Grußwort INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER FÜR NIEDERBAYERN www.DEINE−LEHRSTELLE.de Liebe Schülerinnen und Schüler, Klimawandel, Personalmangel, ein Krieg in Europa, auflodernde Konflikte weltweit: Es genügt ein kurzer Blick in die Nachrichten, um sich bewusst zu werden, dass ihr in schwierigen Zeiten aufwachst. Gleichzeitig stellen sich der jungen Generation große Fragen – unter anderem die nach dem weiteren Berufs- und damit auch Lebensweg. Konkret geht es um die Entscheidung: Ausbildung oder Studium? Um eine Antwort auf diese wichtige Frage zu finden, braucht es die richtige Grundlage. Deswegen hier drei zentrale Fakten, die durchaus mit einigen Vorurteilen aufräumen sollen. Erstens: Es geht gar nicht um ein „entweder oder“. Eine Ausbildung eröffnet alle Möglichkeiten: von der anschließenden beruflichen Fortbildung – die dem Bachelor- und Master absolut gleichgestellt ist! – über das Hochschulstudium, für das sich Ausbildungsinhalte anrechnen lassen, bis hin zur Selbständigkeit. Zweitens: Der Satz „wer gut verdienen möchte, muss studieren“ ist längst überholt. Mehrere Studien haben es bewiesen: Die Karrierewege mit einer beruflichen Aus- und Fortbildung stehen einer akademischen Laufbahn beim Verdienst in nichts nach, im Gegenteil: Ein Azubi verdient vom ersten Tag an eigenes Geld. Und es gibt durchaus viele Akademiker, die unter ihrem Anspruch bezahlt werden. Warum das so ist? Das führt mich zu drittens: Die Unternehmen in unserer Region suchen vor allem Fachkräfte aus der beruflichen Bildung – gut ausgebildete Praktiker, die wissen, was sie können. Der Bedarf an Akademikern ist in der Wirtschaft hingegen weitaus geringer. Wer also den Einstieg in eine Karriere in der Wirtschaft sucht, bei den Betrieben vor der eigenen Haustür, dem möchte ich als Präsident der IHK wie als Unternehmer die Ausbildung ans Herz legen. Die Vielfalt ist größer, als man denkt: Rund 150 verschiedene, aber immer anspruchsvolle IHK-Ausbildungsberufe bieten allein die niederbayerischen Betriebe – und damit Möglichkeiten für jedes Talent und jedes Interesse. In einem zweiten Schritt lassen sich dann auf eine Ausbildung die richtigen Kompetenzen draufpacken, die einem im Betrieb und in der Arbeit wirklich voranbringen: eine Laufbahn mit Karrieregarantie. Trotz aller Unsicherheit tun sich euch gerade viele Chancen auf. Die Ausbildung ist der erste Schritt, diese zu nutzen. Ich wünsche euch dafür viel Erfolg – und die richtigen Entscheidungen. Ihr Thomas Leebmann, Präsident IHK Niederbayern 8
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