52 Unfälle geschehen nicht allzu häufig, aber wenn beim Aufbau der Line ein Fehler unterläuft, kann dies im schlimmsten Falle tödlich enden. Beim Highline-Setup geht es nicht nur um die Slackline. Auch Seile, Karabiner, ein Klettergurt, ein Schlagbohrer zur Ankersetzung und vieles mehr wird zum sicheren balancieren benötigt. Doch nicht nur der Aufbau ist mit großem Aufwand verbunden. Auch das Einholen der Genehmigungen sei mühsam. Vor allem in Deutschland. Training ist alles Zwei bis dreimal in der Woche trainiert Martin an einem See in Eichendorf. Dort hat er ein Trainings-Setup mit einer 70 Meter langen Slackline aufgebaut. „Rund zwei Stunden, je nach Jahreszeit, balanciere ich dort dann auf und ab. Auf meiner Trainingsstrecke habe ich schon viele schöne Stunden verbracht. Deshalb bin ich auch so froh, dass ich diesen Ort zum Trainieren gefunden habe“, sagt Martin. Er hat auch ein paar Ratschläge für Neulinge, die mit der Trendsportart beginnen möchten: So sollten Interessierte mindestens einen Klimmzug schaffen, da man sich selbst im Falle eines Sturzes nach oben ziehen muss. Außerdem sollte man nicht schon nach fünf Minuten aufgeben, sondern Zeit und Übung investieren. Dann funktioniert es relativ schnell, in einer Woche gebe es schon gute Fortschritte. Ansonsten gebe es keine großen Voraussetzungen, die man erfüllen muss. Weltweit unterwegs Durch seinen Sport kommt Martin viel herum. Eins seiner Reisehighlights war zum Beispiel der Libanon. „Dort wäre ich ohne das Highlinen wohl nie hingekommen. Es war schön, die arabische Kultur und die Leute dort kennenzulernen, aber auch in einer ganz anderen Landschaft seiner Leidenschaft nachzugehen war toll“, meint Martin. Die höchste Highline, die er bisher bezwungen hat, war in Norwegen im Jahr 2019. Dort ist er direkt über einem Fjord balanciert – in rund 1.000 Metern Höhe. „Ein weiteres Highlight war die längste Highline Kroatiens am Blue Lake in der Nähe der Kleinstadt Imotski. Sie misst 680 Meter. „Ich habe aber auch schon die längste Highline Deutschlands, die sich zwischen den Bergmassiven der Kesselwand und des Wendelsteins mit einer Länge von 500 Metern befindet, gemeistert, und auch die längste Highline Österreichs mit 260 Metern.“, sagt Martin stolz. Sein Ziel ist nun die magische Zahl 1.000. Er will also eine Highline mit einer Länge von einem Kilometer überschreiten. Von Laura Niemeier. Highlinen ist nichts für schwache Nerven. Sehen Sie dazu am 5. April den Beitrag „1.000 Meter überm Abgrund - Slackliner Martin Pleintinger erklärt die Faszination am Nervenkitzel“ bei NIEDERBAYERN TV Deggendorf – Straubing oder anschließend in der Mediathek. Mediathek Bild links: © Andreas Lange | rechts: Valentin Rapp
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