15 L(i)ebenswerter Woid 2023 Der Juchaza Ein Freudenschrei, der unbändige Lebenslust ausdrückt Auf Festen oder bei zünftigen Musikveranstaltungen im Bayerischen Wald hört man ihn, den Juchaza. „Dieser Freudenschrei kann ganz individuell gestaltet sein, kommt meist sehr laut und mit hoher Stimme daher, ist aber durchaus wohlklingend ausgeformt (meist von oben nach unten gezogen)“, sagt Roland Pongratz, Kulturbeauftragter im Landkreis Regen und Leiter der Volksmusikakademie. Oft erinnert der Juchaza laut Pongratz ein wenig an eine Jodler-Phrase, er ist aber viel kürzer, höchstens drei bis fünf Sekunden lang: „Ju-hu-hu-hu-hui!“ Auch Imponiergehabe Das Tolle: Ein Juchaza kann bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten ertönen. „Meist ist es eine Mischung aus Jubel, Freude und Imponiergehabe“, stellt Pongratz fest. Wegen einer bestandenen Prüfung, einem erklommenen Gipfel, einer Vaterschaftsdiagnose, einem Olympiasieg ... aber auch wegen einer rasanten Polka oder der Freude an einem Festzug. „Wer jucherzt, der begibt sich in das Licht der Öffentlichkeit, der fällt auf, der will gehört werden, der will eindeutig etwas mitteilen: ,Do bin i, do gfoits mia, weida so!’ Manchmal werden Jucherzer auch provoziert, wenn etwa Partybands dazu auffordern an bestimmten Stellen eines Liedes zu jucherzen. Dann stellt sich quasi zusätzlich ein Gemeinschaftsgefühl ein. Und übrigens ... jucherzen können alle, Frauen, Männer, Kinder.“ Ein Jodler ist ein Juchaza aber nicht, erklärt der Experte: „ Jodler oder bei uns im Bayerischen Wald die Ari, sind viel länger und melodiöser. Sie gleichen eher einem Lied, das zu weiten Teilen auf einzelnen Silben gesungen wird. Der Juchaza ist ein Schrei – kurz und knackig!“ Erst mal üben Bevor man diesen in der Öffentlichkeit loslässt, sollte er am besten ausgiebig geprobt werden, damit er einem nicht buchstäblich im Hals stecken bleibt. Die Empfehlung von Pongratz lautet: „Es rentieren sich erste Versuche in der Abgeschiedenheit des Kellers oder des Waldes.“ Johannes Bäumel Der Juchaza ist kein Jodler, enthält aber Elemente davon. Foto: ccvision/Repro: Johannes Bäumel Die Frühlingssonne prickelt auf der Haut, würzige Waldluft strömt in die Nase und ringsum Naturpanoramen, die einem die Sprache verschlagen. Die perfekte Zeit, raus ins Grüne zu gehen, die ersten warmen Frühlingstage zu genießen und hautnah dabei zu sein, wie die Natur zu neuem Leben erwacht. Der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald mitten im Nationalpark bietet den perfekten Ort dafür. Hier ist die Natur zum Greifen nah. Durch die besondere Höhenlage zwischen und über den Wipfeln erhalten Besucher einzigartige Einblicke in ihre Umgebung. In den Baumwipfeln fangen die ersten Vögel an zu brüten und zwitschern munter vor sich hin. Mit den Lernstationen entlang des Pfads eignen sich Kinder und auch Erwachsene spielerisch Wissen über den Wald und seine Bewohner an. Den richtigen Nervenkitzel gibt’s beim Überqueren von wackligen Holzbalken hoch über dem Waldboden. Wer den barrierearmen Pfad, der auch für Kinderwagen und Rollstuhl geeignet ist, nach oben folgt, wird mit dem Rundumblick auf den Bayerischen Wald belohnt. Samt dem Panorama über die Bayerwald-Tausender, die rund um das „Baumei“, wie der Turm auch genannt wird, in die Höhe ragen. Unsere Veranstaltungen im April und Mai Am Baumwipfelpfad Bayerischer Wald finden im April und Mai wie gewohnt wieder viele Veranstaltungen statt. Freuen Sie sich am Ostersonntag und -montag (09. / 10.04.) auf die Ostereiersuche am wahrscheinlich „größten Osterei der Welt“ und feiern Sie Mutter- und Vatertag mit uns über den Wipfeln. Weitere Infos zu den Veranstaltungen und zum Baumwipfelpfad selbst finden Sie unter www.baumwipfelpfade.de/ bayerischer-wald. Platz für das Naturerlebnis BAUMWIPFELPFAD Das beliebte Baumei samt Wipfelweg sorgt für einzigartige Frühlingsmomente Kontakt: Baumwipfelpfad Bayerischer Wald · Böhmstraße 43 · 94556 Neuschönau
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