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espresso 26 Richter mit kreativem Michael Fein alias Michael von Benkel ist Richter, Maler, Buchautor undMusiker in Personalunion. Dem äußeren Erscheinungsbild nach – der Ingolstädter trägt schulterlanges, gewelltes Haar und eine Brille, die an John Lennon erinnert – denkt man zunächst eher an einen Künstler als an einen Juristen. Und tatsächlich schlummerten der Musiker und der Autor schon vor dem Jurastudium und der Profession als Richter inMichael Fein – zumindest, wenn man die zeitliche Reihenfolge beachtet. Denn Gitarre spielt der Tausendsassa schon seit seinem achten Lebensjahr, ein paar Jahre später begann er damit, eigene Songs zu komponieren und gründete 1976 schließlich seine erste Band. Zum Schreiberling wurde Michael Fein ebenfalls bereits während seiner Schulzeit. Zunächst entstanden Kurzgeschichten, dann auch Gedichte: „In der Pubertät vor allem für junge Damen, die ich aus der Ferne verehrt habe“, wie er rückblickend erzählt. Irgendwann hat ihm dann ein Mitbewohner den Floh ins Ohr gesetzt, man „sollte einmal imLeben ein Buch geschrieben haben“. Lange Zeit habe er dann auf eine zündende Idee zu diesemErstlingswerk gewartet, die ihm aber erst Ende der 90er Jahre gekommen sei – mitten auf einer Radtour. „Danach habe ich mir den billigsten Laptop, den ich finden konnte, auf ebay gekauft – Kopf Als Richter darf ich nichts erfinden, aber als Künstler darf alles raus, was ich in meinemKopf habe Foto: Norbert Müller Text: Sabine Kaczynski

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