L(i)ebenswerter Woid

20 L(i)ebenswerter Woid 2023 „Born in Schiefweg“ Das Geburtshaus der Emerenz Meier in der Nähe von Waldkirchen „Ins Amerika!“ hieß es im 19. Jahrhundert für zahllose Waidler. Sie suchten ihr Glück in der neuen Welt, ließen ihre bäuerlich geprägte Heimat hinter sich. Unter den Auswanderern war auch Emerenz Meier, eine der bedeutendsten Dichterinnen Bayerns. Ihre Geschichte, und auch die der Auswanderung aus dem Bayer- und Böhmerwald im Allgemeinen, erzählt das Auswanderermuseum „Born in Schiefweg“ in Schiefweg bei Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau). Es ist eingebettet in das historische Geburtshaus der Dichterin. 1997 schlossen sich Bürger zu einem Förderverein zusammen, um das denkmalgeschützte Gebäude vor dem Verfall zu retten, vier Jahre später erstrahlte es, liebevoll restauriert, wieder in neuem Glanz. Emerenz Meier fand in Chicago eine neue Heimat. Die Erwartungen der talentierten Schriftstellerin aber, in der Heimat als narrische Vers’lmacherin betitelt, die erfüllten sich auch in Amerika nicht. In acht kreativ inszenierten Themenräumen im Obergeschoß des Hauses werden die Hoffnungen, aber auch die Mühen und das Scheitern der Emerenz Meier und anderer Auswanderer wieder lebendig. Nach diesen ergreifenden Eindrücken lädt das Wirtshaus „Zur Emerenz“ im Parterre des Hauses zu einem Besuch ein. Thomas Hobelsberger Thomas Hobelsberger vor dem Geburtshaus der Dichterin. Hier ist ein Museum untergebracht. Foto: Thomas Hobelsberger Eine Oase mitten im Ort Der meditative Bibelweg im Pfarrgarten des Burgdorfs Kollnburg Eine kleine Auszeit nehmen - dafür bietet der meditative Bibelweg im Pfarrgarten unter der Burg Kollnburg die ideale Kulisse. Im naturnahen Garten laden zahlreiche imposante Glastafeln, die von regionalen Glaskünstlern angefertigt wurden, mit Bibelzitaten und entsprechenden künstlerischen Darstellungen zum Meditieren und Verweilen ein. Die „Worte des Lebens“ sprechen dabei gleichzeitig Geist und Sinne des Besuchers an. Auf Anregung des früheren Ortsgeistlichen Josef Renner wurde der Weg geschaffen. Rund zwei Meter hoch ist jede der Meditationstafeln. Verschiedene Personen haben die gläsernen Kunstwerke mit ihren Lieblingsbibelstellen anfertigen lassen. Auch die Bepflanzung und Pflege rund um die Tafeln darf der Stifter selbst übernehmen. So finden sich dort duftende Kräuter wie Salbei, Oregano oder Minze aber auch belsprüche auf sich wirken lassen und zugleich die grandiose Aussicht hinüber zum Großen Arber genießen. Edith Wühr Kletterrosen und schlichte Hauswurzen. Dazwischen sind Ruhebänke im Gelände aufgestellt. Hier kann man sich ausruhen, die BiEdith Wühr im Bibelgarten in Kollnburg, der zum Verweilen einlädt. Foto: Evelyne Wittenzellner

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