Bundesliga

18 2. BUNDESLIGA 2023/2024 Fettdruck = Heimspiel | *noch nicht terminiert 30.07. Rostock 19. –21. 01.* 06.08. Hannover 26. –28.01.* 20.08. Osnabrück 02. –04.02.* 27.08. Wehen Wiesb. 09. – 11.02.* 02.09. Kaiserslautern 16. – 18.02.* 15.09. Greuther Fürth 23. –25.02.* 23.09. Braunschweig 01. –03.03.* 01.10. Magdeburg 08. – 10.03.* 07.10 St. Pauli 15. – 17.03.* 22.10 Hertha 30./ 31.03.* 27.–29.10.* Kiel 05. –07.04.* 03.–05.11.* Schalke 12. – 14.04.* 10. – 12.11.* Paderborn 19. –21.04.* 24. –26.11.* Karlsruhe 26. – 28.04.* 01. –03.12.* Düsseldorf 03. –05.05.* 08. – 10.12.* Elversberg 10. – 12.05.* 15. – 17.12.* HSV 19.05. TERMINE Schäufele statt Reis Deftige Hausmannskost, fränkischer Dialekt und groß gewachsene Gegenspieler: Das Sturmduo Okunuki und Hayashi erlebt in Nürnberg einen kleinen Kulturschock Ein kleiner Kulturschock sind der 1. FC Nürnberg und sein Umfeld dann doch für die japanischen Neuzugänge Kanji Okunuki und Daichi Hayashi. Die Angreifer sind erst seit ein paar Wochen in ihrer neuen bayerischen Heimat und bemerken den einen oder anderen Unterschied zwischen Asien und Franken. „Was klar ist, dass hier weniger Reis gegessen wird. Wir essen in Japan dreimal täglich Reis“, sagt Okunuki in einem Interview des Zweitligisten und ergänzt: „Aber die deutsche Küche schmeckt auch sehr gut“. Einem typisch fränkischen Schäufele steht also nichts im Wege. Nach einer enttäuschenden Saison sollen Okunuki und Hayashi den harmlosen Nürnberger Sturm wiederbeleben. Die Kommunikation mit den Mitspielern und dem Trainerteam klappt gut, die mit den Fans gestaltet sich schwierig. „Was ab und zu schon vorgefallen ist, sind Begegnungen mit älteren Fans aus der Region, die nur fränkisch sprechen. Die texten mich dann richtig zu, aber ich verstehe kein Wort und antworte einfach mit einem freundlichen Lächeln“, berichtet der 26-jährige Hayashi. „Spielweise direkt physischer“ Neben all den Unterschieden sind den Offensivspielern aber auch einige Gemeinsamkeiten aufgefallen. „Die Deutschen sind sehr ernsthaft bei der Sache, machen ihre Arbeit gründlich und sind sehr pünktlich. Das sind auch in der japanischen Kultur wichtige Grundtugenden“, befindet Hayashi, der seine Freizeit mit Handyspielen und Saunagängen verbringt. „Es gibt hier deutlich hoch gewachsenere Spieler von der Körpergröße her. Das macht die Spielweise direkt physischer“, sagt Okunuki über die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem japanischen Fußball. Beim 0:2 zum Saisonstart in Rostock kamen beide Japaner zum Einsatz. Gegen Hannover 96 (2:2) gaben dann beide ihr Pflichtspiel-Debüt vor Heimpublikum. Wie seine Teamkollegen spielte Okunuki (kicker-Note 5) eine ganz schwache erste Halbzeit und wurde zur Pause ausgewechselt. Hayashi (Note 3,5) kam zu Hälfte zwei aufs Feld und holte den Elfmeter zum 2:2 heraus. Den Strafstoß hätte Schiedsrichter Patrick Alt (Note 6) freilich nicht geben dürfen, doch blieb er auch nach Videostudium bei seiner Fehlentscheidung. Im Pokalspiel beim Fünftligisten FC Oberneuland durfte sich Hayashi dann auch über sein erstes Pflichtspieltor freuen. In der 15. Minute traf der 26-Jährige zur zwischenzeitlichen 3:0-Führung (Endstand 9:1). (sid/ea) Offensiv-Power aus Japan: Daichi Hayashi (links) und Kanji Okunuki sollen den in der Vorsaison harmlosen FCN-Angriff wiederbeleben. Foto: Zink/imago „Ein anderer Vibe“ FCN-Neuzugang Joseph Hungbo über Fußballkultur in Deutschland Zwei Pflichtspiele hat Joseph Hungbo für den Club absolviert und dabei viele neue Erfahrungen gesammelt. Im Pokalspiel am Samstag musste der Engländer angeschlagen passen, doch will er bald wieder auf den Platz zurückkehren. Intensive Wochen liegen seit seinem Wechsel aus Huddersfield hinter dem 23-Jährigen: „Wir haben uns den Start natürlich ein bisschen anders vorgestellt. Für mich war zusätzlich vieles neu. Ich musste einiges kennenlernen, neue Kultur, Spielweise und Leute. So langsam gewöhne ich mich aber daran und finde meinen Rhythmus.“ Als offener und lebensfroher Charakter beschreibt der Flügelflitzer sich selbst, der trotz seiner jungen Jahre keine Herausforderung scheut: „Meine Einstellung ist, dass man aus seiner KomfortZone treten und neue Sachen entdecken muss. Wenn du Dinge, die du noch nie gemacht hast, meidest, wirst du nicht weiterkommen. Deshalb habe ich mich auch bewusst für den Schritt nach Nürnberg entschieden, damit er mich persönlich weiterbringt.“ Dies zeigt sich auch darin, dass Hungbo bereits fleißig die Schulbank drückt: „Ich lerne gerade Deutsch. Hoffentlich kann ich bald mehr verstehen.“ Eines ist dem Linksfuß schon aufgefallen: „Die Fußballkultur ist hier viel leidenschaftlicher als in England. Die Fans geben dir direkt ein ehrliches Feedback auf die Geschehnisse auf dem Platz. Es ist einfach ein anderer Vibe.“ Besonders liebt der Brite Pokalspiele: „Für die Spieler und die kleinen Teams ist das eine wichtige Plattform, sich zu präsentieren“, erklärt Hungbo: „Ich habe schon einige Do-or-Die-Spiele mit Huddersfield gespielt. Sie machen dich mental stärker. Für mich kommt es da immer darauf an, wer das bessere Mindset mitbringt. Deshalb mag ich solche Spiele.“ Und er freut sich schon jetzt auf die zweite Pokalrunde im FCN-Trikot. Hungbo Foto: Zink/imago Wo der Club ganz vorne ist Laut KI: Fiél der schönste Coach Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der schönste Trainer im ganzen Land? Mittels Bewertungskriterien einer KI (Künstliche Intelligenz) wurden die Fotos aller 36 Erst- und Zweitliga-Cheftrainer erfasst und eine Punktzahl zwischen eins bis zehn pro Bild vergeben und dann der Mittelwert errechnet. Beim Ranking in der 2. Liga machte der Club-Coach das Rennen. Mit 7,3 von zehn möglichen Punkten ist Cristian Fiél laut KI attraktivster Trainer. Knapp dahinter folgt der Coach vom FC St. Pauli, Fabian Hürzeler, der sich mit einem Schnitt von 7,2 sehen lassen kann. Hürzeler ist mit seinen 30 Jahren jüngster Chefcoach in der 2. Liga. Das Treppchen komplettiert Stefan Leitl von Hannover 96: Er landet mit 7,1 Punkten auf Platz drei. Cristian Fiél Foto: Karmann/dpa Lange Liste: In den letzten vier Jahren seit dem Bundesliga-Abstieg beschäftigte der FCN acht Trainer: Damir Canadi, Marek Mintal, Jens Keller, Michael Wiesinger, Robert Klauß, Markus Weinzierl (noch Vertrag bis 2024), Dieter Hecking und – aktuell – Cristian Fiél.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=