16 Immobilien & Grundstücke 17 Immobilien & Grundstücke Traum Zweitwohnsitz Vor dem Kauf sollte man aber alle Kosten prüfen, auch die des Unterhalts Wer eine Zweitwohnung kauft, sollte sie mindestens genauso kritisch prüfen wie den Erstwohnsitz. Dazu rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Gerade wenn alles grünt und blüht, können auch stark sanierungsbedürftige Immobilien fast romantisch wirken. Bei einem günstigen Preis greifen viele dann vorschnell zu. Folgende Punkte sollten Kaufinteressenten ohne Zeitdruck klären. Ganz oben stehen die Finanzen: Was kosten das Objekt und der laufende Unterhalt, wie teuer wird die Sanierung? Denn Letztere ist neben dem Kaufpreis der größte Posten. Eine unabhängige Expertin oder ein Experte können eine realistische Einschätzung dazu liefern, was nötig ist: Das reicht von neuen Fenstern, einem Außenanstrich und der Dachdeckung bis hin zur Erneuerung von Wasserleitungen, Heizung oder Elektrik. Und bei alten Objekten haben oft noch die Denkmalpfleger ein Wörtchen mitzureden. Ein laufender Kostenfaktor ist auch die Zweitwohnungssteuer, die gerade in attraktiven Lagen und am Rand von Naturschutzgebieten entsprechend hoch sein kann. Möglicherweise überlegt man auch, die Zweitimmobilie zeitweise weiterzuvermieten. Dabei ist zu bedenken, dass Mieteinnahmen versteuert werden müssen und Kurzzeitvermietung nicht überall erlaubt ist. Passt die Umgebung? Weitere wichtige Aspekte: Wer kümmert sich um das Wochenendund Ferienhaus, wenn die Besitzer nicht da sein können? Wer entdeckt und behebt dann schnell den Wasserrohrbruch, wer kehrt bei Schneefall die Straße vorm Haus und nimmt regelmäßig die Werbung aus dem Briefkasten? Nicht zuletzt muss die Umgebung passen: Wer sich an krähendem Federvieh oder Mähdreschern bei Sonnenaufgang stört, sollte besser nichts auf dem Land kaufen. -dpa/tmnUm sorgenfrei eine Zweitwohnung beziehen zu können, muss man sämtliche Kosten im Blick haben. Foto: Symbolbild, ccvision VOR DEM KAUF: WOHNUNG MEHRMALS BESICHTIGEN Auch wenn es mit der Eigentumswohnung Liebe auf den ersten Blick war: Es lohnt sich, ihr und der Umgebung vor dem Kauf gleich mehrere Besuche abzustatten. Dazu rät der Verband Privater Bauherren. Denn so lassen sich Eindrücke sammeln, und daraus ergeben sich dann meist nützliche Informationen. Die Besichtigungen sollten dabei verschiedene Tageszeiten abdecken. Wer tagsüber die Wohnung besucht, bekommt mit, wie die Lichtverhältnisse sind. Und kann herausfinden, ob zum Beispiel ein Gewerbe im Hinterhof womöglich stört. Ebenso aufschlussreich ist auch ein Besuch am Abend oder an Sonntagen. Denn dann zeigt sich, wie es um die Parkplatzsituation steht. Und auch über die Hellhörigkeit der Bausubstanz erfährt man abends am meisten, weil dann die Nachbarn zu Hause sind. Schleudert in der Wohnung nebenan die Waschmaschine? Kann man Aufzug, Toilettenspülungen oder Kinder hören? Und vor allem: Könnte das auf Dauer stören? -dpa/tmnBAUKOSTEN PLANEN Wer die Errichtung eines Eigenheims plant, sieht sich mit steigenden Kosten für Grund und Boden, aber auch für den Bau selbst konfrontiert. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es für Bauherren in spe daher umso wichtiger, ihr privates Bauprojekt langfristig und mit Augenmaß zu planen. Zu den Kosten für das Grundstück und die Erstellung des Hauses kommt eine längere Liste weiterer Positionen hinzu. Exemplarisch nennt Erik Stange, Pressesprecher des Bauherren-Schutzbundes (BSB), die Erwerbsnebenkosten, die Außenanlagen, Finanzierungskosten wie Bereitstellungszinsen und Bearbeitungsgebühren oder Notar- und Gerichtskosten. Diese und weitere Kosten, zu denen der BSB in seiner kostenlosen Broschüre „Ratgeber Hausneubau“ umfangreiche Infos und Tipps gibt, sollten vom Bauherrn vollständig aufgelistet und detailliert geprüft sein. Hilfreich ist es laut Erik Stange auch, mehrere Angebote für das Bauprojekt einzuholen, um Preise, Vertragsbedingungen und insbesondere die Bau- und Leistungsbeschreibungen zu vergleichen. Gerade bei Letzteren können sich Kostenrisiken verbergen, wenn etwa Ausstattungsmerkmale nicht vollständig oder ungenau beschrieben sind. Auch durch Berechnungen mit Pauschalen für die Versorgungsanlagen können Finanzierungslücken entstehen. Es lohnt sich, bei denkommunalen Versorgern nachzufragen, was die Hausanschlüsse für Wasser, Gas und Elektrizität kosten. -djdEnergieausweis vorlegen lassen Beim Kauf einer Immobilie sollte dafür auch ein Experte zurate gezogen werden Wer heute eine Immobilie kauft oder mietet, sollte auf die Vorlage des Energieausweises bestehen. Hierzu sind Verkäufer bereits seit 2007 verpflichtet. Ausgenommen hiervon sind lediglich denkmalgeschützte Häuser. Grundsätzlich wird der Ausweis für das gesamte Gebäude erstellt und nicht nur für einzelne Wohnungen im Haus. „Es gibt zwei Arten von Energieausweisen, den bedarfs- und den verbrauchsorientierten“, erklärt Diplom-Ingenieur Carsten Clobes, Architekt und Bauherrenberater im Verband Privater Bauherren. Beim verbrauchsorientierten Energieausweis wird der zurückliegende, tatsächlich angefallene Energieverbrauch bei einem Wohngebäude als Bemessungsgrundlage herangezogen. Für den bedarfsorientierten Energieausweis bildet eine Prognose des voraussichtlichen Energiebedarfes die Basis. Der bedarfsorientierte Ausweis muss grundsätzlich für alle Wohnhäuser mit maximal vier Wohnungen vorgelegt werden, für die die Baugenehmigung vor dem 1. November 1977 beantragt wurde. Wurde das Haus danach aber nach der Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1977 energetisch ertüchtigt, kann zwischen bedarfs- oder verbrauchsorientiertem Energieausweis gewählt werden. Die Wahlfreiheit gilt auch für Häuser mit mehr als vier Wohnungen oder für diejenigen Gebäude, für die die Baugenehmigung nach dem Stichtag 1.11.1977 beantragt wurde. Verbrauch kontra Bedarf Ein Verbrauchsausweis ist aufgrund des geringeren Aufwands bei der Datenerhebung meist kostengünstiger. Aber er ist häufig auch weniger aussagekräftig, da die individuellen Heizgewohnheiten in den Ausweis einfließen. Wer Weihnachten in der guten Stube im T-Shirt sitzen will, hat sicher höhere Energiekosten aufzuwenden. Antworten auf Fragen zum Lüften und den durchschnittlichen Temperaturen in weniger genutzten Räumen tragen zur Einordnung des bisherigen Verbrauchs bei. Bei Eigentumswohnungen helfen allerdings solche Fragen wenig weiter – denn hier enthält der Energieausweis Informationen über das gesamte Haus. Bei Eigentumswohnungen sollte der Energieausweis daher mit den letzten Verbrauchsabrechnungen in der Gesamtschau betrachtet werden. VPB-Experte Clobes erinnert daran, dass die Gebäudeenergieausweise nur zehn Jahr Gültigkeit haben. Deshalb sollten Immobilienkäufer darauf achten, dass der Ausweis noch nicht abgelaufen ist. Clobes rät zudem, den Ausweis genau zu studieren: „Energie ist so teuer geworden, dass es ratsam ist, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen. Nicht jeder kann die Angaben richtig einordnen und steht mit den Kennwerten auf Du und Du. Deshalb kann ich nur raten, hier Sachverständige oder Energieberater zurate zu ziehen, die helfen, die Zahlen transparent zu machen.“ -pmSoll zeigen, wie eine Immobilie energetisch aufgestellt ist: der Energieausweis. Foto: Soeren Stache/dpa-tmn WIR SIND FÜR SIE DA! Hans-J. Töpperwien Telefon 08705/9317 55 www.ImmobilienToepperwien.de Die Schwerpunkte meines Unternehmens liegen in der Vermittlung und Finanzierung von Immobilien und landwirtschaftlichen Objekten. Sie wollen in die Zukunft investieren? Dann erhalten Sie von mir die qualifizierte Beratung. 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