Landshuter Stadtmagazin

Mai 2023 l Ausgabe 19 l KOSTENLOS w w w . l a n d s h u t e r - m a g a z i n . d e LAHOSpezial

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Die 19. Ausgabe Liebe Leserinnen und Leser, historische Feste sind heute allgemein sehr beliebt. Und davon gibt es so einige in Deutschland. Natürlich ist jede Stadt stolz darauf, die eines feiern darf. Doch mit Verlaub, es gibt große Unterschiede. Kaum ein historisches Fest ist mit der „Landshuter Hochzeit 1475“ vergleichbar. Denn über 2400 Mitwirkende lassen in originalgetreuen Kostümen dieses Fest mit großem Engagement und Eifer alle vier Jahre wieder aufleben. Mit seinen großen und kleinen Attraktionen lockt es rund 600 000 Gäste aus aller Herren Länder nach Landshut, und deshalb zählt es zu den größten und bedeutendsten historischen Festen in Europa. Doch schon die echte Hochzeit anno 1475 war einzigartig. Allein schon die Gästeliste liest sich wie ein Who is Who der damaligen bedeutendsten Fürstenhäuser. Alles, was Rang und Namen hatte, war in Landshut bei demwohl prunkvollsten Fest des ausgehenden Mittelalters dabei. Sogar Kaiser Friedrich III. ließ sich diese Party nicht entgehen. Auch Sie sollten dieses Fest – zugegebenermaßen gute 500 Jahre später – nicht verpassen und in dieses Flair vergangener Zeiten eintauchen. Um Sie jetzt schon auf die „Landshuter Hochzeit 1475“ einzustimmen, die am 30. Juni beginnt, haben wir in unserem Magazin viele Beiträge rund um das historische Fest vorbereitet. Erfahren Sie hier Geschichten, die selbst manchen „Insider“ überraschen dürften. Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Freude beim Lesen. Christoph Reich und das Team vom LANDSHUTER Mai 2023 l Ausgabe 19 l KOSTENLOS w w w . l a n d s h u t e r - m a g a z i n . d e LAHOSpezial AUCH ZUM ONLINE LESEN: www.landshutermagazin.de Gasthaus zur Schleuse Bayerische Wirtshauskultur – gschmackig guad. Isargestade 739 | 84028 Landshut 0871 97 47 24 24  info@augustiner-zurschleuse.de www.augustiner-zurschleuse.de gasthausschleuse.de Landshuts schönster Biergarten: Wohlfühlen unter Denkmal geschützten Kastanienbäumen Traditionell Bayrische Küche / Wechselnde Tagesgerichte / Vegetarisch und Vegan Augustiner-Braukunst aus Bayern – seit 1328. Montag bis Samstag 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr Sonntag 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr

IMPRESSUM Herausgeber und Produktion: Jos. Thomann‘sche Buchdruckerei, Verlag der Landshuter Zeitung KG, Altstadt 89, 84028 Landshut Erscheinung: 1. Mai 2023 Auflage: 10.000 Exemplare Verantwortlicher Redakteur: Christoph Reich Autoren: Christoph Reich, Petra Scheiblich, Janine Bergmann, Claudia Hagn, Christian Baier Layout /Grafik und Organisation: Miriam Ottinger Anzeigenverkauf: Verkaufsteam der Landshuter Zeitung Anzeigenleitung: Margot Schmid, Thomas Gedeck Titelbild: © Christine Vinçon Gestaltungselemente: © OLEKSII, Valentyna - stock.adobe.com Alle Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, kann nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers erfolgen. Redaktionsschluss: 31. März 2023 Alle vom Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur nach Genehmigung des Herausgebers in anderen Medien genutzt werden. Für die Inhalte der Anzeigen ist der Auftraggeber verantwortlich. Sie haben Interesse an einer Anzeigenschaltung, Anregungen oder Fragen zum Magazin? So erreichen Sie uns: Telefon 0871/850-2671 stadtmagazin@landshuter-zeitung.de www.landshuter-magazin.de INHALT PORTRAITS & INTERVIEWS 06 Laho 2023: Das Brautpaar stellt sich vor 20 Krakau: 111 Orte und eine vergessene Prinzessin 22 1950: Mit dem Rad zur Landshuter Hochzeit 24 Ein Vorstandsmitglied erklärt, was Hochzeiter beachten müssen 54 Ode an den Kupferbecher BÜCHER 46 Buchtipps zum Mittelalter HISTORISCHES & WISSENSWERTES ZUR LAHO 08 Perspektivenwechsel: Das neue Festspiel 16 Bayern und Polen: die Unterschiede und Gemeinsamkeiten 28 1904 - 2017: Schnappschüsse prominenter Hochzeitsgäste 32 Musikinstrumente der Landshuter Hofkapelle - mit Hörbeispielen 48 Was die Landshuter Fürsten und ihre Gäste tranken 56 Ein Ausnahmepferd: der Flieger 58 Rennen über die Planken: das Ritterturnier 60 Neue Motive: Die Zünfte und ihre Flaggen 66 Die Laho in Zahlen MODE IM MITTELALTER 12 Die Kostüme des Brautpaares im Wandel der Zeit 44 Mittelalterliche Herrenausstatter 50 Schminke im Mittelalter und heute auf der Laho 52 Alles was glänzt: Schmuckstücke damals und heute KULINARISCHES & REZEPTE 26 Gute Speisen: Die Leiterin der Hofküche gibt kulinarische Einblicke 37 Kochen wie im Mittelalter: Wildprat aus Rindfleisch RÄTSELSPASS & BASTELTIPPS 36 Kreuzworträtsel zur Landshuter Hochzeit 38 DIY: Buchskranzl binden VERANSTALTUNGSTIPPS 42 Stadtführung: Von Tor zu Tor 62 Veranstaltungskalender Attenkofer MED I ENGRUPPE 4 | Inhalt Die nächste Ausgabe erscheint im HERBST 2023.

Fotos: © Christine Vinçon, Denis - stock.adobe.com Mit ganzem Herzen Hochzeiter Katharina Mottinger und Luis Truhlar sind in diesem Jahr Landshuts wichtigstes Brautpaar Wie haben Sie erfahren, dass Sie die Prinzessin sein werden? Der 1. und 2. Vorstand haben bei mir geklingelt und mich gefragt, ob ich bei der Hochzeit die Königstochter Hedwig darstellen möchte. Und da habe ich mit einem großen Lachen natürlich mit Ja geantwortet. Haben Sie das schon ein bisschen vermutet, oder kam das komplett überraschend? Natürlich gab es Gerüchte, aber dass ich dann wirklich gefragt werde und das machen darf, damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Was meinen Sie, wie werden die nächsten Wochen und Monate bis zur „Landshuter Hochzeit 1475"? Sicher wahnsinnig aufregend. Aber ich bin unglaublich glücklich und es ist eine riesengroße Ehre, dass ich das machen darf. Ich freue mich auf die Proben, die Tanzproben, das Reiten, auf das Miteinander während der ganzen Hochzeit, und einfach auf die Zeit. Und wie verstehen Sie sich mit Ihrem Zukünftigen? Sehr gut. Wir kannten uns tatsächlich privat auch schon, und somit ist es wirklich toll, dass wir beide das Paar gemeinsam darstellen dürfen, weil man dann wirklich jemand an der Seite hat, mit dem man sich gut versteht. Wie ist es, ein Kostüm von Generationen vorher zu tragen? Es fühlt sich wahnsinnig toll an, und es ist eine riesengroße Ehre. Wenn man die Bilder von den ganzen vergangenen Hochzeiten sieht, und jetzt bin ich auf einmal in diesem goldenen Kleid, das ist einfach unglaublich. Ich dachte: Bin ich das wirklich? Tatsächlich – ich konnte es nicht glauben. Das war einfach wunderschön. Können Sie sagen, worauf Sie sich am meisten freuen? Ich denke, dass es ganz besonders wird, wenn der erste Umzug stattfindet und ich im goldenen Wagen sitzen und dem tausendfachen Hallooo zurückwinken darf. Auf welchen Bestandteil der Rolle müssen Sie sich jetzt noch besonders vorbereiten? Ich habe viel darüber gelesen und war schon in der Brautschar der Veronika Härtl dabei. Ich werde mir von ihr wohl ganz viel abschauen. Ich denke, man kommt nach und nach in die Rolle rein und man lernt immer dazu. Und ganz konkret? Konnten Sie zum Beispiel schon reiten? Reiten kann ich schon, aber nicht im Damensattel, das ist was ganz was anderes. Haben Sie als Kind auch schon gerne Prinzessin gespielt? Ja, natürlich. Ich habe auch ganz viele Krönchen zuhause. Da ist wirklich ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Könnten Sie den Satz ergänzen: Die Landshuter Hochzeit ist für mich … ... alle vier Jahre der Mittelpunkt meines Lebens. Im Gegensatz zu ihren adligen Vorbildern haben Katharina Mottinger und Luis Truhlar schon vor der eigentlichen Hochzeitszeremonie ziemlich viel gemeinsam: Sie sind gebürtige Landshuter, stammen beide aus Familien mit langjährigen Hochzeitern und kennen sich seit Jahren, sind sogar miteinander befreundet. Das ist sicher alles von Vorteil, denn es stehen ihnen aufregende und auch fordernde Zeiten bevor. Sie haben uns erzählt, wie es ihnen damit geht und wie sie sich vorbereiten. Katharina Mottinger (19), Prinzessin Hedwig von Polen Interview: Franziska Hofmann und Petra Scheiblich

Interview | 7 Wofür haben Sie sich denn ursprünglich beworben? Ich habe mich für die Rolle eines Junkers beworben, weil die Rolle des Herzogs ja keine Rolle ist, auf die man sich bewirbt. Wie groß war dann die Überraschung, als die Nachricht kam? Ich war natürlich total überrascht, ich habe nicht damit gerechnet und war sofort überwältigt von der tollen Nachricht und von der Ehre, in diese Rolle schlüpfen zu dürfen. Ich habe mich unfassbar gefreut, mit der ganzen Familie. Wie blicken Sie auf die kommenden Wochen, das wird ja für Sie doch sehr stressig. Ich freue mich sehr auf die Zeit. Ich würde es nicht als stressig bezeichnen, aber wenn, dann als positiven Stress. Es ist eine Riesenehre, die bevorstehenden Aufgaben mit der Kathi zusammen zu meistern. Das wird eine tolle Zeit. Sie und Ihre Braut, verstehen Sie sich gut? Wir verstehen uns sehr gut, wir sind schon seit einigen Jahren gut befreundet. Da stimmt die Chemie, und das ist sehr schön. Was wird für Sie persönlich die größte Herausforderung bei der „Landshuter Hochzeit 1475"? Ich würde es nicht als Herausforderung bezeichnen, sondern als tolle Chance, zur Landshuter Hochzeit einen Teil beizutragen. Die Zeit jetzt wird vorbereitungsintensiv, damit alles gut klappt: Reiten lernen, Tanzen lernen. Luis Truhlar (22), Herzog Georg von Bayern-Landshut Verspüren Sie auch so etwas wie Angst oder Nervosität? Angst und Nervosität nicht, eher positive Aufregung. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Können Sie den Satz ergänzen: Die Landshuter Hochzeit ist für mich ... … ein unfassbar schönes gesamtgesellschaftliches Erlebnis, wo jung, alt, Akademiker, Handwerker, Musikgruppen, Sportgruppen, alle zusammenkommen und eine schöne Zeit verbringen. Das ist immer Gänsehaut. Säuglinge | Kinder | Erwachsene Hohe Gred 5 | 84034 Landshut | 0871.4089 7945 | 0160.9137 2580 info@osteopathie-geltinger.de | Termine nach Vereinbarung Heilpraktikerin | Physiotherapeutin BARBARA GELTINGER Osteopathie (zertifiziert VFO) | CranioSacrale Integration Bobath-Therapie | Ohrakupunktur OSTEOPATHIE · Bequemschuhe für Damen und Herren · Digitale Fußdruckmessung · Individuelle Einlagen · Haltungs- und Bewegungsanalyse · Schuhzurichtungen · Orthopädische Maßschuhe · Diabetesversorgung · Schuhreparaturen Rudolf Harrer Orthopädieschuhtechniker-Meister Grasgasse 328 • 84028 Landshut Verkauf: Telefon 0871/21191 Werkstätte: Telefon 0871/216 88 www.kellermann-gesunde-schuhe.net

8 | Wissenswertes Wie erlebten die Bürger die Hochzeit von 1475 – das neue Festspiel von Benedikt Schramm Von Christoph Reich Es ist ein Glücksfall für beide Seiten: für die Förderer, die ein neues Festspiel aufführen wollen und in ihren eigenen Reihen schließlich den geeigneten Autor finden – und für den Autor selbst, der länger schon eine Idee für ein neues Stück mit sich trägt und während der Pandemie mit der nötigen Muße seine Gedanken zu Papier bringen konnte. Der Lockdown hat dem Lehrer wegen zahlreicher ausgefallener Termine einige freie Abende beschert und die konnte er gut nutzen. „Sonst wäre die Idee irgendwo im privaten Kämmerchen geblieben“, sagt Benedikt Schramm. Meistens arbeitet er aber spät abends an dem Text, während seine Frau und sein Sohn schon im Bett sind. „Ich hatte einige Geistesblitze, drei oder vier Nächte ging das so, und dann war das Stück schon fast fertig.“ Perspektivenwechsel Obwohl Benedikt Schramm ein Fan des alten Festspiels ist und sich keineswegs als dessen „Totengräber“ sieht, findet er es spannend, die Geschichte rund um die Landshuter Hochzeit aus einer anderen Perspektive zu erzählen, und nicht den Hof, sondern die Bürger in den Fokus zu rücken. „Ich habe mich gefragt, wie die Bürger der Stadt die Hochzeit im November 1475 erlebt haben könnten, weil sie ja die Fürsten und ihr Gefolge einquartieren mussten und hautnah dabei waren.“ Aus seinen Recherchen über das 14. und 15. Jahrhundert, und besonders St. Martin, weiß Schramm, dass finanzstarke, einflussreiche Bürger die Kirche kräftig mitfinanziert haben. Einige dieser Namen, die in den Quellen genannt werden, sind nun auch Grundlage für sein Festspiel. Im Mittelpunkt steht ein gewisser Hans Schilthack, dessen Familie ursprünglich aus dem Handwerkermilieu kommt und im Besitz einer der großen Landshuter Brauereien ist, aber unbedingt zu den „Großkopferten“, den einflussreichen Männern der Stadt gehören möchte. Und das kostet ihn einige Anstrengungen. Doch dem „Newcomer“ werden Steine in den Weg Wir leben in Zeiten großer Veränderungen. Da passt es ins Bild, dass selbst die Förderer, die sich den Traditionen der Landshuter Hochzeit stark verbunden fühlen, mit Neuerungen überraschen. Das Festspiel von Leopold Ahlsen, das vier Jahrzehnte das Landshuter Publikum begeisterte, wird nämlich in diesem Sommer durch ein neues abgelöst. Es stammt aus der Feder von Benedikt Schramm, Historiker und Beirat im Vorstand der Förderer. Die Zaungäste Fotos: © Wolfgang Schmelzer/LZ-Archiv, Christoph Reich, Olgastocker - stock.adobe.com Benedikt Schramm

gelegt, besonders von Christian Leitgeb, einem sehr wichtigen Ratsherrn mit großem Einfluss, der allerdings gerade finanzielle Probleme hat. „Da steckt sehr viel Konfliktpotential drin“, verspricht Schramm. Der imaginäre Schauplatz ist das übervolle Haus der Schilthacks in der Ländgasse mit der Nummer 24, wo nicht nur die Brauereifamilie zusammen mit dem Gesinde wohnt, sondern jetzt auch viele Hochzeitsgäste beherbergt werden müssen. Inspiriert zu diesem Perspektivenwechsel hat den Autor auch eine Inszenierung des Balletts „Romeo und Julia“ von Prokofjew in München. Vor allem die Eingangsszene am Markt. „Da wuselt es auf der Bühne nur so von Menschen, die übrigens auch diese engen Strumpfhosen tragen, wie bei der Landshuter Hochzeit.“ Ein Potential, das auch in Landshut vorhanden ist, dachte sich Schramm. „Wir haben viele Kostüme, wir haben viele Darsteller und wir haben diesen tollen Prunksaal.“ Man darf im Festspiel vor allem auf eine Partyszene der Bediensteten gespannt sein, die offenbar ein bisschen eskaliert. Außerdem geht es bei Romeo und Julia auch um einen Konflikt zwischen zwei Familien. „Diese Idee fand ich sehr spannend“, sagt Schramm. Alles Höfische zur Hochzeit ist recht umfassend in Quellen belegt, doch über die bürgerliche Seite ist kaum etwas bekannt. Deshalb hat Schramm anhand der wenigen Fakten, wie die Namen von Bürgern und deren Besitztümern, versucht zu erspüren, was diese Menschen damals bewegt haben könnte. „Meine Aufgabe war es, einen Spagat zwischen ‚plausibel‘ und ‚historisch richtig‘ zu finden, um die Geschichte Das hellblaue Haus in der Ländgasse Nummer 24 ist der imaginäre Schauplatz des neuen Festspiels.

10 | Wissenswertes vom Anspruch her passend zu erzählen.“ Gleichzeitig ist Schramm aber wichtig, das Publikum zu unterhalten und nicht mit historischen Fakten zu überfrachten. Deshalb streut er auch witzige Dialoge ein, „selbst wenn man mir das auf den ersten Blick so nicht zutraut“, bemerkt er schmunzelnd. „Aber der Humor gehört zur Landshuter Hochzeit einfach mit dazu.“ In der Beobachterrolle Obwohl das Bürgertum im Zentrum des Stücks steht, ist es Aufgabe des Festspiels auch die Geschichte der höfischen Hochzeit zu erzählen. Deswegen wendet Schramm für diese zweite Ebene im Stück einen Trick an, ein dramaturgisches Stilmittel: die sogenannte Mauerschau. Da wird ein Geschehen, das auf der Bühne nicht gezeigt werden kann, von einem Beobachter vermittelt. In einer Szene erzählen zum Beispiel die Bediensteten von Hans Schilthack dem Publikum, was sie beim Einzug der Braut alles sehen. Doch die tragende Rolle auf dieser Kommentar- ebene spielt ein Ehrenhold, der immer wiederkehrend im Lichtkegel erscheint und das Geschehen auf der Bühne kommentierend in einen Hochzeitszusammenhang stellt. Er erzählt aber auch viele Fakten über die Vermählung von Herzog Georg und Prinzessin Hedwig. Damit das nicht zu oberlehrerhaft wirkt, hat ihm der Autor mehrere Vaganten zur Seite gestellt, die den Ehrenhold ein bisschen auf die Schippe nehmen und ihn mit flapsigen Sprüchen ärgern. „Hervorragend besetzt" Auf der Bühne soll die entsprechende Stimmung auch durch Livemusik mit alten Instrumenten, wie sie zur Zeit des Spätmittelalters gespielt wurden, erzeugt werden. „Das gefällt Regisseur Stefan Tilch sehr gut“, sagt Schramm. Denn so besteht die Möglichkeit, die Partyszene zu choreografieren und mit Musik zu untermalen. Dementsprechend anspruchsvoll sind die Rollen, die bereits vergeben wurden. Stefan Tilch habe sie hervorragend besetzt, denn die Mitwirkenden hätten schon bei einem Vorsprechen im vergangenen Sommer bewiesen, was sie draufhaben. Ihre Motivation sei sehr groß und das Gemeinschaftsgefühl deutlich spürbar. Schramm: „Alles gute Voraussetzungen, dass es klappen kann und das Stück vielleicht auch dem Publikum gefällt – das wäre cool!“ Fotos: © LZ-Archiv/Wolfgang Schmelzer, Olgastocker - stock.adobe.com Anders als im alten Festspiel, stehen im neuen nun die Bürger der Stadt im Mittelpunkt.

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12 | Historisches & Wissenswertes In Samt und Seide, Silber- und Goldbrokat, geschmückt mit Edelsteinen und kostbaren Stickereien – so schritt die adelige Braut des Mittelalters vor den Altar. Wie sich das goldene Kleid der HedwigDarstellerinnen und Georgs edles braunes Wams im Laufe der letzten 120 Jahre, seitdem die „Landshuter Hochzeit 1475“ aufgeführt wird, verändert haben, zeigen die Meilensteine unserer kleinen Zeitreise in die Vergangenheit. Gerade in den Anfangsjahren des Festspiels orientieren sich die Gewänder an dem Hochzeitszug von August Spies aus dem Jahr 1882 – einem Wandgemälde zur Landshuter Hochzeit im Landshuter Rathaussaal. Darauf sind zum Beispiel der Pelzbesatz an den Ärmeln der Braut und ihr hochgeschlossenes Kleid zu erkennen. Im Laufe der Zeit wurden die Ansprüche des Vereins „Die Förderer“ und ihr Wunsch nach Authentizität aber im größer. „Alle nach 1975 hergestellten Gewänder sind sehr originalgetreu“, sagt Ursula Wohlgemuth, Vorständin im Verein. „Wir haben hierzu viele Quellen und Tafelbilder gesichtet und Bücher zur Kleiderordnung gewälzt, an denen sich die Förderer orientieren“, erklären die beiden Leiterinnen im Fundus Irene Saller und Irmi Puscher. Beide sind seit über 20 Jahren als Kammerfrauen im Fundus tätig, in dem seit 1902 das Inventar des Vereins und darunter tausende Kostüme gesammelt, aufbewahrt und gepflegt werden. Von Janine Bergmann Der Stoff, aus dem die Träume sind Die Kostüme des Brautpaares im Wandel der Zeit In den Anfängen, wie hier 1905 beim Brautpaar Ludwig Koch und Maria Wolf, verheiratete Mang, hatte das ornamental gemusterte Kleid der Braut noch keinen Pelzbesatz unten am Saum. Dafür mit Pelz gesäumte Ärmel, einen hochgeschlossenen Kragen und einen tiefen Gürtel. Georgs aufwendig auch vorne besticktes Wams war ebenfalls hochgeschlossen und die Strumpfhose war hell. Foto: ©„Die Förderer“ e.V. 1905 Foto: © Yurok Aleksandrovich - stock.adobe.com

1953 erhält Georg, hier dargestellt von Klaus Kurzmann zusammen mit Maria Weitl, verheiratete von Münster, ein neues Wams. Bereits 1950 erhielt die Braut die hier abgebildete neue Krone. Foto: ©„Die Förderer“ e.V. 1953 Eine große Neuerung gab es 1938, wie man hier am Brautpaar Theo Grädler und Edith Wagner, verheiratete Weigand, sieht. Das Kleid der Braut bestand nun aus einem floral gemusterten Stoff und rundem Halsausschnitt und dem bis heute bekannte Kragen, den der Spruch „Liebe und Leid, das teil ich mit dir“ ziert. Ebenfalls neu: Ärmelschleier und eine neu gestaltete Tasche. Pelz am Saum des Brautkleides gab es bereits ab 1914. Foto: ©„Die Förderer“ e.V. 1938 Historisches & Wissenswertes | 13

14 | Historisches & Wissenswertes 1978 fallen bei der Braut (Beatrice Scherer, verheiratete Prehn) die Ärmelschleier weg und ihr Schleier wird wieder lang und um den Hals geworfen, während er in den Jahren davor regelmäßig in der Länge variierte. Georg (Josef Obermaier) erhält ein neues Gewand mit grauer Strumpfhose und einen neuen Hut mit Brosche. Seit 1975 ist auch der Gürtel der Braut breiter. Foto: ©„Die Förderer“ e.V. 1978 Seit 1997 ziert edler Golddamast mit eingewebten Adlern und Hirschen die Braut, hier Katharina Pöschl mit Bräutigam Johannes Föckersperger. Zu dem neuen Kleid gab es außerdem eine Neuinterpretation des Gürtels. Foto: ©„Die Förderer“ e.V. 1997 Foto: © Yurok Aleksandrovich - stock.adobe.com

Seit 2001 trägt die Braut, die in diesem Jahr von Katharina Mottinger verkörpert wird, einen kurzen offenen Schleier. Georg, dargestellt von Luis Truhlar, erhielt 2013 eine neue Halskette mit symbolträchtigem Anhänger und die Braut 2017 ihre neue Krone. Foto: © Christine Vinçon 2023

16 | Historisches Protzen und Staunen Bayern und Polen teilten vieles miteinander – und blieben doch auch misstrauisch Von Petra Scheiblich Christoph „der Starke“ war einer der „Top-Stars“ beim Ritterturnier der Landshuter Hochzeit. Der Bruder von Herzog Albrecht IV. von Bayern-München war Zeit seines Lebens Mitglied verschiedenster Ritterbünde und wurde bei einer Reise nach Jerusalem mit Kurfürst Friedrich von Sachsen 1493 sogar zum Ritter des Ordens vom Heiligen Grab geschlagen. Christoph war in jedem Fall ein begeisterter Turnierreiter und brannte wohl darauf, vor den vielen hochrangigen Gästen sein Können unter Beweis zu stellen. Dabei stand die Durchführung der bei Adel und Volk beliebten Turnierspiele durchaus auf der Kippe, befürchtete Kaiser Friedrich III. doch einen „Rumor“, eine Eskalation von Streitigkeiten – ein Hinweis, dass die Feierlaune in der Stadt durchaus auch hätte kippen können. Sie Fotos: © „Die Förderer“ e.V, psarov - stock.adobe.de fanden dennoch statt, und so trat Christoph „der Starke“ unter anderem gegen einen vom Ruf her nicht minder geschickten polnischen Ritter an. Es ging um ein Kleinod im Wert von 100 ungarischen Gulden – und um die Ehre. Bevor sich beide in Seide gehüllten Ritter – Christoph in Rot-Weiß-Schwarz, der Pole in Braun-Weiß-Blau – auf ihren Pferden gegenüberstanden, traten mehrere polnische Gefolgsleute des Polen auf Christoph zu und verlangten, dass dieser sich untersuchen ließ. Zu groß war wohl die Befürchtung, der Bayer könne sich durch irgendwelche Tricks, etwa durch das Festzurren am Sattel mittels eines Seiles, einen Vorteil verschaffen wollen. So musste sich Christoph, bereits ziemlich verärgert, einer händischen Ganzkörpervisite unterziehen. Auch, nachdem dies weitgehend ergebnislos beendet war – lediglich unter dem Pferdesattel hatte man ein mit Reis gefülltes Kissen gefunden – blieben die beiden Polen als „Aufpasser“ argwöhnisch in seiner Nähe. Natürlich blieb die Reaktion nicht aus, und auch Christoph schickte zwei Männer zum polnischen Gegner, um diesen zu untersuchen. Erst nach Stunden konnte der Kampf beginnen: Mit keinem ganz eindeutigen Ergebnis, denn beide trafen nach der Schilderung eines Chronisten jeweils den Kontrahenten. Der Pole brach zwar seinen Spieß an der bayerischen Rüstung, fiel dann aber vom Pferd, das mit ihm umstürzte.

Hier leistete sich der ansonsten so ritterliche Christoph dann offenbar noch eine grobe Unsportlichkeit. Ob mit Absicht oder nicht, der Bayer wendete nach Aussage des Augenzeugen in der Nähe des am Boden Liegenden sein Pferd. Das Tier des Polen erschrak darüber und fiel wohl im Aufstehen noch einmal mit vollem Gewicht auf seinen Reiter. Darauf brach ein ziemliches Geschrei unter den polnischen Begleitern aus, eine ungute Szene, die fast zum Eklat geführt hätte. Der tatsächliche Ausgang dieser Konfrontation ist nicht überliefert, eine rund 35 Jahre später aufgeschriebene Notiz vermerkt aber, dass Christoph seinem Gegner versöhnlich den Siegespreis geschenkt habe, zu der wertvollen Spange im Wert von 100 ungarischen Gulden sogar noch ein wertvolles Turnierpferd. Misstrauen, Ressentiments, Sticheleien und Provokationen: All das gab es also auch bei der Landshuter Hochzeit. Aber das ist nur die eine Seite. Denn die Polen und die Bayern verband schon eine lange Geschichte, man war untereinander vielfach verwandt, und Hedwig, die polnische Braut, war sogar eine Cousine dritten Grades von Herzog Georg. „Man teilte Religion, Traditionen und Werte, vertrat dieselben Ideale der höfisch-ritterlichen Adelskultur“, erzählt Benedikt Schramm, Historiker und Vorstandsmitglied des Vereins „Die Förderer“. Immerhin gab es in Hedwigs Heimat Krakau eine große deutschsprachige Minderheit, Hedwigs Mutter Elisabeth kam aus dem habsburgischen Österreich. Trotzdem gab es Abgrenzungen: So trat die polnische Hochzeitsdelegation durchaus mit einem hohen Rangbewusstsein auf, brachte man doch Eiscafé Florenz Ristorantino Dreifaltigkeitsplatz 15 84028 Landshut | Tel. 0871/29549 Neu: Eiscafé Piccola Florenz Altstadt 68 | 84028 Landshut Mo. – Do. 9.30 – 22.30 Fr. + Sa.: 9.30 – 24 | So. 10 – 22 2x in Landshut!

18 | Historisches eine echte Königstochter – in den Quellen durchweg „Königin“ genannt – mit in die Herzogsstadt. Und das zeigte man auch, vor allem in der Kleidung und der sonstigen Ausstattung. Der vergoldete Hochzeitswagen sorgte für einiges Aufsehen, was sich auch in den Quellen zur Hochzeit niederschlug. Ebenso verhält es sich mit der reich geschmückten Kleidung der Gäste, die üppig mit Perlen bestickt und mit Fellbesätzen verziert war. Es ist nicht zu unterschätzen, welche Rolle der Rang und die Repräsentation desselben damals spielte, meint auch Historiker Schramm. Fast könnte man das auch als Arroganz auslegen, was sich etwa in der Bummelei beim Brautzug äußerte. Bei dem hatten sich die Polen sogar „richtig bockig“ gezeigt, weil der Bräutigam ihnen nicht persönlich entgegenkam, sondern als Vertreter Herzog Otto von Neumarkt nach Wittenberg zur „Brautübergabe“ schickte. Aber dennoch taten die Landshuter ihr Bestes, die Braut mit ihrem Hofstaat willFotos: © „Die Förderer e.V“, psarov - stock.adobe.de kommen zu heißen. Nicht nur, dass selbst der Kaiser anwesend sein würde und jeder aus dem Reich, der Rang und Namen hatte, eingeladen war. Eine enorme Logistik wurde aufgefahren, um Hedwig standesgemäß zu empfangen, kostbarer Schmuck, Geschenke für die Gäste, Samt und Seide für „Hofgewänder“ sowie das Heranschaffen von unzähligen Schlachttieren, Fischen, Obst und feinsten Gewürzen für die Feierlichkeiten kosteten ein ziemliches Vermögen. Mit all dem wollte man zweierlei Anliegen gerecht werden: der polnischen Braut zu zeigen, wie sehr man sie wertschätzte. Aber auch, den eigenen Reichtum und die eigene Machtfülle darzustellen. Es ging also durchaus um ein wechselseitiges Protzen und Staunen. Gerade deshalb kam es aber auch zu einer Art Kulturaustausch: Die Polen lernten die kulinarischen Köstlichkeiten der Landshuter kennen, tranken den Bayerwein und bayerisches Bier. Die Landshuter ihrerseits bestaunten die reichen Gewänder, und auch die polnische Sprache war im akustischen

Klangbild der Stadt in diesen Tagen präsent. Ob in Landshut bei der Hochzeit auch engere Kontakte zwischen den einfacheren Leuten aus dem Gefolge und den normalen Landshuter Bürgern entstanden, ist kaum zu erfahren. Schramm weist auf die Sprachbarrieren hin – nicht jeder hatte wie Hedwig immer einen Dolmetscher dabei – und dass die Bediensteten wie Kammerfrauen und Stallknechte doch meist in der Nähe ihrer Herrschaft blieben. „Es war doch in erster Linie ein höfisches Fest“, sagt Schramm. Und auch wenn die Konkurrenz zum Beispiel auf dem Turnierplatz groß war, „waren doch die Gemeinsamkeiten sehr stark“. Schließlich handelte es sich bei der höfischen Kultur doch um eine europäische. Die Unterschiede steckten im Detail – die allerdings, ob mit Perlen, Gold oder strengem Kontrollgehabe, manchmal doch ziemlich betont wurden. Bericht | 19 Eis P anciera Ihre Landshuter Eisdiele mit Blick auf das historische Rathaus. Altstadt 78 · 84028 Landshut Landshuts erste Eisdiele in der Altstadt KAI´S BRILLENWERK Dreifaltigkeitsplatz 13 84028 Landshut Telefon: 0871 / 96666070 info@kaisbrillenwerk.de BRILLEN SIND UNSERE LEIDENSCHAFT

20 | Interview 111 Orte und eine vergessene Prinzessin Interview mit der Autorin Lena Schraml über die Stadt Krakau Keine Frage, mit der Landshuter Hochzeit von 1475 sind die Landshuter bestens vertraut und wissen selbstverständlich auch, dass die Königstochter Jadwiga/Hedwig aus Krakau kommt. Doch wie ist das heute bei unseren polnischen Nachbarn, also den Krakauern? Inwieweit haben sie Kenntnis von der damaligen Vermählung „ihrer“ Prinzessin mit „unserem“ Herzog Georg in Landshut? Eine Frage, auf die Buchautorin und Polenkennerin Lena Schraml eine überraschende Antwort hat. Im Interview spricht die 31-Jährige aber auch über die Stadt, die sie lange schon ins Herz geschlossen hat, und ihr neues Buch „111 Orte in Krakau, die man gesehen haben muss“. Was macht Krakau für Sie besonders? Krakau ist die Stadt der Geschichten, sie hat etwas Mythisches, Magisches an sich. Nicht ohne Grund lebten und leben hier so viele Schriftsteller. Immerhin zwei der drei polnischen Literaturnobelpreisträger (Wisława Szymborska und Czesław Miłosz) wohnten in Krakau, und in meinem Buch erfährt man übrigens, wo genau. Über jeden Stein lässt sich hier etwas erzählen, und es war gar nicht so leicht, für die „111 Orte“ diejenigen Geschichten zu finden, die nicht so oft oder kaum in anderen Reiseführern auftauchen. Krakau hat sich im Laufe der Zeit immer wieder neu erfunden, und diese Schichten bauen aufeinander auf. Wenn man das erste Mal in der Stadt ist, wird man zunächst nur das Touristische sehen, die Oberfläche, die natürlich auch sehr interessant ist. Es lohnt sich aber, sie mal anzuheben und darunter zu sehen. Wie würden Sie das Leben in Krakau beschreiben? In Krakau ist immer was los. Man kann hier von einem Museum, Theater, Konzert zum nächsten gehen, aber auch den ganzen Tag in schönen Cafés verbringen, schreiben, lesen, Leute beobachten. Ich liebe es, an Interview: Christoph Reich Fotos: © Lena Schraml

Ein Obwarzanek (Backspezialität), die Marienkirche und die Tuchhallen der Weichsel entlang zu spazieren oder mit dem Fahrrad ein bisschen raus zu fahren, zu einem See oder Wald oder dem Benediktinerkloster Tyniec. Krakau ist eine alte Stadt und hat auf den ersten Blick einen gemütlichen, eher konservativen Charakter. Manchmal lastet die Geschichte schwer auf ihren Schultern, doch die vielen Jungen und Kreativen bringen Bewegung hinein, sie entlasten sie durch ihre Ideen und ihre alternative, sich stets erneuernde Kultur. Was wissen die Menschen in Krakau über Jadwiga und die Landshuter Hochzeit? Tatsächlich sehr wenig bis gar nichts. Auf einer polnischen Internetseite habe ich die Überschrift gelesen: „In Polen vergessen, in Bayern erinnert“. Das trifft es glaube ich ganz gut. Bei meiner Recherche für das Buch wollte ich als Landshuterin natürlich auch die Landshuter Hochzeit unterbringen, aber in Krakau habe ich keine Spur davon gefunden. Das liegt vielleicht auch daran, dass Jadwiga sehr jung verheiratet wurde, sie konnte also keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Außerdem geht sie neben ihrem Vater Kazimierz und ihrem Bruder Zygmunt unter, da diese für die polnische Geschichte eine wichtigere Rolle spielten. Wenn Sie Krakau und Landshut vergleichen, was fällt Ihnen an Gemeinsamkeiten und Gegensätzen spontan ein? Beide Städte haben eine Burg und liegen an einem Fluss. Sie sind vom Charakter her eher konservativ, halten an Traditionen fest und feiern sie. Krakau ist zwar sehr viel größer als Landshut, kann sich aber auch klein anfühlen, weil man dann doch sehr oft auf Bekannte trifft, wenn man unterwegs ist, und vieles fußläufig erreichbar ist. In beiden Städten gibt es Rückzugsorte in die Natur und Krakau legt sehr viel Wert auf seine Theaterkultur. Ein Theaterbesuch ist hier ein Ausflug in eine andere Welt, so etwas habe ich noch nie gesehen, wirklich beeindruckend. Steckbrief: Lena Schraml ist in Landshut/Essenbach aufgewachsen. Der Schüleraustausch in der 10. Klasse am Hans-Carossa-Gymnasium weckte ihr Interesse am Nachbarland. Sie hat in Regensburg und Lodz den binationalen Bachelorstudiengang Deutsch-Polnische Studien belegt und im Rahmen ihres Masterstudiums der Interdisziplinären Polenstudien in Halle/Saale ein Semester in Krakau verbracht und schließlich auch über polnische Gegenwartsliteratur und Erinnerungskultur promoviert. Ihre literarischen Texte veröffentlicht sie auf ihrer Homepage lenafschraml.com. Zum Buch: „111 Orte in Krakau, die man gesehen haben muss“ ist im Emons-Verlag erschienen und für 16,95 Euro erhältlich. Lena Schraml

Von Christian Baier Die Kindergruppe beim Festzug 1950. Die Zuschauer warfen ihnen Geldmünzen zu. 22 | Bericht Die erste Landshuter Hochzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vom 25. Juni bis 9. Juli 1950 gefeiert. Helmut Siegl war damals neun Jahre alt, wohnte in Altheim und hatte sich mit einem von der Nachbarin geliehenen Rad am ersten Hochzeitssonntag auf den Weg gemacht. Der Sattel fehlte, aber er radelte einfach auf dem Gepäckträger sitzend in die Stadt. Seine Eltern bewirtschafteten einen kleinen Bauernhof und an den Sonntagen hatten die Kinder nach dem Mittagessen bis zur Stallarbeit am Abend Freizeit. Doch anstatt mit den Freunden in den Wäldern zu spielen, zog es ihn zu der unbekannten Veranstaltung in der Stadt. Als Verpflegungsgeld hatte er 35 Pfennige dabei. Doch da war die Angst um das geliehene Rad und er beschloss, einen sicheren Unterstand zu suchen. Mit dem Rad zur Landshuter Hochzeit Erinnerungen an einen außergewöhnlichen Sonntagsausflug im Jahr 1950 Der fand sich im Innenhof des Bräustüberls der Reichardt Brauerei in der Zweibrückenstraße, 20 Pfennige musste er dafür bezahlen. Aufgeregt ging er in die Innenstadt. In der Nähe der Residenz fand er einen freien Platz und wartete auf den Festzug, der kurz darauf begann. Er konnte sich nicht satt sehen an den bunten Kostümen, den Ritterrüstungen, den Fahnen und den Menschen, die dem Zug zujubelten. Er hatte das Gefühl, in eine völlig andere Welt geraten zu sein. Als sich der Zug dann auf den Weg zur Ringelstecherwiese machte, lief er einfach hinterher, doch an einer Schranke zur Wiese war dann für ihn Schluss. Ohne Eintrittskarte kam er nicht weiter. Durch Astlöcher im Bretterzaun, der die Wiese umgab, konnte er dann zumindest kleine Blicke auf die Reiter werfen, die im tollkühnen Ritt den Ring vom Galgen stechen mussten. Es war heiß und Helmut überprüfte seine spärliche Barschaft: Viel war es nicht mehr, eine Limo kostete 20 Pfennige und nach der Sache mit dem Rad fehlten also fünf. Da erinnerte er sich daran, dass die Zuschauer Geld warfen, als die große Kindergruppe vorbeigezogen war. Schnell rannte er in die Altstadt zurück. Tatsächlich fand er noch ein paar Münzen und konnte so seinen Durst stillen. Drei Jahre später zur nächsten Hochzeit radelte er wieder in die Stadt. Vorher hatte er jedoch der Nachbarin das alte Radl für fünf Mark abgekauft und einen Sattel besorgt. Tausende Zuschauer kamen in die Altstadt, um den festlichen Umzug zu verfolgen. z Helmut Siegl (82) ist heute ehrenamtlicher Heimatpfleger der Gemeinde Ergoldsbach. Er richtete das Heimatmuseum in der Gemeinde ein und kümmert sich um dessen Belange, vor allem um den geplanten Umzug in ein neues Gebäude. 2019 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde. Er lebt mit seiner Frau in Kläham. Fotos: © „Die Förderer“ e.V., Helmut Siegl

LaHo is! DAS BIER ZUR LANDSHUTER HOCHZEIT

Fotos: Christine Vinçon, psarov - stock.adobe.com Frau Wohlgemuth, was ist die oberste Regel für Hochzeiter? Wir versuchen während der Landshuter Hochzeit das ausgehende Mittelalter möglichst originalgetreu nachzuempfinden. Im Gegensatz zu anderen historischen Festen legt der Verein hier sehr viel Wert auf die Authentizität. Die Kostüme werden nach alten Vorlagen, Altarbildern oder Gemälden gefertigt. Wir wissen dank vieler Quellen sehr genau, was gegessen wurde, wie gefeiert wurde, welche Musik auf welchen Instrumenten gespielt wurde und welche Gäste zur Hochzeit 1475 in Landshut waren. All dieses Wissen kann nur dann auch den Zuschauern glaubhaft nähergebracht werden, wenn sich alle Teilnehmer an die Spielregeln halten. Diese Regeln machen unsere „Landshuter Hochzeit 1475“ auch sicherlich einzigartig. Gibt es also einen internen Katalog, in dem alle Verhaltens- und Benimmregeln stehen? Diesen „Katalog“ gibt es tatsächlich. Auf der Rückseite des Haftscheins – das ist der Leihschein, den jeder Mitwirkende unterschreibt, wenn er sich sein Kostüm abholt – sind die wichtigsten Regeln zusammengefasst. Zusätzlich gibt es noch ein Schreiben: „Was ein Hochzeiter wissen muss“. Hier steht unter anderem: „Kostümierte dürfen keine Brillen, Armbanduhren und modernen, unzeitgemäßen Schmuck (Ohrringe, Ringe, Armbänder oder ähnliches) tragen. Ebenso untersagt sind sichtbare Tattoos, Piercings, lackierte Fingernägel, French Nails und Haarverlängerungen. Der Gebrauch von Handys während der Veranstaltungen ist verboten, ebenso wie das Tragen von Filmgeräten und Fotoapparaten. Von den Mitwirkenden wird ebenfalls erwartet, nicht zu rauchen oder Kaugummi zu kauen, wenn sie Kostüme tragen … Im Übrigen gilt es als selbstverständlich, dass jeder Mitwirkende das entliehene Kostüm und Requisiten pfleglich behandelt …“ Was sind andere wichtige Bestandteile? Verpflichtung zur Teilnahme an allen Proben, passendes Trink- und Essgeschirr, nur Speisen zu verzehren, die schon bekannt waren, keine Tomaten, keine Kartoffeln, rücksichtsvoller Umgang miteinander. Aber das Wichtigste, was nicht als Regel festgehalten werden muss, ist das Miteinander und die große Solidarität unter den Mitwirkenden, aber auch mit den Zuschauern. Gemeinsam unsere Stadt und unser Fest zu präsentieren, gemeinsam zu feiern, zu essen, zu trinken und eine interessante und spannende Zeit zu erleben. Haben sich bisher immer alle an die Regeln gehalten? Natürlich gibt es bei 2500 Mitwirkende immer mal wieder „Ausrutscher“, aber meist lässt sich das ganz schnell klären. Wie es sich gehört Die Hochzeiter müssen wichtige Regeln befolgen, sobald sie ein Kostüm tragen. Details verrät Ursula Wohlgemuth, Vorstandsmitglied der Förderer Frisch und fröhlich – aber ganz brav regelkonform präsentieren sich die Hochzeiter nicht nur beim Festumzug. Interview: Petra Scheiblich

Wer kontrolliert eigentlich die Einhaltung der Regeln? Die Vorstandschaft, die Einsatzgruppe und die Gruppenführerinnen und Gruppenführer ... Bei 2500 Personen im Kostüm ergibt sich das meist von selbst, weil jemand, der eine Armbanduhr trägt, sehr schnell von den anderen darauf aufmerksam gemacht wird. Gibt es Sanktionen für Teilnehmer, die sich nicht an die Regeln halten? Bei einem schwerwiegenden Verstoß gegen die Spielregeln kann der sofortige Ausschluss von der weiteren Teilnahme erfolgen. Welches Verhältnis haben die Teilnehmer zu den Regeln? Werden die bierernst befolgt oder müssen die Teilnehmer auch mal dran erinnert werden? Die meisten Mitwirkenden haben die Kriterien zur Teilnahme und die damit verbunden Regeln sicherlich verinnerlicht. Für die meisten Kostümierten ist es zum Beispiel selbstverständlich, im Kostüm kein Handy zu benutzen. Natürlich gibt es auch hier immer wieder mal Teilnehmer, die manchmal daran erinnert werden müssen. Für die Zuschauer nicht einsehbar gibt es einen abgeschirmten Raucherbereich und, ganz neu 2023, einen Platz, an dem man mit dem Handy telefonieren kann. Haben sich die Regeln im Laufe der Zeit auch verändert? Vor 30 Jahren war es nicht notwendig, die Verwendung von Handys zu verbieten. Ebenso war es vor zehn Jahren noch kein Thema, über French Nails und Haarverlängerungen nachzudenken. Man sieht also sehr deutlich, dass die Regeln hier immer wieder aktualisiert werden müssen. the place to be

26 | Wissenswertes In der Hofküche am Zehrplatz ist alles durchorganisiert. Jeder hat seine feste Gruppe: die Saugriller, die Fleischgriller, die Fischgriller, die Pfannkuchenbacker und die Gulaschkocher. „Jeder hat einen Schwerpunkt in seiner Arbeit, aber wenn es ist, packen alle überall an“, erzählt Irene Saller. Seit 25 Jahren ist sie bei den Hochzeitern in der Hofküche beschäftigt, in diesem Jahr übernimmt sie erstmals die Leitung. Und zeigt gleich, wo es langgeht: „Bei uns kochen die Männer“, stellt sie klar, „aber ich bin die Chefin.“ Die als solche nicht nur delegiert, sondern praktisch überall in der Hofküche mit vollem Einsatz dabei ist – von früh bis spät. Von Petra Scheiblich ...von guter Speise Irene Saller, Leiterin der Hofküche, gibt kulinarische Einblicke Stattliche 42 Leute waren bei der letzten Laho in der Hofküche beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, an jedem Freitag, Samstag und Sonntag jeweils um die 200 Portionen zu kochen. Erstmal für sich selbst, dann aber auch für kostümierte Gruppen, die sich für ein gemeinsames Essen anmelden. Serviert wird, was auch schmeckt: Hendl, Kaninchen, Enten oder auch mal ein Rehragout, aber auch Würstel und saftige Fleischstücke. Dabei soll es so authentisch wie möglich sein. So gibt es natürlich keine Kartoffeln oder Tomaten – die kamen ja erst später nach Europa. Authentisch ist in der Hofküche vor allem auch das „Drumherum“: Gekocht wird ohne die heute üblichen Hilfsmittel, Hackfleisch wird mühsam kleingeschnitten, gebraten und gekocht wird über dem offenen Feuer. „Das ist die größte Herausforderung“, sagt Saller. Da sei man schon gefordert. „Wir fangen morgens als erstes an, schon vor sechs Uhr.“ Aber dass es so viel Arbeit gibt, das stärke auch das Gruppengefühl, „man wächst mit einer gemeinsamen Aufgabe viel besser zusammen“. Wie es im Mittelalter wohl geschmeckt hat? Genau kann das natürlich niemand sagen. „Aber es stimmt nicht, dass damals immer nur geschmackloser Brei gegessen wurde“, sagt Irene Saller. So gab es außer Fleisch, das das „normale“ Volk seltener verzehrte als heute, jede Menge Gemüse: Gelbe und Rote Rüben, Lauch, Kohlrabi, Pastinaken, Petersilienwurzel und Kraut. Außerdem Petersilie, Minze und Majoran zum Würzen. „Ich bin mir auch sicher, dass es in Landshut genügend Salz gab“, meint die Küchenchefin, denn schließlich lag man ja direkt Fotos: © Christine Vinçon, MicroOne - stock.adobe.com, Irene Saller Gekocht wird in der Hofküche wie anno 1475 über dem offenen Feuer.

Wissenswertes | 27 an der Salzstraße. Und zu den Hochzeitsfeierlichkeiten wurde natürlich nicht gespart, denn alle sollten wissen, welch hohe Herrschaften da vermählt wurden, und das zeigte man durch reiche Gaben, die damals, anno 1475, für alle kostenlos waren. So ist es allerdings heute nicht mehr: „Das würde unser Budget sprengen“, meint Saller. Eine Getränkemarke pro Wochenende erhält jeder Teilnehmer, das ist jeweils ein Liter Flüssigkeit. Mehr gibt es nicht, zumindest nicht umsonst. Für die restliche Verköstigung müssen die Hochzeiter selber aufkommen. Selbst die Fürsten werden da zur Kasse gebeten. Die erhalten allerdings ein ganz anderes Mahl, das auch nicht von der Hofküche zubereitet wird, sondern vom Restaurant Stegfellner. Und da ist man wieder beim Drumherum: Männer und Frauen nehmen das Hochzeitsmahl wie 1475 getrennt zu sich. Die Tische sind eher karg eingedeckt, dafür huschen überall Pagen herum, die die Herrschaften bedienen. Und da war es ganz wichtig: Man präsentiert auch mit dem Essen seinen Rang, seinen Reichtum und seine Macht. Richtige „Schauspeisen“ gab es da: gebratener Pfau, dem vor dem Servieren wieder die Federn angesteckt wurden, ein Riesenei aus 40 verbratenen Eiern, von dem man annehmen sollte, es sei ein Drachenei, Kapaun, Aal, nachgebildetes Obst aus Marzipan und vieles mehr. Über 30 verschiedene Speisen listet der Chronist Hans Seybolt auf. Als besonders fein galt weißes Fleisch, zum Beispiel Hühnchen, und weiße Saucen mit Mandelmilch. „Wahrscheinlich würde uns das Fürstenessen heute aber nicht schmecken“, glaubt Saller, „die haben, um zu protzen, alles total überwürzt.“ Denn Safran, Ingwer und Zimt waren teuer, und deshalb nur zu sehr dazu geeignet, zu beeindrucken. Und fraglich ist auch, ob wir heute noch verschiedene Singvögel auf der Speisekarte sehen wollen. Auch beim Hochzeitsmahl gilt deshalb: „So authentisch wie möglich, aber schmecken soll es schon auch noch.“ Irene Saller ist bei der Hofküche bereits seit 25 Jahren mit dabei. Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal als Leiterin verantwortlich. Es gab im Mittelalter mehr Beilagen, als man glauben möchte. Freilich immer saisonal und frisch. Gesundes Leben leicht gemacht! e.K. Margot Kuglmeier Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 84028 Landshut | Rosengasse 343 Tel. 0871/22385 reformhaus.bartl@gmail.com Montag – Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr Mi. nachmittags geschlossen Samstag: 9.30 – 15.30 Uhr Staatliche Zeitschriften Zigaretten Telefonkarten ¤ Wilhelm-Osadczuk, Drobeck, Ienus ¤ Eingang Herrngasse in der Altstadt 369 84028 Landshut 0871/2 95 19 Mo. – Do. von 7 – 18 Uhr | Fr. / Sa. von 7 – 19 Uhr Annahme ¤ DANKE FÜR IHRE TREUE! ¤ ¤ 76 Jahre Familiengeschäft ¤

Bundespräsident Theodor Heuss (3. v. re.), 1953 Foto: © LZ-Archiv/Hans Besl 28 | Historisches Hallooo Herr Bundespräsident! Schnappschüsse prominenter Hochzeitsgäste Die Liste der geladenen Gäste bei der Landshuter Hochzeit 1475 ist und war stets imposant: Prinzen, Grafen, Freiherrn und Barone neben Bundespräsidenten, Bundesministern und Bundestagsabgeordneten, Mitgliedern des bayerischen Landtags und Kommunalpolitikern, Generalkonsuln und Botschaftern aus aller Herren Länder, dazu Geistliche, Sportler, Unternehmer und Schauspieler. Sie zieren die Ehrentribüne der Stadt Landshut, aber wenn der Hochzeitszug startet, sind alle Augen und Kameralinsen auf die Hochzeiter gerichtet. Es gibt sie dann aber doch: Fotos prominenter Besucher bei der Inszenierung der Landshuter Hochzeit, wie ein tiefer Blick in die Archive des ausrichtenden Vereins, „Die Förderer“, und der Landshuter Zeitung offenbart. Prinz Ludwig III (3. v. li.), späterer König von Bayern, 1904 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Der spätere Bundeskanzler Willy Brandt (li.) und Jochen Vogel (re.), Obe rbürgermeister von München, 1962 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Josef Deimer (4. v. li.), Oberbürgermeister von Landshut, und der bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel (2. v. re.), 1975 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Foto: © TeamDaf - stock.adobe.com Von Janine Bergmann

Bundespräsident Richard von Weizsäcker (3. v. li.) mit Friedrich Zimmermann (li.), Innenminis - ter, und Josef Deimer (re.), 1985 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Rudi Wohlgemuth (li.), 1. Vorsitzender der Förderer, mit Tochter und Braut Ursula Wohlgemuth und Bräutigam Andreas Wackerbauer neben Franz Josef Strauß (2. v. re.) und Wolfgang Götzer (re.), Bundestagsabgeordneter und Landshuter Stadtrat, 1985 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Franz Josef Strauß (2. v. li.), bayerischer Ministerpräsident, seine Tochter Monika Hohlmeier (li.), Josef Deimer (3. v. li.) und Friedrich Kardinal Wetter (re.), Erzbischof von München und Freising, 1985 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Wissenswertes | 29 Hausgemachtes italienisches Eis, ausschließlich aus hochwertigen Zutaten und jeden Tag frisch hergestellt! Familie Candussi und das ganze Team freut sich auf Ihren Besuch! Landshut Zweibrückenstraße 696 Telefon 0871 / 2 84 64 Der Umwelt zu Liebe: Becher + Löffel 100 % Bio – ökologisch hergestellt und abbaubar Über 25 Jahre

Bayerischer Ministerpräsident Horst See hofer (re.), Oberbürgermeister Hans Rampf (3 . v. re.) und Dr. Herbert Huber im Mönchsg ewand (li.), ehemaliger Staatssekretär und Land shuter Stadtrat, 2013 Foto: © LZ-Archiv 30 | Historisches Josef Deimer (re.) mit bayerischem Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (2. v. re.) und dem Brautpaar Pia Stumpfegger und Manuel Bauderer, 1993 Foto: © LZ-Archiv Weihbischof Wilhelm Schraml aus Regensburg (re.) mit Braut Pia Stumpfegger, Monika (li.) und Rudi Wohlgemuth (2. v. li.), 1993 Foto: © LZ-Archiv Bundespräsident Roman Herzog mit Braut Helga Maierhöfer, 1997 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Bundespräsident Joachim Gauck (2. v. li.) mit Heinz Grunwald (li.), Regierungspräsident von Niederbayern, Werner Loher als Herzog Ludwig der Reiche und Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein (re.), 2013 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Reinhard Kardinal Marx (li.), Erzbischof von München und Freising, und Stiftsprobst Franz-Josef Baur (re.), Stadtkirche Landshut, 2017 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Foto: © TeamDaf - stock.adobe.com

Kulinarisches & Rezepte | 31 Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier in Kostüm (li.) mit Horst Seehofer (2. v. re.) und Ernst Pöschl (re.), 1. Vorsitzender der Förderer, 2017 Foto: © „Die Förderer“ e.V. Altstadt 71 · 84028 Landshut · Telefon: 0871/28015 · www.stegfellner-landshut.de Restaurant · Catering · Metzgerei · Delikatessen Familienunternehmen in 5. Generation Hauseigene Metzgerei, bestes Fleisch, feineWurstspezialitäten und frischer Fisch Feinkost aus allerWelt, hausgemachte Köstlichkeiten, exquisiter Käse – auch als Geschenkkorb Gehobene Küche in unserem Restaurant Vielfältiger Imbiss für Anspruchsvolle Perfekter Service für Ihr Privat- und Business-Catering im kleinen oder großen Kreis Restaurant und Weinkeller: der passende Rahmen für Ihre individuelle Feier „ “ CATERING r ON H, FISCH ICHKEITEN, Abbildung 100 % Wir machen Sie zum Blickfang! altstadt 337 – 1. Stock 84028 Landshut telefon 0871/89711 www.vogginger.net Keine Terminabsprache notwendig! Inspiration – Kompetenz – Stil

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