Landshuter Stadtmagazin

typisch roten Uniformjacken und großen Pelzmützen zu sehen. Regungslos, wie angepflanzt, ihrer Pflicht bewusst, stehen sie da. Tag 2 – Wir sehen den König Am nächsten Tag sind wir bei einer vorher gebuchten vielversprechenden fünfstündigen Stadtführung dabei. Zumindest die Foren im Internet waren voll des Lobes. Doch unsere Erwartungen werden bei weitem nicht erfüllt. Der Guide, er musste um die 65 Jahre gewesen sein, jagt die 20-köpfige Gruppe durchs Zentrum, ohne Pause, von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Er erzählt uns leider nur Allgemeines, das man eigentlich in Reiseführern oder im Internet auch erfahren kann. Jedes zweite Wort in seinen Sätzen ist „coronation“, zu Deutsch: Krönung. Er ist wohl von den jüngsten Londoner Ereignissen noch ziemlich geflasht, denken wir. Wir stehen wieder vor dem Buckingham Palace. Doch jetzt ist es heiß, die Sonne brennt. Anders als der Abend zuvor, ist der Platz voll von Paparazzi-Touristen, die wild fotografieren. Wir gehören leider dazu. Doch wir haben wenig Zeit, weil uns unser Stadtführer weitertreibt. Und so gehen wir vom Arbeitsplatz des Königs zu seinem nur wenige hundert Yards entfernten Wohnsitz St. James’s Palace. Er kommt! Was für ein Zufall. Durch die wartende Menschenmenge geht ein Raunen. Die schwarze Limousine ohne Nummernschild – Adel verpflichtet! – biegt mit polizeilicher Eskorte aus seinem Anwesen in The Mall, der Prachtstraße, die zum Palast führt, ein. Charles winkt! Wir sind mit vollem Einsatz dabei. Wie alle Touristen filmen wir auch. Wir vermuten zurecht: Das war wohl der Höhepunkt dieser Jagd durch die Stadt. Wir hatten einfach Pech. Sicher gibt es auch bessere Guides. Wir beschließen, zu unserem Rhythmus zurückzukehren. Wir wollen nicht mehr von einer Sehenswürdigkeit zur anderen rennen, um möglichst viele zu sehen. Gelassen sein, um mehr zu erleben und ohne Hektik „unser“ London zu erkunden ist jetzt unser Ziel. Es ist eine faszinierende, lebendige Stadt – mit sehr vielen Touristen. Besonders am Wochenende schieben sich im Zentrum die Menschen dicht an dicht am Big Ben vorbei über die Westminster Bridge, wo leider auch Hütchen-Spieler ihr Unwesen treiben. Die Orte am Ufer der Themse sind sehr beliebt. Auf der einen Seite das London Eye, das Sea Life Aquarium und die Royal Festival Hall, auf der anderen die architektonisch herausragenden Gebäude wie der im neugotischen Stil errichtete Palace of Westminster, wo sich der Sitz der Regierung des Vereinigten Königreichs befindet, und die Westminster Abbey, Ertappt! König Charles III. lässt sich zu seiner Arbeitsstelle, dem Buckingham Palace, fahren. Piccadilly Circus by night Viel Rummel vor dem Buckingham Palace

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