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Fußball in der Region – präsentiert von der 8 Saison 2023 / 24 | Landesliga Südost Fußball in der Region – präsentiert von der Landesliga Südost | Saison 2023 / 24 9 Das Wunder der „Grafen“ Überraschungsaufsteiger SV Neufraunhofen möchte nun auch die Landesliga meistern Von Thomas Huber So recht glauben kann es beim SV Neufraunhofen noch niemand. Während der Corona-Saison 2019/21 musste man noch aufgrund der Quotienten-Regelung in die Kreisliga absteigen. Zwei Jahre später ist man gemeinsam mit der SpVgg Landshut das Fußball-Aushängeschild des Landkreises und geht in der neuen Spielzeit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Landesliga an den Start. Mit einigem Respekt eröffnete Neufraunhofen als Aufsteiger die abgelaufene Bezirksliga-Saison und vergeigte auch prompt die Auftaktpartie gegen Ergolding. Trainer und sportliche Leitung waren sich hinterher nicht sicher, ob die Qualität für die West-Staffel reichen würde. Sie sollten sich bald wundern. Die Elf zeigte eine starke Reaktion und setzte zu einer Serie von zehn Begegnungen ohne Niederlage inklusive sieben Siegen an. Der Lohn war die Tabellenführung. Plötzlich wurde im SVNUmfeld über einen Durchmarsch in die Landesliga gewitzelt. Eigentlich war aber jeder auf eine Leistungsdelle vorbereitet und verstand die „Pole“ als Momentaufnahme. Doch der Höhenflug hielt an und mit ihm bekam der Verein seinen ganz eigenen Spitznamen: die „Grafen“. Ein beliebtes Amateurfußball-Onlineportal hatte danach gefragt, da aufgrund der nun häufigeren Berichterstattung „Neufraunhofen“ und „SVN“ entweder zu lang oder nicht eindeutig genug für Titelgeschichten waren. Auf der Heimfahrt von einem Match kam den SVN-Kickern das Schloss in Neufraunhofen in den Sinn. Dieses bewohnt der Graf von Soden-Fraunhofen. So wie der SVN an die Spitze der Bezirksliga gestürmt war, etablierte sich auch der Name „Grafen“. Nachdem der Meistertitel samt Landesliga-Aufstieg eingetütet war, erhielten die Schwarz-Weißen sogar den „Ritterschlag“. Bei der Meistertour mit dem Traktor durch die Gemeinde taufte Carl-Alfred Graf von Soden-Fraunhofen die SVNFußballer mit einer Kiste Bier und segnete den liebgewonnenen Spitznamen endgültig ab. Fragt man in und um Neufraunhofen nach den Gründen für den Aufstieg, kommt man immer wieder auf die Schlagworte „Kameradschaft“ und „Konstanz“. Seit dem Abstieg 2021 auf die Kreisebene hat sich der Kern der Mannschaft kaum verändert. Zu den Haudegen um Sturmführer Michael Gerauer und Michael Koller, die nebenbei in einem einzigartigen Modell auch das Amt des Vereinsvorstands und Abteilungsleiters bekleiden, kamen mit Co-Spielertrainer Daniel Treimer (2021) und Tobias Schediwy (2022) bloß zwei externe Neuverpflichtungen hinzu. Ergänzt mit talentierten Eigengewächsen, die auch die Zukunft des Vereins bilden sollen. Diesen Weg will Erfolgscoach Alexander Auhagen, der in seinen ersten beiden Jahren beim SVN zweimal aufstieg, auch in der Landesliga weitergehen. „Dieses Team hat den Aufstieg geschafft und wir wollen mit dieser Mannschaft auch die Landesliga meistern“, betont der 37-Jährige. Potenzielle Neuzugänge müssten sportlich wie menschlich zum Verein passen und sollen nach Möglichkeit Entwicklungspotenzial mitbringen, das A-Lizenzinhaber Auhagen dann herauskitzeln kann. Mit David Eichinger (FC Töging), Felix Daumoser, Johannes Körbl (beide SC Moosen), Niklas Weinmann (TSV Vilsbiburg) und Rückkehrer Marco Kluge (DJK Ast) kamen fünf Neuzugänge aus der Region dazu. Auch Eigengewächs Tobias Bitzer rückte in den Kader auf. Das Sextett soll die Truppe in der Breite verstärken und vermeiden, dass man wie im Vorjahr zum Teil mit nur einem Ersatzspieler zu Partien reisen muss. Dennoch wird die „Mission Klassenerhalt“ eine echte Herkulesaufgabe. Gerade drei Akteure aus dem Kader haben bereits so hochklassig gekickt; für den Rest ist die Liga absolutes Neuland. Vom einstigen Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim trennten die „Grafen“ vor zwei Jahren noch vier Spielklassen – in der Saison 2023/ 24 trifft man direkt aufeinander. Auch Ex-Bayernligisten wie Auftaktgegner SV Pullach (22. Juli), FC Unterföhring und VfB Hallbergmoos sind plötzlich Konkurrenten. Neufraunhofen ist nun also Teil der Landesliga-Landkarte und will sich auf dieser auch behaupten. Nicht zuletzt, damit der Graf auch weiter stolz auf seine „Grafen“ sein kann. BEREIT FÜR HÖHERE AUFGABEN: Der SV Neufraunhofen geht in seine erste Landesligasaison. Foto: Andreas Hasak SV Neufraunhofen Torhüter: Thomas Huber, Niklas Weinmann, Michael Schmid. Abwehr: Tobias Schediwy, Bernhard Dachs, Roman Kratzer, Nico Eglhuber, Josef Aigner, Tobias Bauernschmid, Tobias Bitzer, Jakob Forster, David Eichinger, Claus Kratzer. Mittelfeld/Angriff: Daniel Brenninger, Johannes Aigner, Stefan Brenninger, Tobias Brenninger, Felix Daumoser, Johannes Manhart, Stefan Haas, Michael Koller, Marco Kluge, Korbinian Egert, Michael Gerauer, Florian Schoene, Daniel Treimer, Johannes Körbl. Dicke Stullen und kleinere Brötchen Landesliga Südost: 1860 Rosenheim wird hoch gewettet – Hallbergmoos holt zwei Brüder-Trios Von Norbert Herrmann Die vom ersten bis zum letzten Spieltag spannungsgeladene Saison 22/23 ist abgehakt. Mit insgesamt 18 Mannschaften startet die Landesliga Südost auch in das neue Spieljahr. In dem veränderten Teilnehmerfeld sind mit Chiemgau Traunstein, TSV Wasserburg, SV Bruckmühl, FC Sportfreunde Schwaig, FC Unterföhring, TSV Ampfing, TSV Grünwald, TuS Geretsried, TuS Holzkirchen, SSV Eggenfelden, SV Pullach und VfB Forstinning nur noch zwölf Clubs der vorigen Runde vertreten. Nicht mehr dabei sind Meister Kirchheimer SC, die Absteiger ASV Dachau, SC Eintracht Freising und TSV Brunnthal. Umgesiedelt wurden die SpVgg Landshut in die Gruppe Mitte und der TSV Eintracht Karlsfeld in die Südwest-Staffel. Dafür rückten die Bayernliga-Absteiger VfB Hallbergmoos und TSV 1860 Rosenheim sowie die Aufsteiger SV Neufraunhofen, FC Garmisch-Partenkirchen, TSV Kastl und SpVgg Feldmoching nach. In der Südost-Staffel geht man davon aus, dass der Weg zur Meisterschaft und zum Aufstieg in erster Linie über die Bayernligaabsteiger 1860 Rosenheim und VfB Hallbergmoos führen wird. Zu rechnen ist aber auch mit Vizemeister SB Chiemgau Traunstein und dem Ex-Bayernligisten TSV 1880 Wasserburg. Oben angreifen will ebenso der SV Pullach „Nach zwei Abstiegen infolge will es gerade Rosenheim wieder wissen und auch Hallbergmoos wird eine Rückkehr in die Bayernliga anstreben“, sagt Spielertrainer Benjamin Held vom FC Sportfreunde Schwaig, der als bestes Rückrundenteam der letzten Saison erneut einen einstelligen Rang anpeilt. Als Aktiver von Freising, Hallbergmoos und Schwaig kennt Held die Szenerie in der Landesliga Südost bereits seit zehn Jahren und setzt vor allem auf Rosenheim. Dort wurden mit Wolfgang Schellenberg (51) ein Top-Trainer und sehr gute Kicker verpflichtet. Wertvolle Verstärkungen sicherte sich auch der VfB Hallbergmoos, der Moritz Sassmann vom TSV Buchbach sowie dessen Brüder Moritz (SE Freising) und Yannick (FC Moosinning) an Land zog. Dem folgte mit Mateus und Lucas Hones aus Schwaig der nächste Brüder-Transfer. Mit Marcos Hones (Freising) wechselt auch der dritte Bruder nach „Hallberg“. Traunstein holte Linor Shabani (vom Regionalligisten Türkgücü München), Ex-Profi Sascha Marinkovic (zuletzt FC Kufstein, vorher 1860 Rosenheim) und den beim SV Kirchanschöring höherklassig bewährten Maximilian Neumüller. Bei den ambitionierten Pullacher Raben heuerten mit Linus Raudau, Mark Zettl und Christian Wimmer gleich drei Stammkräfte des Bayernligisten VfR Garching an. So viel zu den dicken Stullen. Ohne feste Ambitionen auf einen Spitzenrang sorgte auch manch anderer Verein wie der TSV Ampfing mit zahlreichen Neuverpflichtungen für Furore. So geht künftig der erfolgreiche Sturmtank von Traunstein, Julian Höllen, für die „Schweppermänner“ auf Torjagd. Diesbezüglich backen insbesondere die Aufsteiger ungleich kleinere Brötchen und nennen als Ziel einzig und allein den Klassenerhalt. Der Nichtabstieg ist auch das feste Bestreben des SSV Eggenfelden. „Als einziger Club im Rottal sind wir stolz, auch im dritten Jahr wieder in der Landesliga vertreten zu sein. Unsere Stärken sind weiterhin das Kollektiv und der Zusammenhalt“, sagt Sportleiter Joe Stinglhammer. NEULAND: Stefan Brenninger (li.) und seine „Grafen“ aus Neufraunhofen debütieren in der Landesliga. Foto: Alfred Brumbauer der Partner im Sportplatzbau… INTERGREEN® Wir planen, bauen und pflegen nach Ihren Bedürfnissen! Sportanlagen Sonnleiten1 84160Frontenhausen Tel. (08732) 93 11 60• Fax93 11 61 www.sportplatzbau-hilgers.de info@sportplatzbau-hilgers.de • Fußball in der Region – präsentiert von der www.sparkasse-landshut.de

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