Espresso Magazin - Juni 2023

58 espresso schöner gewesen. Trotzdemwar es für mich das beste Erlebnis! Ich habe noch jede Minute ganz genau imKopf: Wie ich meinen Namen gehört habe, es nicht glauben konnte, zur Bank lief und mir dabei sämtliche Szenarien ausgemalt habe. Dann bekam ich die ersten Anweisungen, wurde eingewechselt – und ab da denkt man nicht groß nach. Schon verrückt, dass ich mit 19 Jahren mein Bundesligadebüt gegeben habe. Du hast albanische Wurzeln, bist aber in Dachau geboren. Welchen Bezug hast du persönlich zur Heimat deiner Eltern? Meine beiden Großeltern leben noch in Albanien. Mein Vater und meine Mutter besuchen sie auch regelmäßig, aber ich war aus zeitlichen Gründen leider schon länger nicht mehr dort. Zwei Brüder meines Vaters leben außerdem in Bordeaux in Frankreich. Dort fahren wir öfter hin, weil auch meine Cousins und meine Cousine dort wohnen, es einfach näher ist und man dort mehr unternehmen kann. Aber ich habe durchaus noch einen Bezug zu Albanien und beherrsche auch die Sprache. Du kommst aus einem sehr kreativen Elternhaus: Dein Vater ist Musiklehrer, deine Mutter Sängerin, dein älterer Bruder Künstler – hast du auch eine kreative Ader? Ehrlich gesagt nicht – ich bin eher auf dem Fußballfeld kreativ (lacht). Mein Bruder ist da deutlich begabter, er studiert Kunst inWien. Immerhin habe ich – bis ich mich auf den Fußball konzentriert habe – Klavier gespielt. Spielst du noch Klavier und welche Musik bevorzugst du generell? Tatsächlich habe ich zu Beginn des Jahres wieder damit begonnen, ein paar Lieder zu spielen – aber ich bin nicht mehr so gut wie damals (lacht). Generell höre ich gerne amerikanischen R&B oder HipHop – und zuletzt habe ich House für mich entdeckt. Wenn man dich sieht, fallen sofort deine langen Haare auf – dein Markenzeichen? Seit ich Fußball spiele, habe ich lange Haare. Als ich klein war, haben mich bei den Hallenturnieren alle „der Langhaarige“ oder „Lockenkopf“ genannt (lacht). Das ist auf jeden Fall meinMarkenzeichen und ich bin auch stolz auf meine Locken. ben innerhalb von Familie und Freunden. Betreibst du irgendwelche Hobbys als Ausgleich zum Fußball bzw. wie verbringst du deine Freizeit am liebsten? Wenn ich mal frei habe, fahre ich zu meiner Familie oder verbringe Zeit mit meinen Kumpels, da kann ich gut abschalten. Wir gehen gemeinsam essen, spazieren oder quatschen einfach - ein echtes Hobby habe ich außerhalb des Fußballs aber nicht wirklich. Gibt es in Ingolstadt oder der Region einen Lieblingsort, an dem du gerne Zeit verbringst? Da gibt es sogar zwei: das Seven Heaven und Salatkind. Salatkind ist super, wenn man Essen mitnehmen oder zwischen den Einheiten einen kleinen Snack zu sich nehmen will. Bei Seven Heaven – mitten imHerzen der Stadt - ist es generell richtig schön, dort bin ich mittags gerne – oft auch gemeinsammit einigen der anderen Jungs. Kommen wir zurück zum Fußball: Was hast du dir persönlich für das letzte Ligaspiel vorgenommen und welche Pläne bzw. Wünsche hast du für die Zukunft? Ich möchte am liebsten die Partie gegen den SV Elversberg über 90Minuten bestreiten und dabei eine gute Performance abliefern. Für die nächste Saison wünsche ich mir, für einen guten Verein auf demPlatz zu stehen, dort so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen und mich fußballerisch weiterzuentwickeln. Vielen Dank für das Gespräch, Tim! Lieblingsorte: SevenHeaven& Salatkind Würdest du dir deine Lockenmähne jemals schneiden lassen? In nächster Zeit jedenfalls nicht (lacht). Vielleicht passt die Frisur irgendwann nicht mehr zu meinemAlter – aber momentan bleiben die Locken dran! Im Gegensatz zu vielen deiner Kollegen bist du auf den Social-Media-Kanälen kaum unterwegs – warum nicht? Ich bin nicht der Typ, der Privates nach außen trägt. Manchmal denke ich, ich muss als Fußballer auf diesen Kanälen etwas aktiver werden, deshalb reposte ich beispielsweise Storys der Schanzer, aber private Dinge bleiTimmit seiner Mama Fotos: privat

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