Fotos: © Radoman Durkovic- stock.adobe.com, Christoph Reich, Facebook, SprechAkt 2015 trat Sebastian Geiger, sonst als Redakteur bei der Landshuter Zeitung tätig, noch als Gast in der Alten Kaserne gegen andere Poeten an. „Damals habe ich tatsächlich ein paar meiner Texte vorgelesen, aber relativ schnell festgestellt, dass das nicht das Beste ist, was ich machen kann“, sagt Geiger bescheiden. Seit der Übernahme der Leitung organisiert und moderiert er lieber die Abende in der Alten Kaserne. Kurz vor dem Weggang von Kristina Sterl holte er Ende 2018 seine damalige LZ-Kollegin, Sandra Schörghuber, mit ins Boot. Mittlerweile sind Teil des Organisationsteams auch Pascal Simon, sonst überwiegend als Autor, Lektor, Moderator und Bühnenperformer unterwegs, und die Poetry Slammerin und Studentin Laura Hybner. Pascal Simon teilt sich die Moderationsaufgaben mit Sebastian Geiger, während Sandra Schörghuber und Laura Hybner für den SocialMedia-Bereich wie Instagram und Facebook zuständig sind. Doch nächstes Jahr kommt noch mehr Arbeit auf das Vierergespann zu. Sie planen nämlich die Gründung eines Vereins und wollen in Kooperation mit der Alten Kaserne auch mehr in der Jugendarbeit machen und Workshops für aufstrebende Dichter anbieten. „Wir wollen einfach ein bisschen mehr Poesie nach Landshut bringen“, sagt Sandra Schörghuber. Sie stieß schon als Schülerin auf den Poetry Slam, als er noch im Kleinen Theater stattfand. „Das war für mich eine Art Erweckungserlebnis, eine Kunstform, die ich so nicht gekannt hatte, die mir aber auf Anhieb unglaublich gefiel“, sagt Schörghuber. Heute ist Sandra Schörghuber im SprechAktOrganisationsteam auch für die Jurybetreuung zuständig. „Ich bin diejenige, die freundlich lächelnd vor jeder Veranstaltung durch die Reihen schweift, stets auf der Suche nach potenziellen Jurymitgliedern“, erzählt sie augenzwinkernd. Sie verteilt insgesamt fünf Bewertungsblöcke und Stifte an einzelne Personen oder Gruppen, die dann jeweils ihre Noten nach jedem Beitrag öffentlich anzeigen. „Allerdings haben wir auch eine feste Jurygruppe, die schon seit Jahren dabei ist und ihren Job sehr gut macht“, betont Sebastian Geiger. Die Stammjury würde auch eine gewisse Wächterfunktion erfüllen, weil es nämlich schon vorgekommen sei, dass einige Protagonisten ihre Texte mehrfach dargeboten haben, was in der Slam-Szene gar nicht gerne gesehen wird. „In der festen Jury sitzt immer auch unser Zeichner Jörn, der die Bewertungstafeln mit gemalten Kunstwerken versieht, die von den Texten Sandra Schörghuber und Laura Hybner – hier mit Holzfrosch „Lindy“, der ins Spiel kommt, wenn die Poeten das Zeitlimit überziehen. Der Eintritt ist grundsätzlich frei. Doch Sebastian Geiger freut sich über jede Spende, die im Hut „Chantal Walker“ landet. 56 | Kultur
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