Anzeige espresso 2 Holl Typisch An ihm kommt man in Augsburg nicht vorbei: Mit seinen Bauten prägt Elias Holl bis heute das Stadtbild. Anlässlich seines 450. Geburtstags beleuchten die Kunstsammlungen und Museen Holls Leben und Werk. Elias Holl zählt zu den bedeutendsten Architekten des 17. Jahrhunderts. Er lebte von 1573 bis 1646 und war an der Neugestaltung Augsburgs um 1600maßgeblich beteiligt. Es war eine äußerst spannende Zeit: Kunst und Wissenschaft florierten, Augsburg zählte zu den führendenMetropolenMitteleuropas. Selbstbewusst blickte man auf eine bis in die Antike zurückreichende Geschichte und die herausgehobene Stellung als Reichsstadt im „Heiligen Römischen Reich“. Von 1602 bis 1630 und von 1632 bis 1635 war Elias Holl als Augsburger Stadtwerkmeister tätig. Sein Hauptwerk ist das Augsburger Rathaus mit demGoldenen Saal im Stil der Spätrenaissance. Auch die Erhöhung des benachbarten Perlachturms zählt zu einer seiner bautechnischen Glanzleistungen. Das 17. Jahrhundert hatte aber auch seine Schattenseiten. Der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) brachte viel Leid über Europa - und auch Holls Leben als Architekt nahm eine Kehrtwende. Anfang 1630 wird er vom Rathaus und Perlachturm © Roman Tarasenkdo Amt des Stadtwerkmeisters beurlaubt, weil er sich als Evangelischer weigert, zum katholischen Glauben zu konvertieren. Erst als Schweden Augsburg 1632 kampflos einnimmt, wird Holl wieder als Stadtwerkmeister eingesetzt. Seine zweite Amtszeit währt allerdings nicht lange. Nach Belagerung durch kaiserliche und bayerische Truppen 1634/35 zieht die schwedische Besatzung ab. Augsburg wird rekatholisiert und Holl 1635 endgültig aus demAmt des Stadtwerkmeisters entlassen. Bronze-Statue des Merkur aus der römischen Mythologie von Hubert Gerhard (um 1545-1620) ©Welserhalle © KMA, Grafische Sammlung 450 JAHRE 17.06. — 17.09.23 MAXIMILIAN MUSEUM AUGSBURG MEISTER WERK STADT Mit einzigartigen Exponaten zeichnet die Ausstellung Elias Holl (1573–1646) Meister –Werk – Stadt imAugsburger Maximilianmuseum ab 17. Juni ein lebendiges Bild des berühmten Baumeisters, seiner Epoche und seines Nachwirkens, denn jede Zeit hatte ihren eigenen Blick auf Holl und erkannte sich in ihmwieder. Mehr: kmaugsburg.de/holl
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