7 Schierling Exklusiv - Frühjahrsmarkt „Da Pösl weg, man glaubt es kaum“ Viele Erinnerungen hängen an dem Gebäude am Rathausplatz, das wohl bald verschwinden wird Von Robert Beck Da Pösl weg, man glaubt es kaum – und wieder weg ein Jugendtraum“! So beschreibt es Max Berger, ehemaliger Mitarbeiter der Heimatzeitung, in einer von ihm für das „Café Pösl“ geschriebenen Hommage, als er erfuhr, dass dieses endgültig Geschichte werden wird. Berger ist der Schwiegervater der letzten Besitzerin der Immobilie, Isolde Holderried-Berger. Haus und Grundstück wurden verkauft und es werden hier wohl Wohnungen oder Gewerbe entstehen. Mit dem Pösl verschwindet ein „gutes Stück“ Schierlinger Geschichte, die über ein halbes Jahrhundert andauerte. Lange war es als Tanzcafé beliebt, wandelte sich Anfang der 70-er Jahre zu einem normalen Café und schloss 1989. In die Räumlichkeiten zog die Bäckerei Zink ein, ehe es im April 2016 mit der Eröffnung des Musikcafés Pösl ein erfolgreiches Wiedererwachen gab. Im Februar dieses Jahres schloss die letzte Pächterin Manuela Feige die Türe des Pösl für immer. Anfang der 1950-er Jahre kauften Franz Pösl, Gastronomiesohn und gelernter Metzger aus Oberviechtach, und Anna Pösl (Holderried), geborene Fuchssteiner, aus Schierling das Gebäude am Rathausplatz, um hier ein Tanzcafé einzurichten. Ein Mann aus der Gastronomie und eine gelernte Bedienung, beste Voraussetzungen, um eine Wirtschaft aufzumachen. Am Gebäude wurde vorne ein Anbau geschaffen in dem Küche und Aufgang Platz fanden und im oberen Stockwerk wurde ein Tanzsaal eingebaut. Das Tanzcafé war bald sehr geschätzt und der Aufschwung in den 50-er Jahren begünstigte, dass das Geschäft gut lief. Es gab einfache Brotzeiten und Getränke. Faschingsfeiern und Jubiläen wurden im Tanzsaal gefeiert. Da brauchte das Haus eine große Belegschaft. Max Holderried, den jeder nur als Pösl Max kannte und der aus erster Ehe der verwitweten Anna Holderried stammt, übernahm 1972 zusammen mit seiner Frau Anneliese, geborene Drissl, das Pösl. Im Zuge dessen wurde vor dem Haus zur Hauptstraße hin angebaut, der Baukörper, der bis zur endgültigen Schließung mit Zwischenpause wieder das „Café Pösl“ war. Da die Stühle der Einrichtung lila waren, bekam das Pösl zwischendurch auch den Beinamen „Café Violetta“. Hier hielt auch die Musik in Form einer Jukebox wieder Einzug und da wurde schon mal getanzt. Treffpunkt für die Jugend Die Jugend traf sich hier, im Nebenraum gab es auch einen Billardtisch. In der Nachbarschaft gab es ein ähnliches Lokal, der Kneitinger, später Huber, das von der Jugend ebenso gerne besucht wurde. So wechselte das Publikum nicht selten zwischen den beiden Lokalen hin und her. „Beim Pösl wurde praktisch die Vorauswahl für den späteren Lebenspartner getroffen“, heißt es in der Hommage an das Lokal von Max Berger, wo er sicherlich nicht unrecht hat. Im Hintereingang gab es in einer Durchreiche zum Gang einen Eisverkauf. Max Holderried machte das Eis selber, das war in Schierling sehr beliebt. Als Max und Anna Holderried sich Ende der 1980-er zur Ruhe setzten, wurde das Café zum Verkaufsladen. Die Bäckerei Zink zog ein. Nachdem diese ins neue Bürgerund Geschäftshaus ging, wagte der Buchhausener Reinhold Watter im April 2016 einen Neuanfang mit dem Musikcafé Pösl. Sein Konzept war modern, es wurde Wert auf guten Kaffee und gute Musik gelegt. Dazu gaben Musiker und Gruppen aus der Region und auch darüber hinaus Konzerte. Obwohl erfolgreich mit seiner Idee, blieb Watter aber nicht lange Wirt im Pösl. Ihm war Sicherheit lieber als der Druck der Selbstständigkeit und so löste er seinen Pachtvertrag Ende 2017. Hier führte die Eigentümerin Isolde Holderried-Berger zusammen mit ihrem Mann Werner das Café übergangsweise, bis die neue Pächterin Manuela Feige übernehmen konnte. Sie verwirklichte wieder eine andere Art von Gastronomie im Pösl. Zur Immobilie „Pösl“ gehörte auch ein kleiner Laden mit Schaufenster und Tür zur Hauptstraße. Bis zum Herbst letzten Jahres war darin 44 Jahre lang die „Handarbeitsstube“ von Angela Dafner. In den 50-er Jahren war hier, vor den Anbauten, ein Kiosk von Maria Kössinger, dann zog die Fahrschule „Froschhammer“ und später „Sport Weigl“ in dem Laden ein. Die letzten 30 Jahre war auch die Musikschule Schierling im ehemaligen Tanzsaal im Obergeschoss untergebracht. Diese hat eine neue Heimat bei der evangelischen Gemeinde gefunden. 1989 zog die Bäckerei Zink ins Pösl, ehe es 2016 wieder erwachte. Max und Anneliese Holderried führten das Pösl von 1972 bis 1989. Beliebt im Pösl – hier Max Holderried – war der Eisverkauf in der Durchreiche beim Nebeneingang. Repros: Robert Beck Für ein Erwachen sorgte Reinhold Watter mit seinem Musik-Café. Bestattungs-Institut Unterpaintner GmbH Seit 1974 Zentrale: 84066 Mallersdorf, Marktstraße 20 Tel. 08772 / 96240 Filialen: Ergoldsbach Geiselhöring Schierling Tel. 08771 / 910879 Tel. 09423 / 2220 Tel. 09451 / 3424 Tel. 08773 / 688 Tel. 09480 / 1462 Tel. 09421/960909 Neufahrn Sünching Straubing www.ihre-hilfe-im-trauerfall.de Zertifiziertes QMSystem nach ISO 9001:2008 Ein Unternehmen des Im Großraum Dingolfing erreichbar unter 08731 / 2122 Seit 30 Jahren JETZT IST PFLANZZEIT auf 1500m2 findenSie eine große Auswahl an – Bäumen und Sträuchern – Rosen und Stauden – Obstgehölze – Erden und Mulchmaterial – Dünger und Spritzmittel Am Marktsonntag finden Sie uns an unserem Stand gegenüber dem Pindl-Park. 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