NiederbayernTV Magazin

57 „Hier, das ist ein A20“, sagt Martin voller Stolz, nachdem er das Scheunentor aufgeschoben und uns sofort das Du angeboten hatte. „Ein Ein-Zylinder mit wassergekühltem Motor. Dahinter, schaut's, das ist ein Zwei-Zylinder, der A28.“ 1937 wurden die ersten Güldnermaschinen gebaut, verrät uns Martin und zeigt auf einen Trekker aus dem Jahr 1940. „Selbes Baujahr wie meine Großeltern“, lacht er, der Martin. Woher die kommen, wollten wir neugierig wissen. „Die meisten Schlepper kaufe ich über Ebay Kleinanzeigen. Und manchmal schaue ich jede Viertelstunde, ob nicht wieder was Brauchbares zum Verkauf steht. Vor allem Ersatzteile – die sind ja in der heutigen Zeit total schwer zu kriegen.“ Umso stolzer kann und darf er sein, dass tatsächlich alle – und ich betone noch einmal: alle! – Traktoren fahrtauglich sind. „Viele sind auch noch im Einsatz“, erzählt uns Martin. „Ich hab hier über einen Hektar an Grund und Boden. Ich nutze die Traktoren, um für unsere Ziegen und Hühner Getreide und Heu und Stroh einzuholen, mache Feldarbeit, ernte Kartoffeln mit den Maschinen.“ Die zwei Lieben seines Lebens „Machst du das alleine?“, fragen wir nach. „Nein, zusammen mit meiner Frau. Am 9. Juni wurd g'heirat'!“, schwärmt Martin und verrät uns, dass wir seine Anvertraute heute nur knapp verpasst haben. „Zum Shoppen sei sie gefahren, mit ihren Mädels.“ Na ja, vielleicht lernen wir sie ja beim nächsten Besuch kennen. Den wird’s bestimmt geben, denn mindestens einmal im Jahr veranstaltet Martin ein großes Fest. Das ganze Dorf kommt. „Da wird g'scheit was aufg'fahren!“ Martin lacht. Ob er denn von seiner Leidenschaft leben könne, haken wir nach. „Nein, und das ist auch gar nicht beabsichtigt. Ich führe zum Beispiel auch keine einzelnen Personen hier übers Gelände, sondern eher Gruppen und Vereine, die sich angekündigt haben. Sonst lohnt sich das nicht vom zeitlichen Aufwand her.“ „Also nicht das Hobby zum Beruf gemacht?“, wollen wir wissen. „Nein, wobei ich aber sagen muss, dass ich meinen Job mittlerweile gewechselt habe. Ich war 14 Jahre lang als Servicetechniker weltweit unterwegs, Außendienst, 160 Nächte im Jahr im Hotel. Dann wurde mir eine Meisterstelle im Betrieb versprochen, sodass ich meinen Meister gemacht habe. Und dann? Versprechen gebrochen. Somit hab ich die Reißleine gezogen und in Ansbach ein Jahr lang eine Ausbildung zum Fachlehrer gemacht mit anschließendem Staatsexamen. Jetzt bin ich Berufsschullehrer auf der Maschinenbauschule und viel häufiger daheim als früher. Da merkst, wie schön du's haben kannst“, sagt Martin und fordert uns winkend auf mit „Geh'ma weida!“ Wir gehen weiter. Weiter zu den Stationärmotoren. Die wurden für Stromgeneratoren, Sägewerke und Mühlen Di.-So. von 10-18 Uhr Bräugasse 17, 94032 Passau mmk-passau.de Pablo Picasso in seiner Villa « La Californie » bei Cannes, 1957 © Fotografie von Franz Hubmann (Ausschnitt) / brandstaetter images / picturedesk.com / Sammlung Klewan PABLO PICASSO DIE SAMMLUNG KLEWAN 24. JUNI - 15. OKTOBER 2023 Dein aktueller Job langweilt dich? Finde passende Jobs aus Deiner Region! Jetzt reinklicken auf jobs.idowa.de und Stellensuche starten.

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