Historisches & Wissenswertes | 57 STECKBRIEF Name: Flieger | Alter: 2001: 4 Jahre Herkunft: Bayerischer Wald (von Baptist Falter) Gruppenzugehörigkeit: Ritterpferd, 2001 und 2005 unter dem polnischen Fürsten Albert Monawitt, 2009 und 2013 unter Sigmund von Tirol Pferdestärke: „Der Wert eines Rennpferdes um 1475 war so hoch wie es heute ein Sportwagen wäre“, erklärt Gandorfer. Tier zunächst daran gewöhnen, die Befehle vornehmlich über die Stimme zu erhalten, führt Veitl aus. Im Falle vom Flieger war Josef Veitl sogar beim Holzrücken im Bayerischen Wald dabei, um Flieger an sich zu gewöhnen. Und dann heißt es Geduld haben. „Seinerzeit haben wir bereits Wochen vor Pfingsten mit dem Training angefangen, vier bis fünf Mal pro Woche, damit das Pferd richtig rittig wird“, berichtet er. Damit man sieht, ob ein Pferd bei der „Landshuter Hochzeit 1475“ auflaufen kann, spannt man es zunächst vor eine Kutsche. So lernt es „hinter sich das scheppernde Geräusch“ kennen und akzeptieren. „Was beim Flieger kein Problem war, weil er ja das Holzrücken kannte.“ Und dann beginnen die Trainingseinheiten auf den Pferdekoppeln der privaten Pferdebesitzer. An den aufgebauten Planken kann dann mit den Pferden geübt werden. Viele Stunden sind nötig, in denen sich erst die Eignung eines Pferdes abzeichnet und das nötige Vertrauen aufgebaut werden kann, bevor der Ritter überhaupt mit seiner Rüstung aufsitzt. Das Pferd muss lernen, sich ruhig an der Planke aufzustellen, damit später die Lanze des Ritters eingehängt werden kann. Dann wird angaloppiert und nach dem Stechen geht es in den Schritt, bevor das Pferd am Ende der Planke zum Stehen kommen soll. Wenn es diesen Ablauf verstanden hat, übt man das Stechen am Taferl. Auf diese Weise gewöhnt sich das Tier an den Lärm und baut weiter Vertrauen auf, etwa wenn die eigene Lanze das Ohr des Tieres streift oder später die gegnerischen Treffer am Ritter einschlagen, deren Erschütterung das Pferd ja auch spürt. Hält das Pferd Spur und weicht nicht, dann hat man ein Ritterpferd an der Planke – wie es einst der Flieger war. Der ging übrigens nach seiner ersten erfolgreichen Landshuter Hochzeit in den Besitz von Josef Veitl und Ludwig Stempfhuber über und steht auch heute noch bei letzterem zuhause auf der Weide. Ina Ciobotaru Beratungsstellenleiterin Regierungsstraße 544 84028 Landshut-Altstadt ina.ciobotaru@vlh.de STEUERN / wir holen das Beste für Dich raus 0871 9668 7074 Beate Mustermann Beratungsstellenleiterin Musterstr. 22 12345 Musterhausen 06321 490149 vlh.de www.vlh.de/bst/8745
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