kunstwerk Die Entstehung eines handgeknüpften orientalischen Teppichs dige Verarbeitungsstufen müssen die Wollen durchlaufen, bis sie später die Farben aufnehmen können. Bei diesen Vorgängen sind Verluste von bis zu 40 Prozent zu verzeichnen. Diese Wollen werden von Hand oder maschinell zu feinen Zwirnen versponnen. Nun geht es in die Färberei. Muster und Farben entwickelten sich über Jahrtausende ebenso wie die Traditionen der verschiedensten Völkergruppen und deren Einflüsse auf das Gestalterische. Hohes Anliegen war stets die Bewahrung der Musterschätze vergangener Zeiten. Die Teppichknüpfer und Händler waren eine hoch angesehene Klasse in den orientalischen Gesellschaften jeder Epoche. Eine besonders künstlerische Gilde waren die kreativen Teppichgestalter. Im Besonderen sind die Nomadenfamilien zu nennen, die sehr viel zur Pflege der alten Knüpftraditionen beigetragen haben. Die großen heutigen Unternehmen der Teppichknüpfer archivieren ihre Muster- und Farbvorlagen mittels MillimeterPapier oder IT-basierter Ausdrucke. Darin werden seit längerem auch die Nachwuchskräfte geschult. Die Wollballen werden nun in eine Wollfärberei gegeben. Aufwändige und ausgefeilte Verarbeitungsprozesse erwarten die Wollen. In längeren Bündeln beizt man die Wollfäden auf speziellen Bügeln; bei vorgegebener Menge, Temperatur und Haltezeit erhält man alle erforderlichen Einfärbungen mit ausschließlich natürlichen Färbemitteln. So erzielt man höchste Reinheit und Langlebigkeit der natürlichen und leuchtenden Farben. Nun steht das Teppichknüpfen als finale Krönung an. Knüpferinnen und Knüpfer bestimmen letztlich die für den Kunden meist einzig sichtbare Qualität des Orientteppichs, die eben nur am fertigen Produkt erkennbar wird. Die Dauer der Knüpfung bis zum fertigen Teppich ist von der Menge der Knoten je Quadratzentimeter abhängig. Sie bestimmen die Feinheit der Knüpfung. Die tatsächliche Bedeutung des orientalischen Teppichs zeigt sich besonders am Wert sehr alter Teppiche in den Versteigerungshäusern weltweit. Auch scheinbar alte und abgenutzte Teppiche können durch besonders seltene Musterung, Provenienzen oder Symboliken wertvoll sein und hohe Preise erzielen. Der orientalische Teppich ist ein handwerkliches Wunder und ein Kunstwerk ersten Ranges. Peter Balszuweit Dipl.-Ing. Reza Bonakdar: der einzige von der IHK öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Orientteppiche in Bayern 1) Ghom Seide im modernen Wohnzimmer. 2) Ein Blickfang: Teppich Harvest/Lorry Collection 3) Heller Teppich, schwarzes Muster, die Alema Collection stammt aus Indien. 4) Harmonie für den Lieblingsplatz: beige Renaissance Fotos: Galerie Rumi Alles Neu macht der Frühling! Die Galerie Rumi renoviert und gestaltet einen Teil der Ausstellungsfläche im Lehel um – für noch mehr Eleganz in der Präsentation. Ab 1. April ist daher eine große Auswahl von Teppichen im Preis reduziert. TEILRÄUMUNGSVERKAUF WEGEN UMBAU Galerie Rumi Seitzstraße 17, 80538 München info@galerie-rumi.de Tel. 089 502 22 502 1 2 3 4 Die exklusivsten Teppiche haben rund eine Million Knoten pro Quadratmeter, sind dünn und ebenmäßig gearbeitet. Foto: ARC Photography / adobe.stock.com Foto: ErnstUlrich / adobe.stock.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=