Espresso Magazin - Juni 2023

22 espresso Ihr persönlicher Einstieg in die Serie „Dahoam is Dahoam“ sei rückblickend „vogelwuid“ gewesen, erzählt Christine Reimer lachend. Sie habe zum40. Geburtstag eine Karte mit der Aufschrift „Ich lebe jetzt“ bekommen und sich diesen Spruch sofort zuHerzen genommen, als ihr just zu diesem Zeitpunkt eine befreundete Chormitstreiterin in Pfaffenhofen erzählte, dass man für die Serie „Dahoam is Dahoam“ einen Landfrauenchor suche: „Natürlichwollte ich da dabei sein! Mal ein Filmset erleben – das war genau das Richtige für mich“, erinnert sich Reimer, die bis zu diesemZeitpunkt keinerlei Schauspiel-Erfahrung hatte und diesen Job auch nie als Traumberuf sah. Auf der Bühne zu stehen und sich zu präsentieren – vor allem als Sängerin -, das gefiel der gebürtigen Pfaffenhofenerin allerdings schon länger. Wie kamdas? Blickenwir zurück: Am 11. September 1966 auf dieWelt gekommen, handmeldete sie sich für einHighschooljahr in den USA – ohne zuwissen, inwelcher Gegend sie landenwürde. Anstatt ins coole NewYork, das hippe San Fransicso oder das angesagte Los Angeles verschlug es sie jedoch ausgerechnet nach Pocatello in Idaho: „In den tiefstenWildenWesten“, erinnnert sie sich schmunzelnd. Nach dem ersten Schock wurde es „einwunderbares Jahr, in dem ich tolle Leute kennengelernt habe“, wie sie erzählt: „Mich hat diese Zeit in den USAwahnsinnig geprägt und selbstständig werden lassen, denn ichmusste mich dort schon durchbeißen“, sagt die heute 56-Jährige. Aber sie feierte auch Erfolge: Sowirkte sie in zwei Musicals mit, gehörte nicht nur demHighschool-, sondern sogar demAll State Chor mit den besten Die Pfaffenhofenerin Christine Reimer spielt seit 16 Jahren die „Vogl Moni“ in der Kultserie „Dahoam is Dahoam“ Unverhoffte Herzensrolle wuchs die kleine Christine zwischen ihrem Geburtsort, Scheyern undMitterscheyern auf: „MeineMama ist eine Pfaffenhofenerin, mein Papa kommt aus Scheyern, war dort auch Bürgermeister. Wir haben inMitterscheyern gewohnt, aber ich habe meine komplette Schulzeit in Pfaffenhofen verbracht, so dass ich in beidenOrten sehr verwurzelt bin und beide für mich Heimat bedeuten“, erzählt Reimer, die in Scheyern demKirchenchor angehörte, aber auch in Pfaffenhofenmusikalisch aktiv war. Mit 17 Jahren hatte sie dann allerdings die Nase voll vomDorfleben, wollte raus in die weiteWelt. KurzerIch habe irgendwie gespürt, dass da etwas in mir schlummert Foto: BR/Nadya Jakobs Foto: BR/Nadya Jakobs

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