62 „Wer Bienen hat, weiß, dass das mit relativ viel Aufwand verbunden ist und auch mit Kosten“, erklärt er seine Arbeit als Imker. Er wurde oft gefragt, ob er denn nicht Bienenvölker in andere Gärten stellen könnte. So entstand die Idee eines Mietkonzepts für ein eigenes Bienenvolk zuhause. Begeisterung für Bienen „Ich war schon immer sehr naturverbunden. Mich hat auch die Welt der Bienen fasziniert. Und den Anstoß habe ich eigentlich dadurch gefunden, dass mein Nachbar selbst Bienen gehabt hat“, schwelgt der Imker in Erinnerungen. Bei ihm ging es dann in jungen Jahren mit einem Bienenschwarm los, der sich im Nachbarsbaum gesammelt hatte. Sein Nachbar hat ihm diesen Schwarm angeboten und ihm Hilfestellung geleistet – Stefans Freude über diese neue Herausforderung war sehr groß. Und nicht nur seine Faszination für Bienen ist ein ausschlaggebender Grund für seine Konzepte der Bienenpatenschaft und -miete. Bienen und deren Bestäubung sind von entscheidender Bedeutung für unsere Ökosysteme. Sinkt die Anzahl an Bienen, so führt dies auch zum Rückgang oder sogar dem Verschwinden unserer Pflanzenvielfalt. In der chinesischen Region Sichuan werden Blüten bereits von Menschen per Hand bestäubt – umso wichtiger, dass wir es nicht so weit kommen lassen. Aller Anfang ist schwer, oder etwa doch nicht? „Es sind ein paar rechtliche Themen zu hinterfragen: Wo kann man die Bienenvölker aufstellen? Die Bienen müssen auch überall gemeldet sein. Und: Wer hat welche Rechte und Pflichten in dieser Miete?“ – mit diesen Schwierigkeiten musste sich der Imker zu Beginn Wer eigenen Honig haben möchte, muss heutzutage nicht mehr selbst Imker sein. Denn: Mittlerweile gibt es die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Bienenvolk zu übernehmen – oder sich die fleißigen Bestäuber sogar zu mieten. Stefan Fleischmann, Imker aus dem Landkreis Dingolfing-Landau, bietet beide dieser besonderen Konzepte an. Bienchen, Bienchen gib mir Honig! Bild: © Annalena Göttl
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