Gesundheitsführer 2023

12 Gesundheitsführer Besonderheiten einer Notaufnahme auf dem Land Interdiziplinäre Notaufnahme der Klinik Mallersdorf stellt sich den Herausforderungen Eine Unachtsamkeit beim Rasenmähen oder Holzspalten, eine allergische Reaktion auf den Insektenstich, Bein gebrochen beim Radsturz – es gibt viele Gründe, weswegen der Weg in die nächste Notaufnahme nicht zu weit entfernt liegen sollte. Für viele Menschen der Region Mallersdorf stellt die dortige Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) eine wichtige Anlaufstelle dar. Sie leistet die komplette Notfallversorgung für alle Altersklassen sowie auch komplexe Notfallversorgung bei älteren Kindern und Erwachsenen. Den INA-Patienten steht vor Ort eine Bandbreite an kompetenten, modern ausgestatteten Fachabteilungen zur Verfügung: Innere Medizin mit Kardiologie, Gastroenterologie und Rheumatologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Allgemein-, Viszeral- und minimal-invasive Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Urologie. Sollte eine Weiterverlegung in eine Spezialklinik erforderlich werden, organisiert das INA-Team unkompliziert die Verlegung – wenn es schnell gehen muss, auch mit dem Hubschrauber. Erfahrung aus anderen Kliniken gebündelt Dass eine kleinere Klinik in der Versorgungsqualität größeren in nichts nachsteht, liegt zum einen daran, dass die Fachkräfte berufliche Erfahrung aus Groß- und Universitätskliniken mit einbringen. Andererseits verfügt die Mallersdorfer INA auch über eine nicht nur für ihre Größe überdurchschnittlich gute Ausstattung. Zehn Patientenzimmer mit Überwachungsmonitoren stehen zur Verfügung. Chefarzt Doctormedic Lucian Jebelean schätzt besonders das neue Hamilton-Beatmungsgerät: „Dieses ermöglicht sowohl invasive als auch nicht-invasive Beatmung bei Patienten mit COPD oder Lungenödemen. Auch die kurzzeitige intensivmedizinische Notfallversorgung ist damit möglich, bis ein Intensivbett bereit ist.“ Weitere Geräte sind im vergangenen Jahr dazugekommen: ein Monitorgerät mit Defibrillator, ein Reanimationsgerät, ein Videolaryngoskop, das zum Beispiel beim Legen eines Beatmungsschlauchs unter schwierigen Bedingungen hilft, sowie ein komplett digitales Ultraschallgerät. Stete Weiterbildung und Spezialqualifikation Kontinuierlich entwickelt sich die INA auch organisatorisch, personell und fachlich weiter. Sie arbeitet inzwischen als eigenständige, chefärztlich geleitete Fachabteilung mit Ärzten aus allen Fachabteilungen des Hauses und festen Ansprechpartnern. Aktiv fördert die Klinik die Weiterbildung des Fachpersonals für die neuen Spezialqualifikationen Notfallmedizin und Notfallpflege. Chefarzt Doctor-medic Lucian Jebelean, MHBA, verfügt bereits über die Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin und beantragt derzeit die Ermächtigung für die ärztliche Weiterbildung vor Ort. Die Pflegerische Leitung Rosalinde Niedermeier hat die Weiterbildung für Notfallpflege absolviert und weitere Pflegekräfte tun es ihr gleich. In regelmäßigen Geräteeinweisungen, Reanimationsund Schockraumtrainings hält sich das INA-Team fit für alle erdenklichen Szenarien. Auch Hospitationen und Famulaturen sind in der Mallersdorfer INA möglich und besonders vielseitig. Patienten und Beschäftigte profitieren außerdem von der menschlichen Atmosphäre vor Ort. „Man kennt sich oft schon und kann auf ein gewachsenes Vertrauensverhältnis bauen“, sagt Vicki Heinzmann, INA-Leitung mit Schwerpunkt Notfallambulanz und Belegungsmanagement. i Weitere Informationen: www.kreiskliniken-bogenmallersdorf.de Chefarzt Doctor-medic Lucian Jebelean (rechts) bei einer Ultraschalluntersuchung in der Interdisziplinären Notaufnahme der Klinik Mallersdorf. Foto: Elisabeth Landinger Der Nase nach Wie ein Riechtraining bei Geruchsstörungen hilft Wer unter Geruchsstörungen leidet, kann seine Nase mithilfe von ätherischen Ölen trainieren und so den Genesungsprozess ankurbeln. Experten verraten, wie man wieder den richtigen Riecher bekommt. Geruchsstörungen sind spätestens seit der Corona-Pandemie in aller Munde. Nicht selten treten sie nach einer Infektion der oberen Atemwege auf. Bei einer Parosmie – so der medizinische Fachbegriff – werden Gerüche auf einmal ganz anders wahrgenommen. In diesem Fall kann ein Riechtraining helfen, rät die Apothekerkammer Niedersachsen. Für Betroffene können gerade länger anhaltende Störungen des Geruchssinns sehr belastend sein. Nach einer Abklärung durch den HNO-Arzt steht einem Geruchstraining nichts mehr im Wege. Was passiert bei einem Riechtraining? Das Riechorgan wird regelmäßig mit verschiedenen Gerüchen stimuliert und dadurch die Erholung beschleunigt. Die Nase soll sich so zwei- bis dreimal schneller erholen. Die Apothekerkammer Niedersachsen empfiehlt dafür reine ätherische Öle ohne Zusatzstoffe. Gerade am Anfang sollten sie sich am besten stark voneinander unterscheiden. Dafür eignen sich etwa Düfte wie Rose, Zitrone, Gewürznelke und Eukalyptus. So läuft das Geruchstraining ab: • Morgens und abends für je 15 Minuten abwechselnd an den genannten Ölen riechen und dazwischen jeweils Pausen einlegen. • Am besten das Training im Stehen oder in aufrechter Sitzhaltung absolvieren, während man ruhig und gleichmäßig ein- und ausatmet. • Die Düfte nacheinander für vier bis fünf Sekunden unter ein Nasenloch halten und das andere von außen zudrücken. Den Vorgang zwei bis viermal wiederholen, dann wird gewechselt. • Während man sich auf die Düfte fokussiert, kann es Sinn machen, sich Fragen zu stellen. Zum Beispiel, wie intensiv man den Geruch wahrnimmt, ob der Geruch genau zu erkennen ist oder welche Erinnerung oder Emotion sich unter Umständen sogar mit dem Geruch verbinden lässt. (dpa/tmn) Wer Gerüche nach einer Coronainfektion nicht mehr normal wahrnehmen kann, sollte den Geruchssinn trainieren. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

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