Espresso Magazin - Juni 2023

SPÖRER AG | Friedrichshofener Straße 6-10 | D-85049 Ingolstadt Telefon +49 841 4911 -0 | info@spoerer.de | www.spoerer.de Orthopädietechnik Sanitätshaus Rehatechnik Spörer Sports Home Care Schuhtechnik Zeit gelernt und sowohl im athletischen als auchmentalen Bereich hart anmir gearbeitet. Wie motiviert man sich als junger Spieler, in so einer nahezu aussichtslosen Situation weiter am Ball zu bleiben? Natürlich hadert man inmanchenMomenten mit sich. Aber ich habe auch imHinblick auf die nächste Saisonweitergearbeitet, denn alles, was ich jetzt investiere, mache ich am Ende für mich selbst und für meinen Körper. Danach kam der erste Trainerwechsel und Guerino Capretti hat übernommen – hattest du die Hoffnung, dass du bei ihm eine Chance bekommst? Natürlich habe ich das gehofft. Zudemhaben mir viele Leute dazu geraten, nicht aufzustecken, sondernmich selbstbewusst zu geben und zu zeigen. Das habe ich getan und im erstenMatch unter Rino Capretti auch gleich 40 Minuten gespielt. Danach hatte ich gedacht, es würde bergauf gehen, kam aber leider in den nächsten Spielen gar nicht mehr zumEinsatz. Daraufhin habe ich viel mit demTrainer geredet, ihn gefragt, was ich besser machen kann und ihm gesagt, dass ichmichweiterentwickelnmöchte und Kritik sehr gerne annehme – dennochwurden in dieser Phase andere Spieler aufgestellt. Auch aus dieser Situation konnte ich viel für mich persönlich lernen. Nach 30 Spielen hattest du gerade einmal 116 Minuten Spielzeit auf dem Konto. War die Saison für dich zu diesem Zeitpunkt bereits als verschwendet abgehakt? Natürlich hat sich das inmanchenMomenten so angefühlt – auchwennman immer etwas daraus für sein Leben lernt. Aber ich hätte spielerisch natürlich noch viel mehr Erfahrungen sammeln können, wenn ich öfter auf dem Platz gestanden hätte. Dann kamMichael Köllner und das Blatt hat sich für dich komplett gedreht. Du wurdest plötzlich Stammspieler – hattest du damit überhaupt noch gerechnet? Ehrlich gesagt nicht. Es hat sich auch imTraining nicht direkt abgezeichnet, dass er mich aufstellenwürde. Ich glaube, derWendepunkt für michwar das Spiel in Erlangen-Bruck beimToto-Pokal, bei dem ich eingewechselt wurde und das Tor zum 1:0 erzielt habe. Für michwar das der Dosenöffner. Danach entwickelte sich auf einmal alles ganz schnell zumPositiven. Letztlich ist es der Lohn dafür, dass ich nie aufgegeben habe " Fünfmal Startelf, zwei Tore in der Liga, von den Fans zum „Schanzer des Monats“ gekürt – gerade läuft es für dich super. Wie erklärst du dir den Turnaround unter Köllner? Letztlich ist es der Lohn dafür, dass ich nie aufgegeben, sondern immer weitergemacht habe. Oftmals sind es die kleinen Dinge, die dann alles verändern – wie bei mir das Tor in Erlangen. Danachwurde ich auch auf dem Platz selbstbewusster. Auchwenn ich den Trainern davor gerne gezeigt hätte, dass ich mehr Einsatzzeit verdient hätte, ist es nunmal so, wie es ist – es gibt immer Hochs und Tiefs imFußball. Du bist nur auf Leihbasis in Ingolstadt – wie geht es für dich weiter? Gespräche gab es noch nicht. Für mich ist wichtig, dass ich spiele und das Vertrauen des Trainers bekomme – ob das nun in der 1., 2. oder 3. Liga seinwird, ist dann zweitrangig. Ich fühle mich in Ingolstadt sehr wohl, mag die Stadt und habe eine sehr schöneWohnung – aber ichweiß noch nicht, wie sich die Vereine entscheiden undwas die Zukunft bringenwird. Kommen wir mal zu dir persönlich: Du hast in Augsburg sämtliche Jugendmannschaften bis zum Herrenteam durchlaufen und mit 19 Jahren dein Bundesligadebüt gegeben – immer noch dein bester Fußball-Moment? Ja, auf jeden Fall! Leider durfte damals coronabedingt kein Publikumdabei sein – mit Fans vor der Kulisse in Bremenwäre es nochmal Foto: privat

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