Landshuter Stadtmagazin

ein Meisterwerk der Frühgotik. Und dort wollen wir heute hin. Weltberühmt: Westminster Abbey Schon beim Eintreten in die Kirche, richtet sich der Blick wie von selbst, ganz unbewusst, nach oben. Riesige Vitralien, kreuzende Bögen und das Fächergewölbe machen sprachlos. Wohin man auch schaut, entdeckt man Fresken, Gemälde, Heiligenstatuen, Mosaiken und viele kleine, kunstvoll filigrane Details aus vergangenen Jahrhunderten, die man aus nächster Nähe bewundern und die Atmosphäre dieses wunderbaren Bauwerks empfinden kann. In diesem enormen Gebäude mit vielen Räumen und Gängen, das einst ein Kloster war, scheint die ganze Geschichte Großbritanniens verdichtet zu sein. Historiker müsste man sein, um die Bedeutung all dieser wertvollen Kunstwerke zu verstehen. Viele Gräber und Denkmäler befinden sich in dieser Kirche. Allein 19 Könige und Königinnen und viele Mitglieder des englischen Königshauses haben hier ihre letzte Ruhestätte in der Westminster Abbey gefunden. Insgesamt sind hier 3300 Menschen begraben oder es wird an sie erinnert. Wir sehen auch Gräber berühmter Persönlichkeiten, unter anderem die von Isaac Newton, Laurence Olivier, Charles Dickens, Georg Friedrich Händel oder Rudyard Kipling. Im sogenannten Poets’ Corner wird bekannter Dichter, wie William Shakespeare, Jane Austin, Oscar Wilde oder Emily Brontë gedacht. Die Westminster Abbey ist aber nicht nur eine Grabesstätte für Monarchen und berühmte Persönlichkeiten. Hier werden traditionell die Könige von England gekrönt, wie jüngst König Charles III. Von den Eindrücken erschöpft, hören wir plötzlich die Stimmen des Aufsichtspersonals, die uns freundlich zum Ausgang bitten. Über vier Stunden waren unmerklich verflogen. Erschöpft, aber glücklich entschließen wir uns für eine Tour mit dem Hop-on-Hop-off-Bus durch die Stadt. Eine weibliche Stimme im Ohrhörer erzählt viel Wissenswertes und manchmal Kurioses oder Witziges. Wir fahren über die Tower Bridge und an der berühmten Festung Tower of London vorbei, dann entlang der Themse Richtung Nobelviertel Belgravia mit den sündhaft teuren, elfenbeinweißen Stadtvillen und den auffälligen dunkelgrauen, -blauen oder -grünen Eingangstüren. Eine VierZimmer-Wohnung, so sagt die Stimme im Ohrhörer, kostet zwischen sieben und zehn Millionen Pfund. Wir sehen von einem Kauf ab und fahren weiter mit dem Doppeldecker, am Hyde Park vorbei ins Viertel Soho, dem Paradies für Shopping-Liebhaber. Zwischen der Old Bond Street und Piccadilly Circus gibt es unzählig viele Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, kleine Boutiquen und Imbisslokale. Wir möchten den Tag mit einer kleinen Gaumenfreude beschließen. Einem Schokokuchen in der Vitrine eines Cafés an der Piccadilly Street können wir nicht widerstehen. Nach dem Verzehr ist unser Staunen nicht klein. Zwei Stück Torte, zwei Getränke, knapp 30 Pfund. Wir werden belehrt: Der angegebene Preis in der Auslage sei der Mitnahmepreis. 528 Stufen bis zur Skyline An den verbliebenden Urlaubstagen besuchen wir noch die Tate Modern, eines der größten Museen der Welt für moderne und zeitgenössische Kunst. Hier sind wunderbare Werke großer Künstler, wie Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Marcel Duchamp, Andy Warhol und Joseph Beuys zu sehen. Später auch noch die National Gallery. Sie ist ebenfalls ein Muss. Die rund 2300 Gemälde berühmter Maler vom 13. bis 19. Jahrhundert, wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Rembrandt, Jan van Eyck, Jan Vermeer oder Claude Monet können natürlich nicht an einem Tag bewundert werden. Man braucht viel Zeit, Liebe und Geduld, um diese Werke wirklich zu entdecken. Fotos: © adobe.stock.de - bioraven, adobe.stock.de - siraanamwong, Christoph Reich Blick von der Kuppel von Saint Paul’s Cathedral 26 | Reise

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