Anzeige espresso 51 Sein Herzenswunsch war schon immer, auch einen Filmkurs im Curriculum aufzunehmen. So ist die Zusammenarbeit mit Toby und Kevin entstanden und „Nawi“ wurde zum Bildungsprojekt, bei dem die Studierenden in die Produktion des Streifens mit einbezogen werden. Der Plan ist nämlich, sämtliche Departments, vomDrehbuch über Kamera bis zu den Darstellern nicht nur mit den Profis rund um die Schmutzler-Crew, sondern zusätzlich mit den „Learning Lions“ zu besetzen. Von Beginn an stand beim Projekt „Nawi“ für Kevin und Toby zudemAuthentizität in Bezug auf die Kultur der Turkana People an oberster Stelle. So wurde bereits die Story im letzten Jahr mittels eines Schreibwettbewerbs unter den Locals ermittelt, den Milcah Cherotich – im „wahren Leben“ eigentlich Fremdenführerin – gewann. Ihre Vorlage handelt von einer „forced marriage“, also einer arrangierten Ehe, und ist von der wahren Geschichte ihrer Schwester inspiriert. Im vergangenen Sommer waren die Schmutzler-Brüder schon einmal für einigeWochen in Kenia und brachten die Story gemeinsammit der Autorin und Studierenden der Learning Lions in Drehbuchform. Erzählt wird darin nun die Geschichte des Mädchens „Nawi“, das mit einemwesentlich älteren Mann verheiratet werden soll, darauf jedoch überhaupt keine Lust hat und von ihrem ähnlich denkenden Bruder Unterstützung erhält. Bevor die beiden Regisseure jedoch mit dem eigentlichen Shooting loslegen konnten, mussten sie erst einmal geeignete Darsteller finden, die in die vorgesehenen Rollen schlüpfen konnten. Kein leichtes Unterfangen, wie die beiden Ingolstädter schnell erkennen mussten: „In Kenia gibt es keine Castingstruktur wie wir sie in Europa kennen. Alles läuft über Social Media und Mundpropaganda“, beschreibt Kevin. Nach diversen Recalls stand die Besetzung schließlich – und zu Drehbeginn wartete sogar eine dicke Überraschung auf die beiden Schmutzlers: „Die meisten Schauspieler, die wir ausgewählt haben, sind in Kenia aus heimischen
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