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32 LOST PLACES IN NIEDERBAYERN Mit Abenteurer Dirk Ferrato auf den Spuren der Vergangenheit Eine abgelegene Privatstraße mit Kies und Schotter, die zum 4.000 Quadratmeter großen Grundstück der zerfallenen Millionenvilla führt. Ein schmiedeeisernes Tor, an dem seit Langem der Zahn der Zeit nagt. Grün drückt sich durch den Asphalt, und Mutter Natur holt sich nach und nach zurück, was ihr gehört. Ein riesiges Parkareal, völlig verwuchert. Jahrhunderte alter Baumbestand: Er könnte unzählige Geschichten erzählen. Ein verwilderter Außenpool, in dem die Fliesen abblättern. Eine Designerküche: zerstört, verwüstet, dem Erdboden gleichgemacht. Verstaubte Bierflaschen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum vor Jahren abgelaufen ist. Postkarten mit Urlaubsgrüßen aus dem Sommer 1979. Das sind sie: verlassene Ort – Lost Places genannt. Sie haben eine faszinierende, mystische und knisternd-spannende Wirkung auf viele Abenteuerlustige. Auf Abenteuerlustige wie Dirk Ferrato alias Bavarian Explorers, der zu den bekanntesten Entdeckungsreisenden Bayerns gehört, die solche Orte aufsuchen. Ich habe beim 52-jährigen Erdoldinger nachgefragt, was den Reiz dieser Lost Places ausmacht. Dirk, Du bist Urbexer. Was genau steckt eigentlich hinter diesem Begriff? Das Wort „Urbexer“ ist eine Mischung aus „urban“ und „exploring“, was frei übersetzt so viel bedeutet wie „Stadtentdecker“. Urbexer erkunden verlassene Orte, filmen und/oder fotografieren ihre Erkundungstour und teilen sie im Internet auf verschiedenen Plattformen. Bilder: © Dirk Ferrato

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