Gäubodenvolksfest 2023

21 Gäubodenvolksfest 2023 „Zusammensein und den Kopf frei bekommen“ Andreas Pfeffer, Vizepräsident der deutschen Schausteller, über Herausforderungen und Vorfreude Von Jessica Seidel „Wir sind natürlich im AufbauStress, aber das ist positiver Stress“, erzählt Andreas Pfeffer, Vizepräsident der deutschen Schausteller, einige Tage vor Beginn des Gäubodenvolksfestes. Die Vorfreude sei groß, in erster Linie sei man aber einfach nur froh, dass man wieder normal arbeiten dürfe. Von Corona sei heuer nichts mehr zu spüren im Schausteller-Alltag, sagt Pfeffer. „Wir sind erstaunlicherweise mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Zwar gebe es einige Schausteller und Marktleute, die während Corona ihr Geschäft aufgegeben haben – „wohl früher, als sie es geplant hatten“ – im Großen und Ganzen sei man aber besser durch die Pandemie gekommen, als man erwartet hatte. ♦ Volksfestbesuch soll kein exklusives Vergnügen sein Dafür kämpfen Schausteller und Marktleute aktuell mit anderen Herausforderungen: die gestiegenen Strom- und Lebensmittelpreise machen ihnen zu schaffen. Die Mehrausgaben komplett auf die Preise und damit auf die Besucher umzulegen, kommt für die Schausteller allerdings nicht in Frage. „Wir wollen das Volksfest als solches erhalten – als ein Fest für die Bevölkerung. Der Besuch am Gäubodenvolksfest soll kein exklusives Vergnügen sein. „Das ist auch die soziale Aufgabe von uns Schaustellern und Marktleuten.“ Außerdem sei das Volksfest so viel mehr, als nur ein Ort, an dem man sich etwas vergnügt. „Hier geht es auch um Inklusion, Integration und Identifikation. Und darum, für kurze Zeit den Kopf frei zu bekommen.“ Das seien wichtige Aufgaben, die die Verantwortlichen da erfüllen. „Auf der anderen Seite stehen wir unter enormen Druck, was die wirtschaftliche Seite angeht.“ Corona habe schließlich trotz staatlicher Hilfen ein großes Loch in die Kassen gerissen. „Wir versuchen mit viel Einsatz, dass die Preise trotz allem in einem Rahmen bleiben, der für alle in Ordnung ist.“ Komplett könnten die Schausteller die gestiegenen Kosten aber nicht selbst abfangen. „Daher wird es Preisanpassungen geben müssen, aber in einem sehr moderaten Rahmen.“ Ein weiteres Problem treibt die Schausteller und Marktleute immer noch um: „Der Personalmangel.“ Denn genau wie in der Gastro oder vielen weiteren Branchen sei Personal immer noch Mangelware. „Das bringt eine ständige Unsicherheit mit sich“, erklärt Pfeffer. 100-prozentige Planungssicherheit sei so nicht gegeben. In Straubing habe man noch die glückliche Situation, dass es relativ viele Bewerber gebe, „aber wer Lust hat, am Gäubodenvolksfest zu arbeiten, kann sich auch noch kurzfristig melden. Da geht eigentlich immer was!“ ♦ Kindheitserinnerungen werden geweckt Und worauf freuen sich die Aussteller selbst beim Gäubodenvolksfest? „Auf das Gleiche, wie die Besucher auch: Dass man Freunde wiedertrifft, wieder zusammenkommt. Und natürlich auf die Klassiker in der richtigen Atmosphäre.“ Denn sowohl bei den Fahrgeschäften als auch bei den Essensständen gebe es zwar immer wieder kleine Neuerungen. „Aber das eigentliche Geheimnis des Gäubodenvolksfestes sind doch die liebgewonnenen Traditionen: die gebrannten Mandeln und die Fahrgeschäfte, die man schon als kleines Kind so geliebt hat.“ Ähnlich sei es auch bei den meist als Geschenk begehrten Lebkuchenherzen. „Wir nehmen immer gern neue Anregungen für die Sprüche auf“, betont Pfeffer. Beliebt seien bei den Herzerln aber nach wie vor Klassiker wie „Ich liebe dich“. „Oder, weil wir Niederbayern da einfach etwas zurückhaltender sind: ‚I mog di!‘“ ♦ Anregungen für neue Lebkuchenherzsprüche werden gern entgegengenommen. ♦ Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise machen den Schaustellern zu schaffen. Trotzdem soll es nur moderate Preiserhöhungen geben, um jedem den Besuch auf dem Volksfest zu ermöglichen. Fotos: Ulli Scharrer www.nawareum.de Nachhaltigkeit erleben im neuen Mitmach-Museum NEU IN STRAUBING Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr Erwachsene: 5 € | Kinder unter 18: kostenfrei FR | 21.06. SA | 22.06. MI | 26.06. FR | 28.06. SA | 29.06. SO | 30.06. MI | 03.07. FR | 05.07. SA | 06.07. SO | 07.07. MI | 10.07. FR | 12.07. SA | 13.07. SO | 14.07. DI | 16.07. MI | 17.07. FR | 19.07. SA | 20.07. SO | 21.07. festSpieltage 2024 Karten im Vorverkauf unter okticket.de, im Leserservice des Straubinger Tagblatts sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen! Besuchen Sie unserenInfostand auf der Ostbayernschau– Stand 1669, Stadthalle EG Die Geschichte einer großen Liebe neu erzählt und inszeniert vonThomas Stammberger agnes-bernauer-festspiele.de 21.06.– 21.07.24 Agnes Bernauer festspiele 2024 Herzogsschloss Straubing Gekennzeichneter Download (ID=wEvNpV441n9orUHzjGhuH4Cnf4hFO0H7iHSP_1Wpb1I)

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